Der Beikoststart ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung Ihres Kindes. Egal, ob Sie bis jetzt gestillt haben oder Ihr Kind Flaschennahrung erhalten hat, probieren Sie es einfach! Ab jetzt ist Ihr Baby motorisch dazu in der Lage, die Nahrung im Mund zu halten. Die Zunge wird während der Milchnahrung nach vorne gedrückt, beim Brei hingegen muss sie den Brei nach hinten schieben.
Was müssen Wir als Eltern beachten?
Viele Eltern haben Angst, Fehler zu machen. Ich war vor der ersten Breifütterung unglaublich aufgeregt und hatte Angst, etwas falsch zu machen. Meine Tochter fand den Löffel unglaublich spannend und die erste Mahlzeit hat wirklich gut funktioniert. Wichtig ist auch hier wieder: Strahlen Sie Ruhe aus. Je aufgeregter Sie sind, desto eher wird es nicht funktionieren. Was Sie auf jeden Fall besorgen sollten sind Lätzchen. Und zwar einige. Am besten sind abwaschbare Lätzchen. Wenn es eine Anschaffung gibt, die wirklich Sinn macht, dann sind das abwaschbare Ganzkörperlätzchen. Denn Brei heißt immer: Dreckiges Baby. Von Vorteil wäre auch, dass Ihr Baby schon sitzen kann. Das erleichtert die ganze Sache ein wenig.
Wie fängt man mit dem Beikoststart an?
Ich habe meine Tochter immer in ihrer Babywippe oder dem Aufsatz des Babystuhls gefüttert. Natürlich im Ganzkörper Lätzchen gekleidet und mit vielen Waschlappen in der Nähe. Den Brei sollten Sie ein wenig abkühlen lassen und an Ihrer Lippe testen. Wenn er angenehm lauwarm ist, dann ist er perfekt. Setzen Sie sich vor Ihr Baby und führen den Löffel ganz langsam an die Unterlippe Ihres Kindes. Reflexartig wird Ihr Baby den Mund öffnen und den neuen Geschmack testen. Machen Sie das mit dem Mund öffnen ruhig vor, auch wenn man sich als Eltern manchmal ein wenig komisch vorkommt. Ihr Baby wird Sie imitieren und sich ganz genau anschauen, wie das mit dem Essen so geht.
Grundrezept für Babybrei
Egal ob Sie Gläschen füttern wollen oder selber kochen, für jede Familie gibt es den richtigen Weg. Meine Tochter hat monatelang Theater gemacht, denn selbstgekochtes Essen hat sie erst ab dem ersten Geburtstag gegessen. Ich habe mir viel Mühe gemacht, das Gemüse immer frisch auf dem Markt geholt und jeden Tag gekocht. Gegessen hat sie immer nur die Gläschen.
Das Grundrezept für einen Babybrei ist ganz einfach: Das jeweilige Gemüse wird ganz knapp mit Wasser bedeckt und gekocht. Wenn Sie gerne dünsten, dann ist das auch eine gute Idee. Nach dem Kochen wird das Gemüse püriert und mit einem Schuss Öl verfeinert.
Mit welchem Lebensmittel kann man starten?
Am Anfang sollten Sie mit Möhre beginnen. Möhren sind süßlich und erinnern daher sehr an die Milchnahrung. Zusätzlich sind Möhren nicht stopfend. In der zweiten Woche können Sie dem Möhrenbrei eine gute Kartoffel untermischen. Nach etwa zwei Wochen können Sie anfangen, Fleisch hinzuzufügen. Hier empfehlen sich Rind und Huhn. Wichtig ist, dass Sie immer ganz langsam neue Sorten einführen. Welche Gemüsesorten sich noch eignen? Pastinake, Brokkoli und Fenchel.
Was Sie noch beachten sollten.
Ihr Baby braucht keine zusätzlichen Gewürze, daher sollten Sie auf zusätzliches Salzen verzichten. Ebenfalls abraten würde ich Ihnen von Kohlsorten, Zucker und Linsen. Nach und nach können Sie dann auch Getreide-Brei für den Nachmittag einführen. Fangen Sie ganz in Ruhe an und tasten Sie sich einfach langsam vor. Eine Alternative bietet das Baby-Led-Weaning. Hier darf das Baby vom Tisch mitessen und wird breifrei ernährt.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den ersten Breierfahrungen. Wie haben Sie den Beikoststart erlebt?
Ihre Marie Franke
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