Das Muttersein ist anstrengend und kräftezehrend. Der Spagat zwischen Familie und dem eigenen Beruf macht viele Mütter krank. Wir Mütter versuchen jeden Tag unseren Beruf, die Erziehung der Kinder, den Haushalt sowie den Rest der Familie unter einen Hut zu bekommen. Diese Belastung hat ihre Grenzen. Was dann hilft? Eine Mutter-Kind-Kur. Was genau dort passiert, wie Sie eine Kur beantragen und worauf Sie achten sollten? All das lesen Sie heute bei uns.
Irgendwann ist man so erschöpft, dass selbst die einfachsten alltäglichen Dinge nicht mehr funktionieren. In diesen Situationen brauchen Mütter Unterstützung. Die Mutter-Kind-Kur kann durch ein ganzheitliches Therapiekonzept genau das bieten. Ein Team aus verschiedenen Bereichen gestaltet gemeinsam mit Ihnen einen Plan. Dieser Plan beinhaltet Gespräche, physiotherapeutische Maßnahmen, Entspannungsmaßnahmen und ganz viel Zeit zum Erholen.
Die Mutter-Kind-Kur
Die Gesundheit von Müttern und Kindern verdient besonderen Schutz. Das Ziel der Mutter-Kind-Kur ist die Herstellung der Kraft für den zukünftigen Alltag. In diesen Wochen sollen Sie all Ihre Kräfte mobilisieren und ein Weg finden, den Alltag wieder zu schaffen. Allerdings sollten Sie die Kur nicht als Urlaub betrachten. Durch das individuelle Therapiekonzept wird Ihrer Psyche Gutes getan.
Die Gründe für eine Erschöpfung von Müttern sind vielfältig. Besondere familiäre Belastungen, wie zum Beispiel die Trennung vom Partner oder Krankheiten innerhalb der Familien führen zu Kraftlosigkeit. Oftmals sind Eltern auch mit der Erziehung der Kinder überfordert. Gerade dann, wenn die Kinder von der „Norm“ abweichen.
Mit oder ohne Kind?
Der Besuch der Mutter-Kind-Kur kann in vielen Fällen auch ohne die Kinder stattfinden. Gerade für kleine Kinder ist der Wechsel der gewohnten Umgebung problematisch und die Eingewöhnung kann Ihnen noch mehr Kraft abverlangen. Möchten Sie Ihr Kind mitnehmen? Dann beachten Sie bitte, dass nur Kinder bis zum Alter von 12 Jahren mitfahren dürfen.
Wussten Sie, dass die ersten Kuren in den 50er Jahren stattfanden? Das heute noch aktive Müttergenesungswerk bot die ersten Mütter-Erholungskuren an. Seit 1989 ist das Recht auf eine Kur gesetzlich verankert.
Die Mutter-Kind-Kur in der Gegenwart
In den letzten Jahren hat die Nachfrage stark zugenommen. Der Zeitdruck und Wunsch nach Vereinbarkeit, ebenso wie die mehrfache Rollenbelastung führen zu Erschöpfungssymptomen.
Neu sind aber die beantragten Eltern-Kind-Kuren, denn auch Väter sind immer öfter erschöpft. In der Zeit der Kur müssen Sie vom Arbeitgeber freigestellt werden und bekommen daher auch Ihren Lohn weiter gezahlt. Haben Sie schulpflichtige Kinder? Für den Aufenthalt wird Ihr Kind freigestellt und bekommt individuelle Aufgaben gestellt.
Die Kinderbetreuung ist von Kurklinik zu Kurklinik unterschiedlich. Beachten Sie beim Antrag, dass Ihnen die Klinik zusagt und auch das Betreuungsmodell Ihren Erwartungen entspricht. Den Antrag füllen Sie am besten zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt sowie dem Kinderarzt aus. Gerne helfen Ihnen auch die Wohlfahrtsverbände und das Müttergenesungswerk. Wartezeiten von bis zu 6 Monaten sind nicht unüblich und gerade in den wärmeren Monaten sind Klinik an Nord-und Ostsee stark ausgelastet.
Hilfe einfordern bei den ersten Anzeichen
Scheuen Sie sich nicht und fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach einer Mutter-Kind-Kur. Denn eine erschöpfte Mutter ist nicht nur für Kinder unvorteilhaft, ein ausgeprägtes Burn-Out Syndrom kann auch andere Beziehungen stark beeinträchtigen. Viel wichtiger ist aber, dass Sie in Ihren Rollen wieder glücklich sind und den Alltag gestärkt meistern können.
Waren Sie schon einmal in einer Kur? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Ihre Marie Franke
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