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Natürliche Hilfe mit bio und mineralischen Sonnenschutzmitteln

Prof. Dr. Dr. Sabine Meck - Expertin für Gesundheit

Prof. Dr. Dr. Sabine Meck

Expertin für Gesundheit
Wir Deutschen lieben die Sonne! Dabei spielt aber der Sonnenschutz eine immer wichtigere Rolle, denn die intensive UV-Strahlung kann unsere Haut erheblich schädigen. Zur Wahl stehen beim Sonnenschutz zwei Alternativen: Zum einen die herkömmlichen Produkte mit chemischen Filtern, und zum anderen die neueren, natürlichen oder Bio Sonnenschutzmittel mit mineralischen UV-Filtern. Welche Vor- und Nachteile diese beiden Gruppen haben, darüber berichtet der nachfolgende Artikel.

Zudem lesen Sie, welche Prozesse beim Sonnenbaden ablaufen, was dabei gut für unsere Gesundheit ist und welche Schäden es zu vermeiden gilt.
Natürliche Hilfe mit bio und mineralischen Sonnenschutzmitteln
Warum sind bio Sonnenschutz und mineralische Sonnenschutzcremes zu empfehlen?

Licht und Schatten beim Sonnenbaden

„Sommer, Palmen, Sonnenschein“,  heißt es in einem Lied der „Ärzte“ – „was kann schöner sein?“ Der Sommer ist, wie die Marktforschung bestätigt, eindeutig der Deutschen liebste Jahreszeit. Und der Sonnenschein mit Licht und Wärme spielt dabei die größte Rolle. Zudem gilt gebräunte Haut als cool und hip. Was also gibt es Schöneres als das Outdoor-Leben in der Sonne, in der Natur, in Straßencafés, beim Spazierengehen und Sport? Doch die Freude ist nicht ganz ungetrübt, denn leider wirft die Sonne auch dunkle Schatten: Ihre UV-Strahlen sind für uns Menschen gefährlich. Da wir aber die Wärme, das Licht und auch die Strahlen für Körper und Seele dringend brauchen, müssen wir uns Schutz ins Boot holen. Ein wirksamer und gesunder mineralischer Sonnenschutz ist dabei eine gute Alternative.

Die Ursprünge des chemischen Sonnenschutzes

Die 1920er Jahre waren auch die Epoche der „Körperkultur“. Sport, Gymnastik, Tanz und der Aufenthalt in der Natur wurden sogar staatlich gefördert, um das Gesundheitsniveau in der Bevölkerung zu verbessern. Auch die Freikörperkultur fand eine immer größere Verbreitung. In der Folge entstand durch den freizügigen Aufenthalt in der Sonne bei Kindern und Erwachsenen mehr und mehr das Problem von Sonnenbränden und Hautschädigungen durch UV-Strahlung. Die gebräunte Haut, die mit Coco Chanel zu einem Schönheitsideal geworden war und mit Gesundheit und Attraktivität in Verbindung gebracht wurde, hatte ihren Preis. In den 1930er Jahren entwickelte man so die ersten schützenden chemischen, Sonnencremes. Am bekanntesten waren die von der Bayer-Tochter Drugofa oder vom L’Oréal-Firmengründer Eugène Schueller.

Positive Wirkungen von Sonnenlicht auf Körper und Seele

  • Sonnenlicht wirkt positiv auf den Vitamin D-Haushalt. Laut Statistik leiden etwa 30 % der deutschen Bevölkerung unter Vitamin D-Mangel. Nur ca. 38 % seien gut versorgt. Die Restgruppe ist hinreichend, aber nicht gut mit dem Vitamin ausgestattet. Vitamin D ist u.a. wichtig für den Knochenbau und zur Vorbeugung von Osteoporose. Allerdings reichen dafür kurze Sonnenbäder nicht aus. Auch wäre die Gefahr zu groß, sich zu lange ungeschützt, ohne Sonnenschutz und Bekleidung, der Sonne auszusetzen. Deshalb kann eine Zufuhr von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Der Hausarzt kann Sie dazu beraten und prüfen, ob eine zusätzliche Gabe anzuraten ist.
    Siehe dazu auch:
    Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D 
  • Weiterhin steigt während der Sommermonate der Serotonin-Haushalt an, während das Melatonin-Niveau (das „Schlafhormon“) absinkt. Serotonin gilt als der Botenstoff, der gegen Depressionen wirkt. Deshalb fühlen sich viele bei Sonne und Licht fröhlicher, aktiver und glücklicher.
  • Zudem kann sich bei längerem Aufenthalt in der Sonne der Testosteronspiegel im Blut erhöhen und damit bei generell gesunden Männern die Libido steigern.
Positive Wirkungen von Sonnenlicht auf Körper und Seele

Was geschieht beim Sonnenbaden?

Die Bräune ist eigentlich ein Schutzmechanismus der Haut gegen die ultraviolette Strahlung, die uns nicht gut tut. Von der Sonne gehen elektromagnetische Strahlen aus: die UV-Strahlen, das für uns sichtbare Licht sowie die Infrarotstrahlen, die für die Wärme sorgen.

Die UV-B-Strahlen dringen nur bis in die Oberhaut ein und sorgen für die Bildung des dunklen Pigments Melanin. Das legt sich schützend um die Zellkerne und ruft dabei mit seinem Farbstoff die Bräunung hervor. Eine Zeit lang hält der Körper das aus und repariert die ersten Schäden. Doch zu intensive UV-B-Strahlung führt dann weiter zu Sonnenbränden, also zu ernsthaften Schädigungen der Epidermis. Zusätzlich werden dabei auch schädliche Stoffe freigesetzt, die die Blutgefäße, Nervenbahnen und das Bindegewebe erreichen können. Damit tragen sie zunächst zur Alterung, zum Photoaging, der Haut bei. Bei weiterer Strahlenbelastung führen UV-B-Strahlen zu Schäden am Erbgut der Hautzellen. Deshalb kann UV-B-Licht langfristig Hautkrebserkrankungen verursachen.

Die UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und werden insbesondere für die Entstehung von Hautkrebs, auch dem gefürchteten „schwarzen“ Hautkrebs, verantwortlich gemacht.

Siehe dazu auch:

Hautkrebs an der Spitze der Krebsstatistik

Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC), eine Tochter der Weltgesundheitsorganisation, stuft die UV-Strahlung in die höchste Kategorie der Faktoren ein, die Krebs auslösen können. Um die Strahlung zu erfassen, wurde ein UV-Index mit international anerkannten Normen entwickelt. Er gibt den Grad der Stärke und Gefährdung an und wird manchmal mit der Wettervorhersage gemeldet.

Hautkrebs ist die am häufigsten neu auftretende Krebserkrankung in Deutschland. Jährlich werden etwa 232.000 Fälle von weißem und schwarzem Hautkrebs gemeldet. Deshalb ist es zu empfehlen, die Hautkrebsvorsorge regelmäßig vornehmen zu lassen. Damit lassen sich Schäden frühzeitig erkennen und zu großen Teilen heilen

Um Schäden aber überhaupt zu vermeiden, steht der Sonnenschutz an erster Stelle. Natürlicher, mineralischer Sonnenschutz bietet dabei zahlreiche Vorteile für Mensch und Natur.

Die Nach- und Vorteile herkömmlicher Sonnencremes

Unter chemischen Sonnenschutzmitteln werden Präparate verstanden, die chemische UV-Filter und Wirkstoffe haben. Sie werden auch organische Filter genannt und waren lange Zeit die einzige Wahl. Sie verwandeln mittels ihrer Filter die Strahlung auf der Haut in Wärme um. Doch dringen einige von ihnen auch in den Körper ein und sind dann bei Messungen nachweisbar, z. B. in der Muttermilch oder im Blut.

Bei den Filtern, die die Haut penetrieren, werden die Benzophenone -3, -4, und -5 als gefährlich eingestuft. So kommt die International Agency for Research on Cancer (IARC) bislang zu dem Schluss, dass Benzophenon bei Tieren krebserregend wirken kann und daher eine solche Wirkung auch beim Menschen nicht auszuschließen ist.
Siehe dazu: https://monographs.iarc.who.int/wp-content/uploads/2018/06/mono101-007.pdf
Octocrylene stehen im Verdacht, hormonelle Schädigungen hervorzurufen. Alle diese genannten Substanzen können zudem allergische Reaktionen auslösen und den Stoffwechsel negativ beeinflussen.

Auf der Positivseite verbuchen chemische Sonnenschutzmittel die bessere Anwendbarkeit:

  • Sie ziehen gut in die Haut ein
  • hinterlassen meist ein gutes Hautgefühl

Insgesamt ist es sinnvoll, sich die Mühe zu machen und die Liste der Inhaltsstoffe in den Sonnencremes und Sonnenschutzprodukten zu prüfen - auch wenn die Bezeichnungen sehr kompliziert sind. Hilfreich kann z.B. die Codecheck-App sein.
Unterschied zwischen chemischen und mineralischem Sonnenschutz
Unterschied zwischen chemischen und mineralischem Sonnenschutz

Chemische Sonnencremes auch für die Umwelt schädlich

Chemische Sonnencremes mit den o.g. Inhaltsstoffen sollen laut Studien auch Korallenriffe nachhaltig schädigen, indem sie zur Korallenbleiche beitragen.  Schätzungen zufolge gelangen jährlich etwa 14.000 Tonnen Sonnencreme, insbesondere in den touristischen Zonen, ins Meer. Deshalb wurden chemische Sonnenschutzmittel mit bestimmten Substanzen schon in vielen Regionen verboten, so auf Hawaii oder in Thailand. Sonnenschutzmittel, die solches nicht hervorrufen, werden auch „Reef-Safe“-Produkte genannt und gehören zu den natürlichen oder Bio Sonnenschutzmitteln.

Mineralischer Sonnenschutz – die bessere Alternative?

Auch  natürliche oder Bio Sonnenschutzmittel benötigen einen wirksamen Filter. Dieser wirkt hier aber nicht chemisch, sondern physikalisch. Die Substanzen dringen nicht in den Körper ein, sie wirken wie ein Spiegel oder eine „Sonnenbrille“. Sie werfen die Strahlen sozusagen zurück, reflektieren sie.  Deshalb werden mineralische Filter als physikalisch beschrieben, sie wirken ohne chemische Substanzen und schützen so Mensch und Natur. Sie werden ohne Octocrylen sowie ohne Benzophenon  hergestellt. Allerdings benötigen auch Bio Filter bestimmte Partikel, die physikalisch wirksam werden können. So bilden mineralische UV-Filter mit Titanoxid und Zinkoxid eine Schutzschicht auf der Haut und werfen dabei die UV-Strahlen wie winzige Spiegel zurück.

Titandioxid, ein Weißpigment, wird in Sonnencremes ummantelt eingesetzt und somit nicht vom Körper aufgenommen, es bleibt auf der Haut. Das ist die Ursache für die Weißfärbung, Weißeffekt oder Whitecast genannt, die nach dem Auftragen mineralischer Sonnenschutzmittel häufig als störend empfunden wird. Mineralischen oder Bio Sonnenschutz ohne Weißeffekt wird zum Beispiel von Eco Cosmetics oder als Lavera Bio-Sonnenschutz angeboten.

Die Sonnenlotion LSF 30 neutral von Eco Cosmetics kommt laut Hersteller ohne Weißeffekt aus und ist zudem wasserfest und auch für Allergiker geeignet.

Wie gefährlich ist die Nanotechnologie in mineralischen Produkten?

Um die Weißfärbung der Haut zu verhindern, wird in manchen mineralischen Produkten das Titandioxid und Zinkoxid in winzig kleine Partikel, die Nanopartikel, zerlegt. Zudem lässt sich durch die Nanotechnologie auch eine höhere Schutzwirkung der mineralischen Produkte erzielen. Es ist noch nicht wissenschaftlich hinreichend geklärt, ob diese Nanoteilchen in den Körper eindringen können und schädlich sind. Bislang kommt das wissenschaftliche Expertengremium der EU-Kommission „Scientific Committee on Consumer Safety“ z. B. zu dem Schluss, dass ein gesundheitliches Risiko bei einer Konzentration von bis zu 25 % in mineralischen UV-Filtern unwahrscheinlich ist. Allerdings sollten sie nicht eingeatmet werden oder mit den Lippen in Berührung kommen. Auf mineralische Sonnensprays sollte somit verzichtet werden. In Europa müssen Nanopartikel bei den Inhaltsstoffen entsprechend deklariert werden. Hinter dem jeweiligen Inhaltsstoff steht dann das Wort ‚Nano‘ in Klammern. Wer ganz sicher gehen will, sollte auf mineralischen Bio Sonnenschutz zurückgreifen, die ohne Nanotechnologie auskommen. Insbesondere gilt das für Babys und Kinder. Auch wer unter Akne leidet, sollte vor dem Gebrauch vor mineralischen Produkten den Hautarzt befragen, da diese Cremes auf der Haut bleiben und die Akne verschlimmern können.

Siehe dazu auch:

Tipps – wie Sie Haut und Körper vor Sonnenschäden schützen können

  • An erster Stelle steht die Anwendung von natürlichen Sonnenschutzmitteln mit einem entsprechenden Schutzfaktor.  Der Lichtschutzfaktor (LSF) richtet sich nach Ihrem Hauttyp und eventuell bestehenden Hauterkrankungen und Vorschädigungen.
    Als allgemeine Regel gilt: Je heller die Haut, desto stärker sollte der LSF sein.
  • Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rät für Kinder, ein Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30 anzuwenden.
  • Sollten Sie an Hautkrebs erkrankt sein oder an schwereren (Sonnen)allergien leiden, besprechen Sie den für Sie optimalen Sonnenschutz mit Ihrem Arzt!
  • Auch ab März/April können die Niedrig-Ozon-Werte im Frühling zu einer hohen UV-Strahlung führen. Deshalb sollte auch dann schon für einen Sonnenschutz gesorgt werden.
  • Ein Bio Sonnenschutz sollte 30 Minuten vor der Exposition in der Sonne aufgetragen werden, und zwar unbedingt in der auf der Packung angegebenen Menge. Als ein allgemeiner Hinweis kann die Menge von 30-40 für den Körper ml gelten.
  • Wenn Sie sich im Wasser aufhalten wollen, sind wasserfeste Präparate zu verwenden, so z. B.
    - Eco Cosmetics Sonnencreme, ein rein natürlicher Sonnenschutz, ohne Aluminiumsalze, Nanopartikel oder Erdöl, der mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren angeboten wird.
    - Avene Mineralische Sonnenfluid, das insbesondere für sehr empfindliche Haut empfohlen wird, aber laut Testberichten Nano-Partikel enthält.
    - Weleda Sonnencreme schützt ebenfalls mit natürlichem UV-Filter ohne Nano-Technik. Sie ist extra wasserfest, hinterlässt aber eine sichtbare weiße Schicht auf der Haut.

    Es steht Ihnen eine Vielzahl an Bio-Produkten zur Verfügung, von Cremes bis hin zu After Sun Produkten, die die Haut kühlen und mit Vitaminen versorgen.
  • Meiden Sie, wenn möglich, Solarien. Nutzen Sie die Stunden des Tages, wenn die UV-Einstrahlung am geringsten ist, also morgens und abends. Zwei Stunden vor und nach dem Sonnenhöchststand sollten Sie nicht in die Sonne gehen.
  • Die Wärme der Sonne wird durch ihre Infrarot-Strahlung erzeugt. Die herkömmlichen Filter in den Sonnenschutzmitteln schützen davor nicht. Entsprechenden Schutz bieten aber Vitamine und Antioxidantien, so z. B. die Vitamine C und E . Auch dem Coenzym Q 10, Ubiquinon, wird diese Fähigkeit zugeschrieben wird.
  • Mineralische Sonnencremes mit Vitaminen, Hyaloron und Q 10 finden Sie z. B. in den Produktlinien von Lavera, Eco und Avéne
  • Das Tragen von lichtdichten Kleidungsstücken und Hüten ist zu empfehlen. Unabdingbar ist eine Sonnenbrille mit UV Schutz. Es gibt auch für den Aufenthalt im Wasser entsprechende T-Shirts, die gerade für Kinder geeignet sind.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Und es ist besser, sich in der Sonne zu bewegen, als „zu brüten und zu brutzeln“.

Von Prof. Dr. Dr. Sabine Meck

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