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Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft
Verfasst von Marie Franke
Herzlich Glückwunsch! Der Schwangerschaftstest war positiv und Sie sind schwanger. Die nächsten Wochen und Monate werden spannend und sehr aufregend. Viele neue Erfahrungen erwarten Sie jetzt, vom ersten Herzschlag bis zur Feindiagnostik. Welche Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft auf Sie warten, lesen Sie heute bei uns.

Ab jetzt dürfen Sie regelmäßig zu Ihrem Frauenarzt oder einer Hebamme, um die gesamte Schwangerschaft nach Ihrem Wohl und dem Wohl des Babys zu sehen. Ihren ersten Termin sollten Sie nicht zu früh vereinbaren, denn Sie werden dann leider noch nichts sehen. Es empfiehlt sich die Schwangerschaft in der sechsten bis achten Woche bestätigen zu lassen. Ab dann sollten Sie alle 4 Wochen einen Termin für die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft vereinbaren.

Der Ultraschall: Private und gesetzliche Möglichkeiten

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen drei Ultraschalluntersuchungen, in der 9.-12. Woche, der 19.-22. Woche und in der 29.-32. Woche. Darüber hinaus bieten viele Frauenärzte eine Ultraschall-Flat, die Sie allerdings privat bezahlen müssen. Auch das Ersttrimesterscreening ist eine private Leistung, es sei denn Ihr Arzt sieht einen medizinischen Grund für diese Untersuchung. Mein Tipp: Fragen Sie direkt beim ersten Termin, wie die Praxis arbeitet und welche Möglichkeiten es gibt. Meine Frauenärztin hat in dieser Schwangerschaft jedes Mal kurz geschallt und den kleinen Mann vermessen, ganz ohne Aufpreis.

Vorsorgeuntersuchung Schwangerschaft

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Wie oben bereits erwähnt werden Sie ab jetzt in einem 4 Wochen Rhythmus untersucht. Ab der 28.-30. Woche verkürzen sich die Intervalle und Sie werden alle 2 Wochen engmaschig versorgt. Ausnahmen gibt es natürlich immer: Sie werden als Risikoschwangere eingestuft oder es treten unvorhersehbare Komplikationen auf. In diesen Fällen sollten Sie immer individuell mit Ihrem Frauenarzt sprechen. Viele Frauen lassen die Vorsorge in der Schwangerschaft durch eine Hebamme durchführen. Es gibt auch die Möglichkeit, zwischen Frauenarzt und Hebamme zu wechseln. So habe ich es in dieser Schwangerschaft zum Beispiel gemacht und genieße die Besuche zu Hause sehr, denn es ist einfach ruhiger und viel gemütlicher.

„Bin ich wirklich schwanger?“ Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft

Was erwartet mich?

Sobald die Schwangerschaft in Ihrem Urin nachgewiesen wurde, wird Ihnen der Frauenarzt Blut abnehmen, um die Blutgruppe und den Rhesusfaktor festzustellen. Zusätzlich wird Ihr Blut auf Antikörper und den Rötelntiter untersucht. All diese Infos stehen ab der nächsten Untersuchung in Ihrem Mutterpass, der ab jetzt in die Handtasche gehört. Zusätzlich wird Ihr Urin auf Bakterien und Eiweiße untersucht. Das Blutdruckmessen gehört ebenso wie das Messen des Körpergewichtes zu den standardmäßigen Untersuchungen. Durch eine Ultraschall- oder Tastuntersuchung wird Ihre Frauenärztin den Fundusstand und die Lage des Kindes bestimmen. Was der Fundusstand aussagt? Die Größe der Gebärmutter innerhalb Ihres Körpers. Ich befinde mich gerade in der 37. SSW, meine Gebärmutter geht bis knapp unter die Rippenbögen, was manchmal ziemlich schmerzhaft sein kann.

Weitere Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Zusätzlich zu den regelmäßigen Untersuchungen wird Ihr Arzt in der 24.-28. SSW einen Glucosetest durchführen, um zu untersuchen, ob Sie an einer Schwangerschaftsdiabetes leiden. Ist der Test grenzwertig kann eine Überweisung zum Diabetologen sinnvoll sein. Bei Fragen zu diesem Thema ist der richtige Ansprechpartner Ihr Frauenarzt.
Sind Sie rhesus negativ? Dann sollten Sie über weitere Untersuchungen nachdenken. Wenn sich bei Untersuchungen herausstellt, dass sie Rhesus Faktor negaitv sind, dann bekommen Sie zwischen der 27.und 30. SSW eine Spritze zur Anti D Prophylaxe. Nach der Geburt wird auch das Kind auf seine Blutgruppe untersucht und je nach Fall, bekommen Sie eventuell noch eine Spritze.
Ebenfalls kann ab dieser Woche ein Abstrich auf Streptokokken durchgeführt werden, der allerdings privat bezahlten werden muss. Die Untersuchung auf die B-Streptokokken Bakterien ist weit verbreitet. Denn die Bakterien können bei der Geburt zu Problemen bei Ihrem Baby führen. Jedoch ist die Zahl der Erkrankungen recht gering und Sie sollten dies mit Ihrem Arzt besprechen.

Vorsorgeuntersuchung Schwangerschaft

Eigenleistungen in der Schwangerschaft

Gerade in der Schwangerschaft sind die Möglichkeiten verschiedener Untersuchungen sehr vielfältig. Viele Leistungen sind Privatleistungen und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Hierzu kann und möchte ich Ihnen keine Tipps geben, denn jede Schwangere sollte sich individuell von ihrem Arzt beraten lassen.

Mein Tipp: Fragen Sie gerne auch mehrmals, falls Ihnen etwas nicht ganz klar ist. Die Mitarbeiterinnen beim Frauenarzt machen das jeden Tag, für Sie hingegen ist die Schwangerschaft eine besondere Zeit.

Haben Sie sich von Ihrem Arzt oder der Hebamme betreuen lassen?

Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Ihre Marie Franke

Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

2 Kommentare

  • Interessant, dass die Vorsorgeuntersuchungen sich dann sogar im 2-Wochen-Intervall wiederholen. Ich denke aber auch, dass es wichtig ist immer zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Schließlich steht das Wohl des Kindes und die eigene Sicherheit ganz oben an. Man vergisst gerne, dass eine Schwangerschaft gefährlich sein kann, wenn sie nicht ausreichend betreut und überwacht wird.

    • Lieber Lars,
      danke für Ihren Kommentar. Eine Schwangerschaft st zwar keine Krankheit, es gibt aber immer wieder Situationen, die ein Eingreifen nötig machen. Aus diesem Grund werden Mutter und Kind gerade zum Ende engmaschiger kontrolliert.

      Liebe Grüße
      Marie Franke

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