Geburtsmale - Wenn der Storch Ihr Baby zu doll beißt

Kleine Flecken auf der Haut, gerne im Nacken oder auf der Stirn verraten: Dieses Kind hat einen Storchenbiss. Der Storch hat zu doll gebissen und Ihr Baby ist mit einem Geburtsmal auf die Welt gekommen? Warum Sie sich keine Gedanken machen sollten und Ihr Kind dadurch noch ein Stück individueller ist? Alles über Geburtsmale, Storchenbisse und Feuermale lesen Sie in diesem Beitrag.

Bis heute hält sich das Gerücht, dass der Storch bei Kindern mit Geburtsmalen zu fest gebissen hat und daher Rötungen auftauchen. Meine Tochter und auch ich sind beide mit diesen besonderen Flecken geboren worden. Bei mir sind die Engelsküsse im Gesicht verschwunden, die im Nacken sind noch da. Und auch bei meiner Tochter sind sie noch deutlich zu sehen. Ich finde sie dadurch noch ein wenig mehr individuell und ziemlich hübsch.

Woher stammen Geburtsmale?

Zu allererst die Entwarnung: die häufigsten Geburtsmale sind völlig harmlos und können im Laufe des Lebens wieder verschwinden. Bei Blutschwämmchen, den sogenannten Hämangiomen, sollten Sie allerdings einen Kinderarzt zu Rate ziehen.

Die Ursache für Storchenbisse ist ziemlich unspektakulär: Durch eine Ansammlung von Blutgefäßen direkt unter der Haut entstehen rote Flecken. Gerade beim Weinen, Schreien und bei Aufregung können die Flecken noch deutlich zu sehen sein. Sie glauben gar nicht, wie gemein ich nach dem Weinen aussehe. Denn dann sind meine Flecken wieder da und im halben Gesicht verteilt.

Feuermale

Etwa eins von 3 000 Babys kommt mit einem Feuermal auf die Welt. Dieses kann von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß sein. Unbehandelt bleibt ein Feuermal ein Leben lang, ist aber auch völlig harmlos. In wenigen Fällen, gerade wenn die Geburtsmale im Genitalbereich auftreten, muss der Arzt aber handeln. Daher sollte jedes Geburtsmal vom Kinderarzt kontrolliert werden.

Individualität in den Vordergrund rücken

Je älter meine Tochter wird, desto stolzer ist sie auf ihren Fleck zwischen den Augenbrauen. Einige Jungs in der Kita haben sie geärgert, sie ausgelacht und blöde Dinge gesagt. Mein selbstbewusstes großes Mädchen hingegen hat sich aufgerichtet und stolz gesagt, dass Kinder mit solchen Flecken was Besonderes sind. „Ohne den Biss, sehe ich gar nicht aus wie ich. Der gehört einfach zu mir.“ Sie können sich vorstellen, wie stolz ich auf sie bin. So selbstbewusst sind wenige fast 6-Jährige.

Hoffen wir mal, dass diese Meinung in der Pubertät auch noch bleibt und ich nicht unnötig viel Make-up kaufen muss. Mein Mann findet meinen Biss im Nacken ziemlich gut – auch er sagt, dass ich dadurch noch individueller bin. Was ich Ihnen damit sagen möchte: ermutigen Sie Ihr Kind und geben keine Chance für Scham und Mobbing.

Vererbbarkeit von Geburtsmalen

Kurz nach der Geburt, wenn Sie sich Ihr Baby zum ersten Mal richtig ansehen, ist da dieser eine magische Moment. Als meine Mutter meine Tochter nach der Geburt zum ersten Mal auf dem Arm hatte, hatte sie ein Déjà-vu: Meine Tochter sieht bis heute wie ein kleiner Klon von mir aus und hat tatsächlich sogar die gleichen Storchenbisse wie ich als Kind. Ob auch mein zweites Kind im Winter mit einem Storchenbiss geboren wird?

Wussten Sie, dass wenn Sie den Biss drücken, die Haut gar nicht mehr gerötet ist? Probieren Sie das doch mal aus!