Liebe, Sexualität & Familie

Weihnachten mit Kindern gestalten

Weihnachten mit Kindern
Verfasst von Marie Franke

Weihnachten: Das Fest der Familie, der Freundschaft und vor allem der Liebe. Wie Sie Weihnachten mit Kindern gestalten können und welche Tipps wir für stressfreie Tage bereithalten, lesen Sie heute bei uns. Denn die schönste Zeit des Jahres, ist für Mütter häufig die stressigste Zeit.

Weihnachten ist für Kinder eine Zeit voller Magie und Aufregung. Der besondere Duft in der Luft, die Vorfreude und all die Geheimnisse können die Erwartungen sehr hoch setzen. In den 24 Tagen bis Weihnachten steigt die Freude auf den Heiligen Abend von Tag zu Tag. Können Sie sich noch an Ihre Kindheit erinnern? Ich weiss noch ganz genau, dass das Öffnen meines Adventskalenders am Morgen jedes Mal ein Kribbeln in meinen Bauch gezaubert hat. Dann kam der Nikolaustag und ich konnte die Tür vor Aufregung kaum öffnen. Heute als Mutter sehe ich die aufgerissenen Augen meiner Tochter, spüre ihre Freude und könnt vor Glück gar nicht schöner strahlen. Aber! Weihnachten mit Kindern kann auch stressig sein.

Weihnachten mit Baby

Entspannte Vorweihnachtszeit

Überall im Internet tauchen sie auf: die gestressten Mütter. Die, die wochenlang nach den perfekten Kleinigkeiten für den Kalender suchen. Diesen in nächtelangen Geheimaktionen basteln und letztendlich jeden Morgen einen Kampf kämpfen. „Warum darf ich nur ein Türchen öffnen?!“ Auch meine Tochter hat einige Jahre und viele Gespräche gebraucht, um den Sinn des Kalenders zu verstehen. Für mich war das am Anfang sehr nervenaufreibend und überhaupt nicht nachvollziehbar.

Mein Tipp: Atmen. Einfach immer atmen. Für besonders wenig Diskussionsbedarf empfehlen sich Kalendersysteme, die jeden Abend für den kommenden Morgen befüllt werden. So sieht das Kind nur das eine Türchen und Sie müssen keiner Diskussion aus dem Weg gehen. Und auch sonst gibt es einige Tricks, um die Wartezeit auf Weihnachten gemütlich zu verbringen.

Weihnachten mit Kleinkind

Weihnachten mit Kindern gestalten – Plätzchenchaos und co.

Vielleicht habe ich am letzten Samstag den größten Fehler des Jahres begangen. Meine große Tochter durfte zusammen mit ihrem Schulfreund Plätzchen backen. Wunschplätzchen, in unserer Küche. Den halben Tag verbrachten wir mit Kneten, Teig kühl stellen, backen, verzieren und natürlich mit dem Naschen. All die Mütter, die schon länger im Geschäft sind, können sich jetzt garantiert denken, wo das Problem liegt. Nach den ersten euphorischen Keksen, einer Schlacht aus Streuseln, Schokolade und Puderzucker hatten die Kinder keine Lust mehr. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und im Kühlschrank warteten weitere 2 Kilo Teig.

Mein Tipp: Backen Sie die Plätzchen schon vor und lassen gerade kleinere Kinder nur noch verzieren. Für die größeren Kinder empfiehlt sich auf jeden Fall weniger Teig und einfache Ausstechkekse. Und für die ganz pragmatischen Eltern unter uns: Jeder Supermarkt führt in der Weihnachtszeit Fertig-Teig, der nur noch gerollt oder geschnitten werden muss…

Wir warten aufs Christkind!

Und dann ist er plötzlich da, der Tag, auf den alle wochenlang gewartet haben: Heilig Abend. Um den 400 Nachfragen, wann denn endlich Bescherung ist, aus dem Weg zu gehen, sollten Sie auch diesen Tag ein wenig planen. Kinder brauchen meist einen Auftrag, um die Aufregung ein wenig zu vergessen. Traditionell schmücken wir unseren Weihnachtsbaum erst am Morgen des Heiligabends. So ist die erste Stunde nach dem Frühstück sinnvoll genutzt. Viele Städte bieten für größere Kinder am Vormittag Programme an. „Wir warten aufs Christkind“. In meiner Kindheit war das eigentlich das coolste in der ganzen Zeit. Während meiner Mutter den ganzen Tag mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt war, durften wir in der Gemeinde spielen, backen, basteln und ganz viel toben. Vielleicht gibt es ja auch bei Ihnen so eine Aktion?

In den ersten Jahren mit Kind haben wir am Vormittag immer einen großen Spaziergang gemacht und die Ruhe in den Straßen genossen. Nach einem kleinen Mittagessen gehen wir am frühen Nachmittag immer in die Kirche. Die Bescherung gibt es bei uns immer in den frühen Abendstunden. Hier hat aber jede Familie ihre eigenen Abläufe und Traditionen.

Mein Tipp: Mit kleineren Kindern sollte die Bescherung etwas früher über die Bühne gehen. Denn sonst kann es wirklich passieren, dass die Aufregung viel zu groß ist. Und das wichtigste an Weihnachten ist eine entspannte Mutter, die mit ganz viel Ruhe an diese Zeit heran geht.

Vorweihnachtszeit für Mütter

Der letzte Satz oben beschreibt meinen heimlichen Trick perfekt: Je entspannter Sie als Mutter sind, desto entspannter werden die Tage bis Weihnachten auch mit Ihren Kindern sein. Gerade am Tag X, dem Heiligen Abend, darf meine große Tochter einige Weihnachtsserien im Fernsehen schauen, wir spielen viel und auch das Naschen von Keksen sehe ich viel gelassener. 
Unser Jahr war sehr anstrengend und als kleine Aufmunterung werde ich mir in diesem Jahr an jedem Adventswochenende etwas Gutes tun. Eine kleine Auszeit nur für mich. Ob das auch etwas für Sie ist?

Für die letzten Wochen vor dem Fest wünsche ich Ihnen viel Geduld und ein Momenteglas, um all die leuchtenden Kinderaugen und Eindrücke für immer einzufangen.


Frohe Weihnachten

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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