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Nabelbruch bei Babys – Was Eltern machen können

Nabelbruch bei Babys
Verfasst von Marie Franke

Ein Nabelbruch bei Babys gehört zu den häufigsten Komplikationen nach einer Geburt beim Neugeborenen. Einige Tipps, die noch aus Omas Zeiten stammen, sollten Sie als Eltern heute nicht mehr anwenden. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es für die Behandlung von Nabelbrüchen gibt.

Durch die Nabelschnur sind Mutter und Kind im Bauch miteinander verbunden und werden bei der Geburt abgenabelt. In den ersten Wochen nach der Geburt beobachten etwa 10 bis 20 % der frischgebackenen Eltern eine kleine Beule an Babys Bauch. Rund um den Bauchnabel wölbt sich eine kleine Erhöhung und die Sorgen sind groß.

Nabelhernie der Hebamme zeigen

Als Mutter kann ich diese Sorgen verstehen, rate Ihnen aber tief einzuatmen und die Hebamme oder den Kinderarzt aufzusuchen. Denn eine Nabelhernie – der Nabelbruch bei Babys – muss nicht immer das Schlimmste bedeuten. Vor der Geburt wird durch die kleine Lücke in der Bauchwand die Versorgung des Babys sichergestellt. In wenigen Fällen wächst dieser Nabelring nicht von alleine zu.

Nabelbruch bei Babys – Was können wir tun?

Durch das Loch können sich Darmschlingen nach außen drücken. In ganz seltenen Fällen klemmen sich diese Schlingen ein und es kommt zu starken Schmerzen. Aber bevor Sie jetzt Angst und Panik bekommen, kann ich Ihnen versichern: In 90 % der Fälle geschieht die Heilung ganz von alleine und ohne Komplikationen. Nur bei großen Brüchen, starken Schmerzen und ständigem Ausbruch der Darmschlingen raten Ärzte zu einer Operation.

Nabelbruch bei Babys

Wenn eine Operation notwendig ist

Die Operation wird erst ab dem 6. Lebensmonat empfohlen und kann ambulant erfolgen. Durch einen bogenförmigen Hautschnitt hat der Arzt eine gute Sicht auf die Situation. Der Darm wird zurück in die Bauchhöhle gedrückt und mit den Bauchmuskeln vernäht. Nach 30 Minuten haben Sie Ihren kleinen Schatz wieder und brauchen keine Sorgen mehr zu haben. In der Regel ist die Wunde nach etwa 7 Tagen verheilt und sollte trocken gehalten werden. Die Kinder brauchen danach Ruhe und sollten nicht toben.

Nabelpflege nach der Geburt

Viele Erstlingseltern sind ganz erschrocken und überfordert mit dem Nabelstumpf, der nach der Geburt durch die Trennung der Nabelschnur zur Mutter entsteht. Ich kann Ihnen versichern, dass es mir auch nicht anders ging, Sie aber nicht viel falsch machen können. Wichtig ist das Trockenhalten und das Abtupfen nach der Pflege. Die Reinigung mit lauwarmen Wasser reicht als Nabelpflege vollkommen aus. Nach etwas 5 bis 10 Tagen fällt der letzte Rest der Nabelschnur ab und Ihr Baby hat einen kleinen wundervollen Bauchnabel.

Ein kleiner Tipp von meiner Hebamme: Klappen Sie die Windel am oberen Rand ein wenig um, so bleibt der Nabelstumpf ohne Kontakt zu Urin und Kot.

Fehler beim Nabelbruch

Viele Omas raten noch immer dazu einen Nabelbruch bei Babys mit Nabelpflastern und Kompressen zu behandeln. Kinderärzte raten davon ab, denn die Komplikationen könnten größer, als der Nutzen sein. Eltern sollten daher immer den Rat eines Arztes beherzigen oder die betreuende Hebamme befragen.

Wussten Sie, dass Frühgeborene und weibliche Babys häufiger betroffen sind? Auch Erwachsene können einen Nabelbruch bekommen. Übergewicht und schwere körperliche Belastung können ebenso ein Faktor wie eine Schwangerschaft sein.

Fragen Sie lieber einmal zu oft und scheuen Sie sich nicht. Wir Eltern können eben nicht alles wissen und brauchen Hilfe durch ausgebildetes Fachpersonal.

Haben Sie Erfahrungen mit einem Nabelbruch bei Babys?

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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