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Verstopfung bei Kindern: Schnelle Abhilfe, dank Omas Tipps

Verstopfung bei Kindern
Verfasst von Marie Franke

Nahezu jede Mutter kennt dieses Problem: Das Kind leidet unter Verstopfung. Mit dicken Tränen, einem schmerzenden Bauch und einer überforderten Mutter ist nicht zu spaßen. Rund 20 bis 30 % aller Kinder, die einen Kinderarzt aufsuchen, leiden unter einer Verstopfung. Woher eine Obstipation kommt und wie Sie eine Verstopfung bei Kindern behandeln können, lesen Sie heute bei uns.

Wir haben – kurz nach dem meine Tochter komplett auf ferste Nahrung umgestellt wurde – nachts sogar die Notaufnahme besuchen müssen. Meine Tochter schrie wie am Spieß, ich wusste mir nicht mehr zu helfen und ihr kleiner Bauch war ziemlich aufgebläht. Die Kinderärztin beruhigte uns und meine Tochter bekam schnelle Hilfe. Die Verunsicherung ist trotzdem groß und als Eltern fühlt man sich hilflos. Doch woran liegt es, dass viele Kinder unter Verstopfungen leiden?

Verstopfung bei Kindern: Ursachensuche

Viele Kinder sind mit der Umstellung von Milchnahrung auf feste Nahrung überfordert. Der Darm muss sich an die neuen Nährstoffe gewöhnen und eine Verstopfung bei Kindern ist die häufigste Nebenerscheinung dieser Umstellung.

Achten Sie daher gut darauf, jedes neue Nahrungsmittel langsam und mit Ruhe einzuführen. Denn nur dieser langsame Weg kann Abhilfe schaffen. Ist Ihr Kind schon ein richtiger Profi in Sachen fester Nahrung, sollten Sie auf eine ausgewogene und stuhlanregende Nahrung achten. Mischen Sie zum Beispiel etwas Birne in den Brei, diese lockert den Stuhl und hilft gegen Verstopfungen.

Omas Ernährungstipps bei Verstopfung

  • Vollkornprodukte wirken sich positiv auf den Stuhlgang aus. Daher darf Ihr Kleinkind auch mal auf einem Vollkornbrot rum beißen und darf das Weißbrot liegen lassen.
  • Bananen und Möhren sind dafür bekannt, dass sie stopfen. Achten Sie daher auf Abwechslung oder mischen Sie ein wenig Apfel oder Birne unter den Brei.
  • Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind Probleme mit der Verdauung hat, hilft auch ein Schluck Pflaumensaft mit Wasser. Oder Sie mischen den Nachmittagsbrei direkt mit Pflaumensaft an.
  • Meine Oma schwört auf Trockenobst, ich kann diesen Trick nur weitergeben: Es hilft wirklich!

Wenn nichts mehr geht: Der Weg zum Arzt

Wenn Omas Tipps und der Blick auf eine ausgewogene Ernährung nicht mehr helfen, kann nur Ihr Kinderarzt Abhilfe leisten. Denn, Kinder sind nicht blöd. Sobald sie merken, dass das Drücken schmerzhaft ist, lassen sie es einfach ganz bleiben und ein gemeiner Kreislauf beginnt.

Das Stuhlmachen muss daher als positives Erlebnis in die Köpfe der Kinder. Lachen Sie jetzt nicht, aber genau so ist es. Uns wurde damals Movicol verschrieben, Sie können aber genauso gut im Drogeriemarkt Milchzucker kaufen und morgens mit Wasser anrühren. Der Stuhl wird weich und das Kind hat wieder positive Erlebnisse und vor allem keine Schmerzen mehr.

Das Wichtigste zum Schluss: Viel Trinken!

Manchmal komme ich mir hier zu Hause ganz schön blöd vor. Stellen Sie sich vor, wie eine Mutter panisch mit der Wasserflasche hinter einem kleinen Wirbelwind her rennt. Ja, das bin ich. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist das A und O für Kinder mit Verstopfungsproblematiken. Im Sommer gibt es daher Wasser mit Obst, damit das Trinken wenigstens ein bisschen Spaß macht. Im Winter trinken wir literweise ungesüßten Tee und essen immer reichlich Obst. Seitdem ich panisch darauf achte, vielleicht ist auch das nicht der beste Weg, haben wir hier kaum Probleme mit einer Verstopfung.

Sollten Sie diese Problematik kennen, suchen Sie Ihren Kinderarzt auf und führen ein Gespräch. Viele Eltern haben ein schlechtes Gewissen und geben sich die Schuld. Ich kann Ihnen definitiv sagen, dass der Körper Ihres Kindes manchmal macht, was er will und Sie garantiert nicht Schuld sind. Ratsam ist es auch, einige Miniklistiere zu Hause zu haben und die Anwendung einmal erklärt zu bekommen. Sicher ist einfach sicher.

Haben Sie noch Tipps für einen ausgewogenen Stuhlgang oder eigene Tipps bei einer Verstopfung bei Kindern?

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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