KET med 20 mg/g Shampoo

Produktinformation zu Ket med 20 mg/g Shampoo

Indikation und Anwendung

• Schuppen (Pityriasis capitis) kommen bei vielen Menschen auf der Kopfhaut vor. Die meist harmlosen Kopfschuppen sind winzige, abgestorbene Hautzellen, die von der Epidermis abgestoßen werden, wenn sich an der betreffenden Stelle neue Zellen bilden. Der natürliche Vorgang wird als unschön empfunden, wenn die Schuppen in großer Anzahl abfallen und dann auf dunklen Kleidungsstücken deutlich sichtbar sind. Außerdem treten Kopfschuppen noch im Zusammenhang mit bestimmten Kopfhaut-Erkrankungen auf.
• Bei den Hautteilchen unterscheidet man zwischen trockenen und fettigen Schuppen. Trockene Schuppen entstehen meist durch zu häufiges Waschen der Haare, ungeeignete Haarpflegemittel, die die Kopfhaut austrocknen, und zu langes Föhnen bei starker Hitze. Eine Schuppenflechte (Psoriasis) auf der Kopfhaut zeigt sich mit alle fünf Tage neu entstehenden Hautzellen. Sie bilden auf dem Kopf runde, schuppende und stark juckende Flecken.

• Gelblich glänzende, fettige Schuppen sind größer als trockene. Sie werden durch eine erhöhte Produktion der Talgdrüsen verursacht und fallen nicht so schnell ab. Das begünstigt die übermäßige Vermehrung des Hefepilzes Malassezia furfur (Pityrosporum ovale). Er gehört zur natürlichen Kopfhaut-Flora und ernährt sich von Fettsäuren, die im Talg vorkommen. Vermehrt er sich zu stark, kommt es zu einer Entzündung der Kopfhaut und starkem Juckreiz (Kleienpilzflechte).
• Verursachen die fettigen Kopfschuppen zusammenhängende, juckende Herde auf der geröteten Kopfhaut, spricht man von einer Seborrhoe (seborrhoischen Dermatitis). Was genau eine solche Entzündung auslöst, ist medizinisch noch nicht abschließend geklärt. Als gesichert gilt jedoch, dass das Ekzem oft zusammen mit Pityrosporum ovale auftritt.
• Der in Ket med 20 mg/g Shampoo enthaltene Wirkstoff Ketoconazol dient der lokalen Behandlung und Vorbeugung herkömmlicher Kopfschuppen, Seborrhoe und Pilzerkrankungen. Er verhindert die Herstellung von Ergosterol, einer Substanz, die der Pilz Pityrosporum ovale zum Aufbau seiner Zellmembran benötigt. Außerdem hemmt Ketoconazol das Enzym Lipooxygenase und verhindert so Entzündungen auf der Kopfhaut.

Kontraindikation und Gegenanzeigen

• Reagieren Sie auf Ketoconazol oder einen der sonstigen Bestandteile allergisch, dürfen Sie das antimykotische Shampoo nicht verwenden. Außerdem ist es für Schwangere nicht geeignet. In der Stillzeit sollte es nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.

Art der Anwendung

• Sie befeuchten Kopfhaut und Haare zweimal wöchentlich mit ausreichend Wasser und verteilen zirka 5 ml Ket med 20 mg/g Shampoo auf Ihrem Kopf. Dann massieren Sie es in die Kopfhaut ein. Nach einer Einwirkzeit von drei bis fünf Minuten spülen Sie es aus. Zwischen den Behandlungen verwenden Sie einfach Ihr normales Haarshampoo weiter.

Patientenhinweise

• Die Behandlung mit Ket med 20 mg/g Shampoo sollte mindestens zwei, besser vier Wochen lang durchgeführt werden. Um das Wiederauftreten verstärkter Schuppenbildung zu vermeiden, verwenden Sie es einmal pro Woche oder alle zwei Wochen einmal. Vermeiden Sie den Kontakt der Lösung mit Ihren Augen.

Nebenwirkungen

• Das Shampoo kann vereinzelt Kontaktallergien und Reizungen der Kopfhaut mit Rötungen, Brennen und Juckreiz, trockene oder fettige Haare und Haarausfall auslösen.