Viele Schwangere sind mit den unterschiedlichen Arten von Wehen und ihrer Deutung überfordert. Gerade in der ersten Schwangerschaft setzt jede kleine Auffälligkeit viele Schwangere in Alarmbereitschaft. Das wichtigste ist dann: Ruhe und Gelassenheit. Wie Sie das schaffen und wer Ihnen helfen kann, erfahren Sie heute von mir.
Der Bauch wird hart, der Rücken schmerzt und die Müdigkeit siegt. Diese klassischen ersten Anzeichen für Frühwehen, vorzeitige Wehen oder Vorwehen zeigen Ihnen deutlich, dass irgendetwas nicht stimmt. Verfallen Sie jetzt nicht in Panik. Atmen Sie durch und überlegen, woran das liegen könnte.
Wehen – Frühwehen und die Frage nach dem „Was“
Was Wehen eigentlich sind? Im Laufe der Schwangerschaft muss sich auch Ihre Gebärmutter auf die anstehende Geburt vorbereiten. Das Hartwerden des Bauches signalisiert, dass Ihre Gebärmutter arbeitet. Die Gebärmutter ist ein Muskel, welchen Sie nicht bewusst bewegen können. Durch die Kontraktionen wird Ihr Kind in die perfekte Geburtslage gebracht. Bei wehunartigen Symptomen vor der 36. Schwangerschaftswoche spricht man von Frühwehen. Wenn Sie mehr als drei Wehen pro Stunde haben und sich vor dem neunten Monat befinden, sollten Sie Ihre Hebamme informieren oder einen Arzt aufsuchen. Machen Sie sich keine Sorgen, Ruhe wird Ihnen gut tun! Viele Hebammen empfehlen Magensiumpräparate. Gegen die Rückenschmerzen können zusätzlich Körnerkissen und einige Ruhepausen auf der Couch helfen.
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Die erste Vermutung liegt nahe: Sie haben sich zu viel zugetraut und sind einfach total überlastet. Sie brauchen mehr Ruhe und sollten sich diese auch gönnen. Ein harter Bauch signalisiert Ihnen, dass Ihr Baby eine Pause mit Mama einlegen möchte. Kochen Sie sich einen Tee und legen Sie sich auf die Couch. In vielen Fällen werden diese Ruhepausen Ihre Beschwerden lindern.
Viele Schwangere sind im Job sehr stark eingebunden und der berufliche Alltag führt zu Stress. Handeln Sie hier schnell! Wenn Sie merken, dass Ihr Job Schuld an den Bauchschmerzen und Ihrer inneren Unruhe hat, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt reden. Ein Beschäftigungsverbot oder eine Krankschreibung wird Sie entlasten. Machen Sie sich keine Sorgen, der Job ist nicht mehr auf Platz eins Ihrer Prioritäten Liste. Sie erwarten ein Baby und das braucht Ihre gesamte Aufmerksamkeit.
Achten Sie unbedingt auf die Anordnungen Ihres Arztes, mit Frühwehen ist nicht zu spaßen. Vielen Schwangeren steht unter Umständen eine Haushaltshilfe zu. Rufen Sie einfach bei Ihrer Krankenkasse an und informieren sich. Es kann ungemein entspannen, wenn Sie wissen, dass sich jemand um den Haushalt kümmert. In der Zwischenzeit konzentrieren Sie sich auf das Baby und genießen die Wochen bis zur Geburt.
Ruhe und Gelassenheit
Als Leidensgenossin gebe ich Ihnen noch einige Tipps:
- Besorgen Sie sich doch einen Streaming Dienst. So können Sie einige Serien gucken und der Tag ist nicht ganz so lang.
- Oder besorgen Sie sich einen E-Book-Reader. Ich weiß gar nicht, wie viele Bücher ich in der Zeit gelesen habe. Auch Hörbücher haben mir den Tag immer ein wenig angenehmer gemacht
- Fragen Sie Ihre Freundinnen, ob sie zu einem Besuch etwas zu essen mitbringen können. So haben Sie eine nette Ablenkung und müssen sich zusätzlich nicht um das Abendbrot kümmern.
- Versuchen Sie trotzdem einen geregelten Tagesablauf einzuhalten.
- Bleiben Sie ruhig!
Natürlich ist das keine schöne Zeit und ich kann sehr gut verstehen, wenn Sie genervt, traurig und am Boden zerstört sind. Machen Sie einfach das Beste aus der Situation und freuen sich über jeden Tag, den Ihr Kind im Mutterleib verbringen kann.
Spätestens ab der 36. Schwangerschaftswoche werden Sie die ersten Senkwehen spüren. Der Kopf des Babys rutscht dabei immer weiter in den Geburtskanal und die Geburt steht fast vor der Tür. Haben Sie einen Vorbereitungskurs besucht? Die Atemtechniken werden Ihnen helfen, die Wehen ein wenig wegzuatmen. Denken Sie aber immer daran, dass sind alles Zeichen dafür, dass Sie Ihr Baby bald im Arm halten.
Haben Sie Erfahrungen mit Frühwehen gemacht und können Tipps für andere Betroffene geben?
Ihre Marie Franke
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