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Gehirnerschütterung bei Kindern: Schnelle Hilfe und Tipps

Gehirnerschütterung bei Kindern
Verfasst von Marie Franke

Gerade in den ersten Lebensjahren gehören Stürze zur Tagesordnung. Doch jedes mal ist es ein Schock, wenn das eigene Kind stürzt, eine Beule am Kopf hat oder sogar eine Gehirnerschütterung erleidet. Wie Sie eine Gehirnerschütterung bei Kindern erkennen und welche schnelle Hilfe Sie leisten können, lesen Sie heute bei uns.

Ich erinnere mich noch genau an diesen einen Tag. Ich saß in der Uni, meine Tochter war gerade die dritte Woche in der Kita und mein Handy klingelte. Die Erzieherin sagte, ich solle bitte sofort in die Kita kommen, meine Tochter sei gestürzt und hätte womöglich eine Gehirnerschütterung. Der Weg zur Kita kam mir wie eine Tagestour in den Urlaub vor und in meinem Kopf liefen die schlimmsten Szenarien ab.

Eine Gehirnerschütterung bei Kindern

Der Druck im Kopf, der nach Stürzen oft vorkommt, verursacht Übelkeit und Erbrechen. Achten Sie daher besonders darauf, dass Ihr Kind sich während des Brechens nicht verschluckt. Die Schäden nach einer Gehirnerschütterung können schlimmer sein, als vorher gedacht. Daher sollten Sie Stürze auf den Kopf sehr ernst nehmen. Berichten Sie dem Arzt genau, wie sich Ihr Kind nach dem Sturz verhalten hat. War es ohne Bewusstsein? Klagt es über Übelkeit oder hat es sich sogar erbrochen?

Damals fuhr ich mit meiner Tochter sofort in die nächste Kinderklinik. Der Arzt untersuchte sie gründlich und erklärte mir, dass ich meine Tochter für 24 Stunden besonders beobachten müsse. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob Ihr Kind ansprechbar ist. Gefällt Ihnen der Zustand nicht, suchen Sie bitte sofort wieder einen Arzt auf. In schweren Fällen werden Kinder über Nacht im Krankenhaus behalten. Ein besonderer Fall sind Säuglinge. Haben Sie ein kleines Baby zu Hause? Gerade in den ersten Lebensmonaten sollten Stürze besonders abgeklärt werden, suchen Sie daher immer einen Arzt auf.

Gehirnerschütterung bei Kindern

Gehirnerschütterung bei Kindern – Symptome

Die Symptome einer Gehirnerschütterung sind sehr vielfältig. Am auffälligsten und häufigsten die Bewusstlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Doch auch eine unerklärliche Unruhe, Krampfanfälle und ein torkelnder Gang sind Anzeichen für eine Gehirnerschütterung bei Kindern. Sollten Sie ungewöhnliches Verhalten feststellen, scheuen Sie sich nicht einen Arzt aufzusuchen.

Sturz vom Wickeltisch

Ein Sturz vom Wickeltisch ist leider keine Seltenheit. Laut statistischen Bundesamt sind Stürze vom Wickeltisch die Unfallursache Nummer eins bei Säuglingen. Als Eltern sollten Sie daher immer darauf achten, dass Ihr Kind gut gesichert auf dem Wickeltisch liegt. Gehen Sie niemals vom Wickeltisch weg, besonders dann nicht, wenn sich Ihr Kind schon drehen kann. Hat Ihr Kind nach einem Sturz eine Platzwunde? Atmen Sie tief durch, machen Sie sich keinen Vorwurf und drücken Sie die Wunde mit einem Mullverband gut ab. Ein Druckverband ist sehr wichtig. Wunden am Kopf bluten stark und der Blutverlust sollte gestoppt werden.

Gehirnerschütterung bei Kindern

Nach einer Gehirnerschütterung

Hat Ihr Kinderarzt eine Gehirnerschütterung diagnostiziert? In den nächsten Tagen braucht Ihr Kind viel Ruhe, oftmals wird sogar Bettruhe empfohlen. Bei größeren Kindern sollte auf Fernsehen und Tablet verzichtet werden. Die Augen werden zu sehr angestrengt und können die Kopfschmerzen noch schlimmer machen. Bei uns helfen dann immer schöne Kinderbücher und Hörbücher, gemeinsame Zeit ist gerade jetzt sehr wichtig.

Schnelle Helfer

Spätestens jetzt sollten Sie immer Arnica Globulis in der Nähe haben. Seit diesem Sturz habe ich in jeder Handtasche ein paar Kügelchen, denn man weiß ja leider nie. Arnika wirkt schmerzlindernd und zusätzlich abschwellend.

Scheuen Sie sich nicht und suchen lieber einmal zu oft den Kinderarzt auf. Eine Gehirnerschütterung sollte ernst genommen werden.

Haben Sie Erfahrungen im Umgang mit Gehirnerschütterungen bei Kindern?

Ihr Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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