Blutschwämmchen – auch Hämangiome genannt – treten bei drei bis fünf Prozent der Säuglinge auf. Die rötlichen Veränderungen auf der Haut machen vielen Eltern Sorgen, doch in den meisten Fällen sind diese unbegründet. Warum Sie als Eltern keine Angst vor den Wucherungen auf der Haut haben müssen und wie diese entstehen, lesen Sie heute bei uns.
Blutschwämmchen gehören zu den gutartigen Tumoren. Dabei sollten Sie nicht an Krebs denken, denn gutartige Tumore beschreiben einzig Schwellungen und Wucherungen auf der Haut. Die Größe von Hämangiomen variiert, ebenso wie die Farbe der Wucherung. Viele Eltern sind nach der Geburt erschrocken, wenn sie kleine Erhebungen auf der Haut entdecken. Daher sollten Kinder mit einer solchen Symptomatik beim Haut- oder Kinderarzt vorgestellt werden.
Blutschwämmchen und deren Entstehung
Hämangiome sind nichts anderes als eine Neubildung von Blutgefäßen. Das Blutschwämmchen formt sich aus Zellen, die sich spontan geteilt haben. Meist werden drei Formen von Blutschwämmchen unterschieden:
Angeborene Hämangiome entstehen schon im Mutterleib und werden etwa 5 bis
6 cm groß. Meist bilden sie sich von selbst zurück und müssen nur selten entfernt werden.
Infantile Hämangiome sind bei der Geburt nur als blasse und kleine Hautveränderungen sichtbar. Aus dieser kleinen Hautirritation entsteht im Verlauf ein Blutschwämmchen. Diese Form betrifft häufiger Mädchen als Jungs und bildet sich ab dem 12. Lebensmonat von selbst zurück.
Wann ist eine Entfernung nötig?
Oftmals sind Hals und Gesicht betroffen, gerade hier sind die Blutschwämmchen sehr gut sichtbar. Eine Entfernung kann in diesen Fällen von Vorteil sein. Nämlich dann, wenn Hämangiome nicht von alleine zurück gehen oder die Lebensqualität einschränken.
Manchmal sind die Lider am Auge betroffen und das Öffnen und Schließen ist mit Schmerzen und Problemen verbunden. In diesem Fall sollte der Blutschwamm entfernt werden. Wachsen die Hämatome in der Nähe des Mundes oder der Nase und sind Atmung sowie Nahrungsaufnahme gefährdet und problematisch, sollte über eine Entfernung nachgedacht werden. Eine regelmäßige Kontrolle durch den behandelnden Arzt ist daher sehr zu empfehlen.
Therapie bei Blutschwämmchen
Geht ein Hämangiom nicht von alleine weg, ist die Entfernung nötig. Ihr Arzt wird die für Sie am geeignetsten Methode wählen. Bei der Kältebehandlung wird das Hämangiom vereist und bildet sich danach zurück. Eine andere Möglichkeit ist die Entfernung mittels Laser. Sprechen Sie die möglichen Maßnahmen mit Ihrem Arzt ab.
Eigene Erfahrungen
Ein Mädchen aus der Babygruppe meiner Tochter bekam in den ersten Lebenswochen ein traubengroßes Hämangiom am Hinterkopf. Es wuchs und wuchs, veränderte seine Farbe und niemand dachte, dass es von alleine zurückwachsen würde. Wenn ich das Mädchen heute sehe, ist von dem Blutschwämmchen nichts mehr da. Es hat sich tatsächlich komplett zurückgebildet. Sie sollten daher keine Angst vor Komplikationen haben!
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Kindern gemacht?
Ihre Marie Franke
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