- Das Präparat ist ein Arzneimittel gegen Parasiten (Protozoen und anaerobe Bakterien).
- Es wird angewendet
- zur Behandlung von Infektionen, die durch anaerobe Bakterien verursacht werden, bzw. von Infektionen, bei denen eine Beteiligung dieser Bakterien vermutet werden kann. Insbesondere kommen Bacteroides fragilis und andere Bacteroides-Spezies in Frage sowie andere gegen Metronidazol empfindliche Stämme, z. B. Fusobacteria, Eubacteria, Clostridia und weitere empfindliche anaerobe Kokken
- bei Infektionen des Magen-Darm-Traktes, nach operativen Eingriffen am Dickdarm, bei Bauchfellentzündungen, bei eitrigen Erkrankungen des Beckenraumes (Abszessen, Phlegmonen)
- bei Infektionen des weiblichen Genitaltraktes (z. B. nach Gebärmutterentfernung und anderen gynäkologischen Eingriffen) sowie bei Kindbettfieber bei Sepsis, insbesondere wenn sie vom Magen-Darm-Trakt oder vom weiblichen Genitaltrakt ausgeht
- bei nekrotisierenden Pneumonien (Lungenentzündungen mit Gewebseinschmelzungen)
- bei Gehirnabszessen
- bei Osteomyelitis (Knochenmarkeiterung)
- bei Endokarditis (Herzinnenhautentzündungen)
- zur vorbeugenden Behandlung bei operativen Eingriffen, bei denen mit einer Kontamination durch Anaerobier zu rechnen ist, z. B. aus dem Magen-Darm-Trakt und weiblichen Genitalbereich sowie aus dem Mund-Rachen-Raum oder wenn Infektionen wie Bauchfellentzündung oder eitrige Erkrankungen des Raumes unter dem Zwerchfell (subphrenischer Abszess) oder des Beckens (Abszesse) bekannt sind oder vermutet werden
- Metronidazol ist angezeigt besonders bei schweren Infektionen mit Anaerobiern, bei unmöglicher oder nicht angezeigter Gabe von Metronidazol Tabletten, sowie bei initial erforderlicher parenteraler Metronidazol-Behandlung. Offizielle/nationale Anleitungen hinsichtlich antibakterieller Resistenzen und geeignetem Einsatz und geeigneter Verschreibung von antibakteriellen Substanzen sind zu beachten.
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Rotexmedica Infusionslösung
- verschreibungspflichtig
- PZN: 00182857
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Unter Umständen kann die tatsächliche Gebühr hiervon abweichen.
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METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung, 10X100 ML
ROTEXMEDICA GmbH Arzneimittelwerk
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Produktinformation zu METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung 3
Beipackzettel & weitere Dokumente
Beipackzettel METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung
Indikation
Indikation
Kontraindikation
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metronidazol, andere 5-Nitroimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
- Eine Ausnahme besteht, wenn eine lebensbedrohliche Infektion vorliegt und andere Arzneimittel wirkungslos sind.
Dosierung von METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung
Dosierung von METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung
- Das Arzneimittel ist immer genau nach der Anweisung des Arztes anzuwenden. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
- Erwachsene
- Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,2 bis maximal 2 g Metronidazol (entsprechend 40 bis maximal 400 ml Infusionslösung), die mittlere Dosis beträgt 0,8 - 1 g Metronidazol (entsprechend 160 - 200 ml Infusionslösung).
- Sie wird gewöhnlich auf 2 - 3 Einzeldosen verteilt.
- Infektionen mit anaeroben Erregern
- Die Therapie mit Metronidazol sollte mit einer Initialdosis von 1,5 - 2 g Metronidazol (entsprechend 300 - 400 ml Infusionslösung) und einer täglichen Erhaltungsdosis von 1 g (entsprechend 200 ml Infusionslösung) über 5 - 7 Tage erfolgen.
- Infektionsprophylaxe vor oder nach Operationen
- Wird Metronidazol prophylaktisch eingesetzt, sollte die Anwendung auf eine einmalige Gabe von 0,5 bis maximal 2 g Metronidazol (entsprechend 100 bis maximal 400 ml Infusionslösung) beschränkt bleiben.
- Kinder
- Kinder erhalten zur Therapie 20 - 30 mg Metronidazol/kg KG (entsprechend 4 - 6 ml Infusionslösung/kg KG).
- Erwachsene
- Bei Behandlung einer Trichomoniasis siehe auch Kategorie "Patientenhinweise"
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
- Dauer der Anwendung
- Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.
- Warnhinweis:
- Die Behandlung mit Metronidazol oder einem anderen Nitroimidazol-haltigen Medikament darf in der Regel 10 Tage nicht überschreiten. Diese Frist darf nur in Einzelfällen bei besonders strenger Indikationsstellung (d. h. nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt bei Vorliegen schwerwiegender Gründe) überschritten werden. Die Behandlung sollte möglichst selten wiederholt werden. Die Begrenzung der Behandlungsdauer ist erforderlich, weil sich eine Schädigung menschlicher Keimzellen nicht ausschließen lässt und weil in tierexperimentellen Studien eine Zunahme von bestimmten Tumoren gesehen wurde.
- Wenn eine größere Menge von Metronidazol angewendet wurde, sollte
- Bei Anwendung erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu Übelkeit, Erbrechen, gesteigerten Reflexen, Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), beschleunigtem Herzschlag, Atemnot und Desorientierung kommen.
- Ein Gegenmittel ist nicht bekannt. Nach ärztlicher Behandlung der Beschwerden ist mit einer vollständigen Gesundung nach wenigen Tagen zu rechen.
- Wenn die Anwendung abgebrochen wurde
- Wenn die Behandlung vorzeitig beendet oder zeitweise unterbrochen wird, wird der Behandlungserfolg gefährdet!
- Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
- wenn Sie an Störungen der Blutbildung sowie Erkrankung von Gehirn, Rückenmark und Nerven leiden. Teilen Sie dies Ihrem Arzt mit.
- Unter der Therapie kann es Blutbildveränderungen, gelegentlich zu Leukopenie, Granulozytopenie, sehr selten zu Agranulozytose und Thrombozytose Thrombozytose, kommen. Daher sind bei längerer Anwendung regelmäßig Blutbildkontrollen angezeigt.
- Bei Trichomoniasis (Harn- und Geschlechtsorgane betreffende Erkrankung) ist oft der Sexualpartner ebenfalls Träger der Trichomonaden, auch wenn bisher keine krankhaften Veränderungen aufgefallen sein sollten. Daher ist es bei Trichomoniasis notwendig, den Sexualpartner ebenso mit Metronidazol zu behandeln, weil es sonst zu einer Reinfektion (Wiederansteckung) kommen kann. Bitte vermeiden Sie deshalb auch Geschlechtsverkehr während der Behandlung.
- Bitte beachten Sie auch die Hinweise zur „Dauer der Anwendung" in der Kategorie "Dosierung"
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
- Wenn Sie an schweren Leberschäden leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
- Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Metronidazol kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und im Zusammenwirken mit Alkohol.
Schwangerschaft
Schwangerschaft
- Schwangerschaft
- Metronidazol sollte im 1. Schwangerschaftsdrittel nur bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden.
- Im 2. und 3. Drittel der Schwangerschaft und während der Stillzeit kann Metronidazol nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt auch bei anderen Krankheiten eingesetzt werden, wobei während der Schwangerschaft die lokale Darreichungsform bevorzugt werden sollte.
- Stillzeit
- Bei Anwendung von Metronidazol in der Stillzeit sollte während der Behandlung das Stillen unterbrochen und die Milch abgepumpt und verworfen werden, weil Metronidazol in die Muttermilch übergeht.
Einnahme Art und Weise
Einnahme Art und Weise
- Metronidazol sollte als langsame intravenöse Infusion (5 ml/min) gegeben werden. Die gleichzeitig, aber getrennt zu verabreichende parenterale Gabe geeigneter Antibiotika ist möglich.
- Hinweise zur kombinierten Infusionsbehandlung:
- Metronidazol kann auch als intravenöse Infusion zusammen mit physiologischer Natriumchloridlösung, Glukose-Salz-Lösung, 5%iger Glukoselösung, Kaliumchloridlösung (20 mmol, 40 mmol) und Ringer-Lösung gegeben werden.
- In diesem Fall wurde die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung für 24 h bei 25 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Wechselwirkungen bei METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung
Wechselwirkungen bei METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung
- Bei Anwendung mit anderen Arzneimitteln
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metronidazol)
- Die Gabe des Alkohol-Entwöhnungsmittels Disulfiram kann zu Verwirrtheitszuständen und bestimmten Geistesstörungen (Psychosen) führen.
- Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol tritt ein bei Gabe von Barbituraten (Arzneimittel mit Wirkstoffen wie Hexobarbital oder Phenobarbital, die gegen Schlafstörungen und Krampfanfälle sowie bei Narkose verwendet werden) und bei Gabe von Medikamenten mit Phenytoin (Wirkstoff gegen Krampfanfälle).
- Arzneimittel mit Cimetidin (Wirkstoff gegen Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sowie gegen Magen- und Darmgeschwüre) können sehr selten die Ausscheidung von Metronidazol beeinträchtigen und so die Wirkung von Metronidazol verstärken.
- Die veränderte Wirkung von Alkohol bei Anwendung von Metronidazol wird in der Kategorie "Patientenhinweise" beschrieben.
- Mäßige synergistische Wirkung von Metronidazol mit Antibiotika wie Tetracyclin, Spiramycin, Clindamycin, Acylureido-Penicillinen und Rifampicin wurde festgestellt. Nalidixinsäure und Metronidazol zeigen deutliche synergistische Beeinflussung.
- Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Metronidazol beeinflusst?
- Patienten, die mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien vom Warfarin-Typ), müssen gegebenenfalls neu eingestellt werden, weil durch Metronidazol die blutgerinnungshemmende Wirkung dieser Medikamente verstärkt wird.
- Die Gabe von Arzneimitteln mit Lithium (Wirkstoff, der bei bestimmten Formen euphorischer oder bedrückter Verstimmung [manisch-depressive Zustände] gegeben wird) ist Vorsicht geboten, weil hiernach ein Ansteigen des Lithiums im Blut beobachtet wurde (Gefahr einer Lithiumvergiftung mit Zittern und Krampfanfällen).
- Laboruntersuchungen
- Metronidazol kann bei einigen Analysenmethoden zur Bestimmung der GOT im Serum zu verringerten Werten führen. Teilen Sie vor einer Laboruntersuchung Ihrem Arzt die Anwendung des Arzneimittels mit.
- Bei Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
- Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Erfahrungsberichte zu METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung, 10X100 ML
Die Produktbewertungen zu METRONIDAZOL Rotexmedica Infusionslösung beinhalten die persönlichen Erfahrungen der Medizinfuchs-Nutzer. Sie dienen nicht als Ersatz für eine persönliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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