Erkältung & Immunsystem

Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Komischer Name für gemeine Bläschen

Hand-Fuß-Mund Krankheit - Bläschen auf den Händen
Verfasst von Marie Franke

Der Herbst steht vor der Tür und die ersten Info-Zettel in der Kita hängen aus : „Wir haben die Hand-Fuß-Mund-Krankheit!“ Vielen Eltern wird schon beim Lesen ganz anders. Bei uns bekommen Sie heute alle Infos zum Virus und einige nützliche Hausmittel für die Zeit mit krankem Kind zu Hause.

Möglicherweise gehört die Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu den größten Gegnern aller Kita-Eltern. Sobald die kalte Jahreszeit kommt und sich die kleinen Viren und Bakterien viel einfacher verteilen können, hoffen wir alle, dass wir unbeschadet durch den Winter kommen. Somit können Sie sich bestimmt denken, dass auch wir diese kleinen Viren schon im Hause hatten. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass ich lieber einen Magen-Darm Virus durchstehe, als die kleinen gemeinen Bläschen noch einmal mit Tinktur zu betupfen. Aber jetzt mal ganz von vorne. Was ist eigentlich diese Hand-Fuß-Mund-Krankheit? Warum heißt sie so? Wo kommt sie her? Und was können wir dagegen machen?

Hand-Fuß-Mund-Krankheit – rote Flecken und Bläschen

Kurzum: es handelt sich hier um einen Virus, der mit Fieber und einem Ausschlag im und am Mund beginnt. Nach und nach können sich die Bläschen auf die Hand und die Fußsohlen ausbreiten. Ebenso möglich ist auch eine Ausbreitung an den Ellenbogen, den Knien und im Genitalbereich. In den ersten Tagen sieht der Virus nach einem normalen Erkältungsvirus aus. Die Temperatur steigt langsam, einige Kinder leiden unter Halsschmerzen und haben wenig Appetit. Nach 1-2 Tagen bilden sich kleine rote Flecken aus denen dann die Bläschen entstehen. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist hochansteckend und daher dürfen die Bläschen auf keinen Fall mutwillig geöffnet werden. Als meine Tochter vor einigen Jahren betroffen war, musste ich sie ständig davon abhalten sich nicht zu kratzen. Denn die fiesen Bläschen können, müssen aber nicht, jucken. 

Virenschleuder Kita-Kinder

Die Übertragung der Viren, in diesem Fall der Enteroviren, erfolgt per Tröpfchen- und Schmierinfektion. Für Kita-Kinder bedeutet das in vielen Fällen: ist ein Kind erkrankt, ist die Wahrscheinlichkeit von weiteren Erkrankungen sehr groß. Denn wir wissen alle, dass gerade kleinere Kinder gerne eng miteinander spielen, Spielzeug ansabbern und sich nicht regelmäßig an die Hygiene regeln halten. Doch viel gemeiner ist die mögliche Ansteckung auch über die Luft. Da die Hand-Fuß-Mund Krankheit sehr ansteckend ist, müssen erkrankte Kinder auf jeden Fall bis zur Abheilung zu Hause bleiben. Die Inkubationszeit beträgt 3-10 Tage, in den ersten 7 Tagen gilt ein erkranktes Kind als hochinfektiös. Schwere Verläufe sind sehr selten, dennoch aber möglich.

Wie immer gilt: Bei ungeklärten Fragen und Fieber, welches mehr als 2-3 Tage da ist, sollte Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen. 

Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Ihr Kinderarzt wird, bei den klassischen Symptomen die Diagnose ohne Test stellen. Leider gibt es keine direkte medikamentöse Behandlung. Lediglich die symptomatische Behandlung, wie das Senken des Fiebers und Mundspülungen, können Milderung schaffen. Unser Kinderarzt hat uns damals ein Mundgel verschrieben, mit dem wir die Bläschen im Mund eintupfen konnten. Aber auch hier gilt die alte Regel: Jeder Arzt hat seine eigenen kleinen Tipps für Sie! Das A und O ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Falls das Trinken sehr schmerzhaft ist, kann ein Strohhalm vielleicht helfen. Ich empfehlen in solchen Fällen gerne Tee, denn der hat wenigstens etwas Geschmack und kann abgekühlt als cooles Getränk verkauft werden.  

Hatte Ihr Kind die Hand-Fuß-Mund-Krankheit? Welche Hausmittel und Tipps haben Sie für unsere Leser?

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

2 Kommentare

  • Lieber einen Magen- Darm – Virus durchstehen als Bläschen zu betupfen 😳Also ich weiß ja nicht. Magen- Darm ist mit Sicherheit schlimmer und zum Teil auch gefährlicher ( Hydrolytverlust,… ). Gerade für Säuglinge und Kleinkinder.

    • Guten Tag Carolin B.,
      vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Es kommt sicherlich immer auf das Ausmaß der Erkrankung an.
      Viele Kinder wollen/können wegen den Bläschen im Mund nicht essen oder trinken. Auch hier ist dann ein Flüssigkeitsmangel möglich.
      Beides ist nicht ohne und sollte rasch untersucht und behandelt werden.
      Ihr Team von medizinfuchs.de

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