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Breistart – Hilfreiche Tipps zum Start mit richtigem Essen

Breistart
Verfasst von Marie Franke

Der Breistart ist für viele Mütter der erste große Meilenstein im Leben ihres Babys. Nach etwa 17 Wochen können die Milchmahlzeiten Stück für Stück durch Breimahlzeiten ersetzt werden. Wann der Breistart erfolgen sollte, worauf Sie achten können und welche hilfreichen Tipps ich für Sie habe, lesen Sie heute bei uns.

In den ersten vier bis sechs Monaten braucht Ihr Baby nicht mehr, als Milch. Egal, ob Sie stillen oder die Flasche geben, Babys benötigen keine zusätzlichen Flüssigkeiten. Falls Sie Fragen zum Thema Stillen oder Flaschennahrung haben, kann Ihnen Ihr Kinderarzt helfen. Viele Hebamme bieten zusätzliche Sprechzeiten an, um das Thema Brei einzuführen. Bei uns in der Stadt gibt es darüber hinaus Elternabende im Familienzentrum. Dort können Sie Fragen stellen und es werden wertvolle Tipps gegeben. Gerade für Erstlingseltern kann so ein Abend sehr informativ und hilfreich sein.

Breistart – Wann sollen wir anfangen?

Wie so vieles, wenn es um das Thema Baby geht, ist auch der Breistart sehr individuell. Einige Kinder zeigen schon sehr früh die Breireife, andere Babys brauchen hingegen ein paar Wochen länger. Worauf Sie achten sollten?

  • Mein Tipp: Zeigt Ihr Kind eine ausgeprägte Mund-Motorik? Der Zungenstoßreflex sorgt dafür, dass alles, was nicht in den Mund gehört wieder hinauskommt. Erst wenn Ihr Baby diesen Reflex abgelegt hat, können Sie mit der Breikost beginnen.
  • Ein weiterer Tipp: Viele Kinder verbinden diesen Entwicklungsschritt mit dem Drehen auf den Bauch, vielleicht können Sie ja einen Zusammenhang herstellen. Andere Anzeichen sind das versuchte Greifen nach Essen und das zum Mund führen von Nahrung. Auch hier gilt: jedes Baby hat sein eigenes Tempo und Sie sollten einfach auf Ihr Bauchgefühl hören.

Breistart

Kartoffeln, Möhren und Co?

Bei meiner großen Tochter war ich am Anfang sehr verunsichert und von den vielen Informationen erschlagen. Was mir geholfen hat? Ein Gespräch mit meiner Mama und meiner Hebamme. So führten wir zum Anfang des fünften Monats, meine Tochter war laut Hebamme und Kinderarzt definitiv reif für die Beikost, den ersten Brei ein. Ich kochte ein paar Möhren weich, pürierte sie und gab einen Schuss Öl aus dem Reformhaus hinzu.

  • Mein Tipp: Es gibt spezielle Öle für Beikost, schauen Sie einfach im örtlichen Drogeriemarkt oder einem Reformhaus.
  • Ein weiterer Tipp: Der Brei sollte gerade in den ersten Tagen sehr flüssig sein, damit er gut vom Löffel gesaugt werden kann. Nach etwa einer Woche können Sie Kartoffeln und Möhren miteinander mischen und in der dritten Woche gekochtes Fleisch dazugeben.

Breistart

Worauf soll ich achten?

  • Mein Tipp: Ihr Kind sollte nicht allzu hungrig und zu müde sein. Gerade am Anfang werden nur einige kleine Löffelchen aufgenommen und Sie sollten anschließend eine Flasche geben oder stillen. Sobald Ihr Baby eine richtige Portion schafft, können Sie zusätzlich einige Schlückchen Wasser reichen. (Hier sind die Meinungen gespalten und die Kinderärzte haben unterschiedliche Meinungen, lassen Sie sich dazu am besten beraten.)
  • Ein weiterer Tipp: die üblichen Lätzchen sind für die erste Zeit nicht wirklich zu empfehlen, denn Ihr Baby wird aufgeregt mit den Ärmchen fuchteln. Kaufen Sie daher am besten Ganzkörper-Lätzchen, die den gesamten Oberkörper abdecken. Zusätzliche hatte ich immer einen nassen Waschlappen griffbereit neben dem Brei liegen, um Hände und Mund direkt abzuputzen. Nichts ist fieser als Möhrenbrei auf Jeanshosen, Teppichen und Shirts. Ich spreche da aus Erfahrung.

Mein Tipp: Langsam und entspannt

Nach und nach können Sie so die Milch-Mahlzeiten ersetzen. Nach dem Mittagsbrei empfiehlt sich der Abendbrei und wird abschließend durch den Nachmittagsbrei komplett gemacht. Wie immer: Hören Sie auf Ihren Bauch und lassen Sie sich bitte nicht durch andere Mütter verunsichern oder unter Druck setzen!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und machen Sie genug Fotos für das Erinnerungsalbum!

Ihre Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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