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Abstillen. Was muss ich beachten?

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Verfasst von Marie Franke
Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, der erste Abschied im Leben einer Mutter. Das Abstillen steht kurz bevor. Entweder entscheiden die Kinder, dass der richtige Moment gekommen ist. Oder die Mutter möchte nicht mehr stillen. Es kann aber auch aus anderen Gründen zwingend notwendig sein, abzustillen. Was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihr Kind von der Milch entwöhnen und welche Tipps wir für Sie haben, lesen Sie heute bei uns.

Stillen ist eine besondere Erfahrung, es schafft eine nicht beschreibbare Nähe zwischen Mutter und Kind. Doch irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, um sich Gedanken über das Abstillen zu machen. Auch die Zeit des Abschiedes sollten Sie als wichtiges Ritual anerkennen. Den richtigen Zeitpunkt gibt es, wie in vielen weiteren Bereichen, nicht. Das Abstillen ist für Sie, Ihr Kind und Ihren Partner eine persönliche und individuelle Entscheidung und Sie sollten sich auf keinen Fall beeinflussen lassen.

Abstillen – Den Zeitpunkt wählen

Viele Mütter machen sich schon zum Anfang der Stillzeit Gedanken darüber, wie lange sie stillen möchten. Empfohlen wird eine Mindest-Stillzeit von Stillen, Muttermilch, Abstillen, Kind4-6 Monaten. Wenn Sie vor dem fünften Monat abstillen, braucht Ihr Kind die Flasche als Ersatz. Die Flaschennahrung ist der Muttermilch sehr ähnlich und Sie werden garantiert die passende Sorte finden. Für uns war das morgendliche Flaschentrinken ein neues und wichtiges Ritual. Die Flasche am Morgen wurde immer mit viel Ruhe und Nähe zusammen im Bett genossen und so konnten wir langsam in den Tag starten. Nach dem fünften Monat können Sie ohne Probleme mit der Beikost starten und nach und nach Mahlzeiten durch Brei ersetzen.

Tipps fürs Abstillen

Wenn Sie sich vorgenommen haben abzustillen, sollten Sie damit nicht am Morgen anfangen. Bleiben Sie entspannt und ersetzen die erste Mahlzeit am Nachmittag durch Brei oder eine Flasche. Am Morgen sind Mutter und Kind meist ein wenig unentspannter, haben weniger Ruhe und Sie setzen sich wohlmöglich unter Druck. Die Dauer des Abstillens ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Denken Sie immer daran, Stillen ist mehr als pure Nahrungsaufnahme. Die Kuscheleinheiten und gemeinsamen Momente mit Ihrem Kind sollten Sie daher ganz bewusst wahrnehmen und geniessen.

Abruptes Abstillen – Hilfe!

Manchmal ist das abrupte Abstillen von Nöten.Abstillen Muttermilch, Flasche, Abgewöhnen Atmen Sie tief durch und machen sich keine Vorwürfe! Nehmen Sie Ihren kleinen Schatz und machen Sie es sich mit einer Flasche ganz gemütlich. Sollte Ihre Brust entzündet sein hilft oft eine große Kanne Salbeitee. Dieser verringert den Nachschub der Milch und wird auch beim normalen Abstillen empfohlen.

Viele Mütter machen sich Sorgen, wenn das Kind nicht genug zunimmt und möchten auf keinen Fall abstillen. Manchmal hat die Natur es so vorgesehen und für mich war die Hauptaussage immer, dass ich dankbar dafür bin, dass es Flaschennahrung gibt.

Was brauche ich wirklich?

Ruhe. Und zwar eine ganze Menge. Sie dürfen sich und das Kind nicht unter Druck setzen und müssen entspannt bleiben. Ich kann mir vorstellen, wie schwer dieser Tipp in der Umsetzung ist. Doch je mehr die Mutter entspannt, desto einfacher wird das Baby die neue Entwicklung mitmachen. Decken Sie sich mit Salbeitee, Flaschennahrung oder Brei ein. Wenn gar nichts mehr hilft, hilft vielleicht ein Schnuller. Probieren geht über studieren…

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Und ein wirklich ernst gemeinter Tipp: Fragen Sie doch, ob Ihr Mann die ersten Nächte übernehmen kann. So kann das Baby Sie nicht riechen und vielleicht fällt die Umstellung dann ein wenig leichter. Ich wünsche Ihnen viel Ruhe und lassen Sie sich nicht beeinflussen.

Sie sind die Mutter und werden die richtige Entscheidung, zum richtigen Zeitpunkt, treffen. Wie der Breitkoststart gelingen kann, können Sie in der nächsten Woche bei uns lesen.

Welche Erfahrungen haben Sie beim Abstillen gemacht? Haben Sie den ultimativen Tipp?

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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