Produktinformation zu Heparin 60.000 Heumann Creme
Zur unterstützenden Behandlung bei akuten Schwellungszuständen nach stumpfen Traumen, sowie einer oberflächlicher Venenentzündung, sofern diese nicht durch Kompression behandelt werden kann.
Anwendung
Die Creme 2- bis 3-mal täglich dünn und gleichmäßig auf das Erkrankungsgebiet auftragen.
Die Dauer der Anwendung ist auf maximal 10 Tage zu begrenzen.
Kontraindikation/Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in der Packungsbeilage genannten sonstigen Bestandteile, sowie eine aktuelle oder aus der Anamnese bekannte allergisch bedingte Thrombozytopenie (Typ II) durch Heparin.
Patientenhinweise
Heparin Heumann Creme soll nicht auf offene Wunden und/oder nässende Ekzeme aufgebracht
werden.
Bei topisch angewendetem Heparin ist eine Penetration von Heparin durch die gesunde Haut beschrieben, es muss daher bei Verdacht auf thromboembolische Komplikationen differenzialdiagnostisch an das Vorliegen einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie Typ II gedacht, und die Thrombozytenzahl kontrolliert werden.
Regelmäßige Kontrollen der Thrombozytenwerte sind daher bei jeder Anwendung von Heparin erforderlich.
Hinweis zu labordiagnostischen Untersuchungen:Kontrollen der Thrombozytenzahl unter Therapie sollen erfolgen:
- vor Beginn der Heparingabe
- am 1. Tag nach Beginn der Heparingabe
- anschließend während der Behandlungsdauer regelmäßig alle 3 - 4 Tage bis zum Ende der Heparintherapie
Während der Behandlung mit Heparin Heumann Creme sind Spritzen in den Muskel wegen der Gefahr
von komplikationsträchtigen Blutergüssen (Hämatomen) zu vermeiden.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bei topischer Anwendung nicht bekannt, können jedoch insbesondere bei längerer Anwendung nicht ausgeschlossen werden, da eine Penetration von Heparin durch die gesunde Haut beschrieben ist.
Insbesondere bei Arzneimitteln, die in die Blutgerinnung eingreifen, wie Thrombozytenaggregationshemmer (Acetylsalicylsäure, Ticlopidin, Clopidogrel, Dipyridamol in hohen Dosen), Fibrinolytika, andere Antikoagulanzien (Cumarin-Derivate), nicht-steroidale Antiphlogistika (Phenylbutazon, Indometacin, Sulfinpyrazon), Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten, Penicillin in hohen Dosen und Dextrane, kann eine erhöhtes Blutungsrisiko nicht ausgeschlossen werden.
Hämatome können gehäuft auftreten oder verstärkt werden.
Schwangerschaft
Heparin ist nicht plazentagängig und tritt nicht in die Muttermilch über. Es gibt bisher keine Berichte darüber, dass die topische Anwendung von Heparin in der Schwangerschaft zu Missbildungen führt. Über ein erhöhtes Risiko von Aborten und Totgeburten bei systemischer Gabe wird berichtet.
Behandlungs- oder krankheitsbedingte Komplikationen bei Schwangeren sind nicht auszuschließen.
Heparin Heumann Creme darf während der Stillzeit nicht im Bereich der Brust angewendet werden.
Quelle: Produktinformation des Herstellers HEUMANN PHARMA GmbH & Co.