Produktinformation zu nikofrenon 14 mg/24 Stunden Pflaster
Zur Linderung von Nicotinentzugssymptomen, zur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei Nicotinabhängigkeit.
Eine Beratung und Betreuung des Patienten erhöhen in der Regel die Erfolgsraten.
Anwendung
Zur transdermalen Anwendung.
Jedes nikofrenon transdermale Pflaster ist einzeln in einem kindersicheren Beutel eingeschweißt. Der Beutel wird mit einer Schere entlang der gestrichelten Linie aufgeschnitten und das Pflaster entnommen. Nachdem der angeschnittene Rand der aluminiumfarbigen Schutzfolie entfernt wurde, wird das transdermale Pflaster am Rand festgehalten und die aluminiumfarbige Schutzfolie von der Schnittstelle aus langsam abgezogen.
Das transdermale Pflaster wird dann auf eine gesunde, unbehaarte, trockene und saubere Hautstelle (keine Lotion, Alkohol oder Salbenreste usw.) aufgeklebt, bevorzugt am Oberarm (Innen- oder Außenseite). Andere Körperstellen zum Anbringen sind der Schulterbereich oder die obere Hüfte. Das transdermale Pflaster soll 10 bis 20 Sekunden lang mit der Handfläche angedrückt werden.
Keinesfalls sollte die gleiche Hautstelle an aufeinander folgenden Tagen für das Aufkleben des transdermalen Pflasters benutzt werden, d. h. ein täglicher Wechsel der Hautstelle ist unbedingt einzuhalten.
Dauer der Anwendung
Die Entwöhnung erfolgt schrittweise.
Die Dauer der Anwendung kann insgesamt bis zu 3 Monate betragen.
Über Behandlungszeiten von insgesamt mehr als 3 Monaten und über Dosierungen von mehr als 1 transdermalen Pflaster nikofrenon pro Tag liegen keine Untersuchungen vor.
Dosierung
Bei Beginn der Behandlung mit nikofrenon muss das Rauchen ganz eingestellt werden.
Die nicotinhaltigen Pflaster stehen in drei Dosisstärken zur Verfügung (nikofrenon 7 mg/24 Stunden/14 mg/24 Stunden/21 mg/24 Stunden).
Die Startdosis ist abhängig von den bisherigen Rauchgewohnheiten.
So wird über 9 - 12 Wochen stufenweise immer weniger Nicotin zugeführt. Damit wird der Körper vom Nicotin entwöhnt und gleichzeitig werden körperliche Entzugserscheinungen deutlich gemindert.
Hat sich das Rauchverlangen schon vorzeitig deutlich reduziert, kann auch bereits nach einer Woche auf eine niedrigere Pflasterstärke gewechselt werden. Für eine Verringerung des Nicotinersatzes gegen Ende der Behandlung ist nikofrenon 7 mg/24 Stunden geeignet.
Eine Dosierungsanpassung kann nicht durch Zerschneiden eines transdermalen Pflasters oder durch Aufkleben mehrerer Pflaster erreicht werden. Es kann beim Zerschneiden zu einer Abnahme der Wirksamkeit kommen, die über die Reduzierung der Klebefläche hinausgeht.
Soweit nicht anders verordnet, soll täglich ein transdermales Pflaster nikofrenon aufgeklebt und
24 Stunden auf der Haut belassen werden.
Für weitere Informationen ziehen sie bitte das Dosisschema in der Packungsbeilage in Betracht.
Kontraindikation/Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in der Packungsbeilage genannten sonstigen Bestandteile
- Systemische Hauterkrankungen, instabile oder sich verschlechternde Angina pectoris, Status unmittelbar nach Myokardinfarkt, schweren Arrhythmien, vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall, Vasospasmen, Phäochromozytom
- Kinder dürfen mit nikofrenon nicht behandelt werden. Ebenso dürfen Nichtraucher und Gelegenheitsraucher nikofrenon nicht anwenden.
Schwangerschaft
Rauchen kann dem Fötus und dem Säugling schweren Schaden zufügen und sollte beendet werden. Schwangeren Raucherinnen ist eine Raucherentwöhnung ohne Unterstützung von nicotinhaltigen Arzneimitteln zu empfehlen. Der Einsatz von nikofrenon sollte nach Rücksprache mit dem Arzt nur dann erwogen werden, wenn die Gefahr des Weiterrauchens besteht. In diesem Fall sind die Risiken des
Weiterrauchens (möglicherweise höhere Nicotinplasmaspiegel, schädliche Substanzen aus dem Tabakrauch) gegen das Risiko der Nicotinsubstitution abzuwägen.
Die Risiken für den Fötus bei der Verwendung von nikofrenon sind nicht vollständig bekannt. Der Nutzen einer durch nicotinhaltige
Arzneimittel unterstützten Raucherentwöhnung bei schwangeren Raucherinnen, die ohne eine solche Therapie nicht auf das Rauchen verzichten können, erscheint das mit fortgesetztem Rauchen verbundene Risiko zu überwiegen.
StillzeitNicotin geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung von nikofrenon in therapeutischen Dosierungen können Nicotinspiegel in der Muttermilch erreicht werden, die eine Wirkung auf das Kind ausüben. Sollte eine Nicotinsubstitution mit nikofrenon während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.
FertilitätRauchen kann nachteilige Wirkungen auf die weibliche und männliche Fertilität (Fruchtbarkeit) haben. Es ist nicht bekannt, welchen spezifischen Anteil Nicotin an diesen Wirkungen hat. Frauen mit Kinderwunsch sollten aber nach Möglichkeit weder rauchen noch eine Nicotinersatztherapie durchführen.
Quelle: Produktinformation des Herstellers HEUMANN PHARMA GmbH & Co.