Herzinfarkt: Immer ein medizinischer Notfall
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Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Herzinfarkt?
Er wird durch den Verschluss mindestens eines Herzkranzgefäßes verursacht. Die Durchblutungsstörung des Herzmuskels ist ein medizinischer Notfall. Daher sollte man stets die Notrufnummer wählen und den Betroffenen schnellstens in die örtliche Klinik bringen lassen. Statistisch gesehen erleiden mehr Männer einen Infarkt als Frauen und bekommen ihn häufig auch früher als weibliche Patienten. Frauen haben jedoch ein höheres Todesfall-Risiko, da der Infarkt bei ihnen wegen seiner unspezifischen Symptome oft nicht als solcher erkannt wird. Der Herzinfarkt ist in den westlichen Industrienationen eine der häufigsten Todesursachen.Wie entsteht ein Herzinfarkt?
![ungesunde ernährung fördert herzinfarkt](https://i.medizinfuchs.de/cms/800x-1/karies-suesses-2017-07-14-11-26-42.jpg)
Der Herzmuskel (Myokard) ist von Koronararterien umgeben, die ihn mit Sauerstoff und lebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Verschließt sich eines dieser Herzkranzgefäße oder ein ganzer Gefäßast durch einen Thrombus (Blutgerinnsel), wird das Herz nicht mehr ausreichend durchblutet. Die nicht mehr versorgten Gewebezellen sterben ab und bilden Narbengewebe. Um eine dauerhafte Schädigung des betroffenen Bereiches zu vermeiden, muss der Kranke schnellstmöglich intensivmedizinisch behandelt werden.
Hauptursache für die lebensbedrohliche Durchblutungsstörung ist Arteriosklerose. Sie wird meist durch eine fett- und zuckerhaltige Ernährung, eine genetisch bedingte Neigung zu Gefäßerkrankungen und ein höheres Lebensalter ausgelöst und geht oft einher mit einem zu hohen Blutfettspiegel, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.
Ursachen
- Übergewicht, Adipositas
- Rauchen
- dauerhaft starker Stress
- zu wenig körperliche Bewegung
- Diabetes mellitus
- Durchblutungsstörung
- Bluthochdruck
Symptome
- Gesichtsblässe
- starke innere Unruhe, Todesangst
- Atemnot
- kalte Schweißausbrüche
- niedriger Blutdruck
- Übelkeit
- Erbrechen
Welche Symptome können noch beim Herzinfarkt auftreten?
![erste Beschwerden in den Morgenstunden](https://i.medizinfuchs.de/cms/800x-1/gastritis-2017-05-24-13-43-48.jpg)
Hauptsymptom eines Infarkts sind meist in den frühen Morgenstunden auftretende, länger als fünf Minuten andauernde, starke Schmerzen im Brustkorb, die vom Betroffenen als ziehend, stechend oder drückend wahrgenommen werden. Sie strahlen in die Schulter, den linken Arm und den Hals bis zu den Wangen hin aus. Der Patient hat ein beklemmendes Gefühl der Enge in der Herzgegend. Die Symptome ähneln denen eines Angina pectoris Anfalls. Dieser dauert jedoch nur wenige Minuten, ist mit nicht so starken Schmerzen verbunden und lässt sich rasch mit dem Einsatz des Nitro-Notfall-Sprays beheben, was bei einem Myokardinfarkt nicht möglich ist.
Kommt es zu einem stummen Herzinfarkt, was oft bei Frauen und Diabetes-Kranken der Fall ist, verspürt der Betroffene entweder überhaupt keine oder nur leichte Herzschmerzen. Er zeigt sich mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.
Wie behandelt man einen Herzinfarkt?
Die medizinische Notfallversorgung im Krankenhaus besteht darin, den Untergang der geschädigten Herzmuskelzellen in den ersten Stunden nach dem Infarkt zu verhindern. Der Patient erhält blutverdünnende Medikamente (Thrombolyse-Behandlung). Mitunter dehnt man auch das blockierte Blutgefäß mithilfe eines Herzkatheters. Da während der ersten 48 Stunden Komplikationen auftreten können, behält man den Kranken auf der Intensivstation. In bestimmten Fällen ist eine Bypass-Operation erforderlich. Dabei setzt der Herzchirurg ein körpereigenes Gefäß zur Umgehung des blockierten Gefäßes ein. Außerdem müssen die chronischen Erkrankungen, an denen der Patient leidet, bestmöglich therapiert werden. Die Prognose ist generell günstiger, wenn der Myokardinfarkt früh erkannt und rechtzeitig behandelt wird und beim Patienten nicht mehr als ein Risikofaktor vorliegt. Manche Betroffene versterben jedoch noch auf dem Weg ins Krankenhaus an plötzlichem Herztod.![vorbeugung durch umstellung](https://i.medizinfuchs.de/cms/800x442/blutdruckmessen-arzt-2017-01-20-14-36-43.jpg)