Schon der Menstruationszyklus ist ein kompliziertes Zusammenspiel von verschiedenen Hormonen. Sie kennen das vielleicht: Die Laune geht runter, man ist motzig und nichts kann einem Recht gemacht werden. In der Schwangerschaft werden diese Schwankungen noch häufiger. „Schatz, das sind die Hormone!“ Wir alle kennen diese Aussagen von Männern. Doch was passiert wirklich im Körper einer schwangeren Frau? Alles über die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft und danach, lesen Sie heute bei uns.
Die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft sind sehr massiv. Direkt nach der Befruchtung der Eizelle produziert Ihr Körper Hormone, um die Einnistung zu unterstützen. Das Schwangerschaftshormon, HCG, ist für verschiedene Nebenwirkungen innerhalb der ersten Wochen einer Schwangerschaft bekannt. Wie Übelkeit, es ist ein Zeichen für einen hohen HCG Wert und das ist gut. Durch das HCG steigert sich auch die Produktion von Östrogenen und Gestagenen. Diese sind dafür da, die Entwicklung des ungeborenen Kindes bestmöglich zu unterstützen.
Hormonveränderungen in der Schwangerschaft
Was machen denn jetzt die Gestagene, die Östrogene und was ist Oxytocin? Ein kleiner Laien-Überblick der wichtigsten Funktionen: Das Östrogen gilt als typisch weibliches Hormon und bereitet die Gebärmutter schon vor der Befruchtung bestmöglich auf eine Schwangerschaft vor. Die Hauptaufgabe ist das in Schwung-halten des Herzkreislaufsystems. Denn das Baby muss von Anfang an bestmöglich mit Sauerstoff versorgt werden.
Östrogene sorgen für einen schönen Teint
Zusätzlich unterstützen die Östrogene den Bluthaushalt. Denn ab der Schwangerschaft produziert der Körper mehr Blut, um das Baby zu versorgen. In den letzten Wochen der Schwangerschaft ist die zusätzliche Blutmenge und ihre Produktion auch an der immer mehr werdenden Luftnot spürbar. Einen schönen Vorteil bringt das Östrogen zusätzlich mit: der Teint der Mutter glänzt, das Hautbild verfeinert sich und auch das Haar wird dichter und nimmt an Volumen zu. Viele Schwangere fühlen sich in den 40 Wochen unglaublich attraktiv und finden gerade Haare und Haut perfekt.
Die Gestagene bereiten den Körper vor
Geht es um Hormonveränderungen in der Schwangerschaft dürfen die Gestagene nicht fehlen. Während des gesamten Zyklus sind sie im Eierstock vorhanden. Denn dort werden sie auch produziert. Anfangs, nach einer Befruchtung, läuft ihre Produktion auf Hochtouren. Die Schleimhaut der Gebärmutter wird dicker. Das Becken wird besser durchblutet. Außerdem sind die Gestagene für das Vermeiden von vorzeitigen Wehen verantwortlich. Alles wird weicher. Auch die Brust wird für die Milchproduktion vorbereitet. Dementsprechend gibt es auch einige Nachteile. Durch weicheres Gewebe wird der Darm träge. Dort kann es zu Verstopfungen kommen. Außerdem kann es auch zu Sodbrennen kommen, was am gesteigerten Gestagenwert liegt.
Oxytocin – Das Liebeshormon
Haben Sie schon einmal vom „Beziehungs-oder Liebeshormon“ gehört? Würde es so etwas geben, dann wäre es sicherlich das Oxytocin. Beispielsweise wird es nach jeder körperlichen Nähe und gerade nach dem Geschlechtsverkehr ausgeschüttet. Es fördert die Bindung zwischen zwei Menschen, unter anderem auch das Zugehörigkeitsgefühl. Erinnern Sie sich noch an den Hormonrausch nach einer Geburt? Die unfassbare Liebe zu Ihrem Kind? Das ist Oxytocin. Denn auch beim Stillen wird es ausgeschüttet. Dabei ist es vor der Geburt wehenfördernd und hilft nach der Geburt bei der Produktion der Milch. Hormonrausch deluxe dank Oxytocin.
Nach der Geburt
Hormonveränderungen in der Schwangerschaft sind sehr wichtig. Viele Frauen, die lange auf ein Baby warten, lassen daher nach einiger Zeit ihren Hormonstatus kontrollieren. Nach der Geburt sind die Veränderungen der Hormone sehr drastisch und es kann zu einem regelrechten Gefühlschaos führen. Atmen Sie ruhig ein, denn es geht fast jeder Frau so. Bei meiner großen Tochter war ich von den Gefühlen so überwältigt und habe tagelang weinend in meinem Bett gesessen. Wie das jetzt beim zweiten Kind wird? Ich hoffe, dank Oxytocin, auf eine regelrechte Hormonwolke und viele Glücks-und Liebesgefühle.
War Ihnen in den ersten Wochen Ihrer Schwangerschaft übel? Und erinnern Sie sich noch an den Hormonrausch?
Ihre Marie Franke
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