Gesundheits-News

Medikamentenengpass – was kann ich tun?

Medikamentenengpass

Seit Monaten herrscht ein Medikamentenengpass in den Apotheken. Die Verfügbarkeit ist gesunken, während die Kosten stetig gestiegen sind. Hier erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Sie bei einem Lieferengpass Medikamente benötigen. Darüber hinaus erfahren Sie, welche Medikamente aktuell davon betroffen sind.

Zurzeit sind viele Medikamente nur sehr schwer oder gar nicht erhältlich. Darunter befinden sich einige, die zu den Standartmedikamenten gehören. Die Anzahl der Lieferengpässe hat in den letzten Jahren zugenommen, sodass vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Register erstellt wurde, in dem die freiwilligen Meldungen der Hersteller für Lieferengpässe gesammelt werden. Im Jahr 2018 wurden mehr als 268 Meldungen gezählt. Das hat verschiedene Auswirkungen u.a. auf die Kosten von rezeptfreien Arzneimitteln.

Warum gibt es in Deutschland einen Medikamentenmangel?

Es gibt verschiedene Gründe für die aktuelle Medikamentenknappheit in Deutschland.
Einmal ist es die Globalisierung bei der Herstellung der Arzneimittel und auch die starke Spezialisierung. Für manche Wirkstoffe gibt es nur noch sehr wenige Hersteller auf der ganzen Welt. Bei Qualtitätsproblemen und Produktionsausfällen hat dies natürlich massive Auswirkungen auf den weltweiten Markt.
Darüber hinaus lohnt sich die Produktion patentfreier Medikamente für viele Hersteller in Deutschland nicht mehr. Deshalb wurde die Herstellung vieler Arzneien in das Ausland verlegt. Manchmal wurde sie auch ganz eingestellt.
Auch die hohe Nachfrage infolge der Krankheitswelle hat die Situation zusätzlich verschärft.

Welche Medikamente sind vom Medikamentenengpass betroffen?

An bestimmten Medikamenten wie Fiebersäfte für Kinder und Antibiotika für Kinder mangelte es bereits in den letzten Jahren. Nun sind weitere Produkte hinzugekommen wie Blutdrucksenker und Medikamente zur Behandlung von Krebs, zum Beispiel Tamoxifen und folinsäurehaltige Arzneimittel für die zytotoxische Therapie.

Weitere Medikamente mit Lieferengpässen:

  • Schmerzmittel
  • Psychopharmaka
  • Magensäureblocker
  • Präparate gegen Gicht
  • Schilddrüsen-Medikamente
  • Antibiotika
Medikamentenengpass - Preissteigerung für rezeptfreie Medikamente

Welche Auswirkungen hat das auf die Preise für rezeptfreie Arzneimittel?

Es gibt einige Maßnahmen, die das Gesundheitsministerium unternimmt, zum Beispiel die einmalige Steigerung der Preise in einer Höhe von bis zu 50 Prozent, die die Pharmahersteller erhalten sollen. Dadurch sind die Kosten besonders für rezeptfreie Medikamente gestiegen. Diese Preissteigerung soll einem erneuten Engpass vorbeugen. Aber die Gefahr ist dadurch noch nicht vorüber. Bei einigen Arzneien bestehen immer noch Versorgungsschwierigkeiten.

Die Preiserhöhung ist zwar eine Belastung für die Patienten. Allerdings erhalten die Pharmahersteller die Möglichkeit, wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Darüber hinaus können sie durch die höheren Einnahmen mehr Arzneien produzieren.

Es gibt aber auch andere Maßnahmen zur Vorbeugung von Lieferengpässen. Zum Beispiel wird es Zuschüsse für die Hersteller geben, die ihre Arzneien zu einem großen Teil in der EU herstellen. Damit kann eine Abhängigkeit von ausländischen Herstellern reduziert oder beseitigt sowie ein gewisse Autonomie gefördert werden.

Was tun bei einem Lieferengpass von Medikamenten?

Da Lieferengpässe von Arzneimitteln auch in Zukunft ein Problem bleiben, ist es für Patienten wichtig, zu wissen, wie diesem Problem vorgebeugt werden kann und welche Möglichkeiten es gibt, wenn es zu einem Engpass kommt.

Rechtzeitig um die Medikamente kümmern, die regelmäßig eingenommen werden

Gerade bei Medikamenten, die regelmäßig eingenommen werden müssen, ist es wichtig, dass sie immer greifbar sind. Deshalb sollte sich jeder Patient, der solche Arzneimittel einnehmen muss, rechtzeitig um eine Folgepackung kümmern. Somit kann der entsprechende Arzt oder Apotheker bei einem Engpass in Ruhe eine passende Alternative finden.

Preiswerte Generika

Während oft die teuren Originalprodukte in Apotheken vergriffen sind, finden Sie bei uns für alle generikafähigen Produkte eine Alternative bei gleicher Qualität. Sie ist jedoch viel preiswerter. Die jeweiligen Arzneien werden in der Generika-Auflistung angezeigt. Auch wenn die Produkte über die gleiche Dosierung verfügen, können sie oft für bis zu 80 % günstiger gekauft werden

Lieferengpass melden und Politiker informieren

Wenn Medikamente nicht geliefert werden können, sollten das vor allem die Krankenkasse erfahren. Ebenso wichtig ist es, die Politiker darüber zu informieren und auf das Problem aufmerksam zu machen, zum Beispiel im Wahlkreisbüro.

Wie kann die Versandapotheke bzw. medizinfuchs.de helfen?

medizinfuchs.de vergleicht kostenlos die tagesaktuellen Preise von Arzneimitteln, Naturheilmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Pflegeprodukten und Tiermedizin. Das bedeutet, Sie erhalten Angebote aus bis zu 180 Apotheken im direkten Vergleich und müssen die Verfügbarkeit Ihres Medikaments nicht in jeder Apotheke einzeln abfragen.

Sollte das Produkt von keiner Apotheke angeboten werden, setzen Sie einfach einen Preisalarm. Sie erhalten dann eine Information, wenn das Produkt wieder verfügbar ist.
Wichtig: geben Sie einen möglichst hohen Preis an, ab dem Sie informiert werden wollen.

Haben Sie einen Medikamentenengpass festgestellt? Um welches Medikament handelt es sich? Wie beugen Sie Lieferengpässen vor? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen.

Dieser Inhalt wurde verfasst von

medizinfuchs Redaktion

Die Blog-Redaktion von Deutschlands bestem Preisvergleich für Medikamente und Gesundheitsprodukte erstellt hier im Blog interessante Hintergründe, Wissenswertes und Unterhaltsames rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Wellness und Beauty.

2 Kommentare

    • Hallo Angelika Karl,

      es ist gut, dass du die Medikamente nicht einfach wegwerfen möchtest, da sie die Umwelt belasten können. Du hast mehrere Möglichkeiten, um deine ungenutzten Psychopharmaka sicher zu entsorgen:

      Apotheke: Viele Apotheken nehmen alte oder nicht mehr benötigte Medikamente zurück und entsorgen sie fachgerecht.

      Sondermüllentsorgung: In einigen Städten gibt es spezielle Sammelstellen oder mobile Sammelaktionen für medizinischen Abfall. Informiere dich bei deiner örtlichen Abfallwirtschaft.

      Hausmüll: Falls keine der oben genannten Optionen verfügbar ist, kannst du die Medikamente gut verpackt im Hausmüll entsorgen. Wichtig ist, sie in einer unattraktiven Verpackung, z.B. in Zeitungspapier eingewickelt, wegzuwerfen, um Missbrauch zu verhindern.

      Bitte wirf Medikamente nicht in die Toilette oder ins Waschbecken, da sie das Wasser verunreinigen können.

      Dein Team von medizinfuchs.de

Einen Kommentar schreiben

Ich habe die Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung gelesen und akzeptiere diese.