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Elternzeit: Wenn Papa zu Hause bleibt

Elternzeit Vater zu Hause
Verfasst von Marie Franke
Herzlichen Glückwunsch! Sie werden Eltern. Haben Sie sich schon Gedanken über die Elternzeit gemacht? Wer von Ihnen bleibt zu Hause? Wer kümmert sich in den ersten Monaten um Ihr Baby? Haben Sie Angst davor, als Vater zu Hause zu bleiben? Warum Sie das unbedingt machen sollten und welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie heute bei uns.

Vätermonate, ein neues deutsches Wort. In den letzten Jahren ist die Zahl der Väter, die im ersten Lebensjahr des Kindes zu Hause bleiben, gestiegen. Doch noch immer sind die Zahlen nicht mit denen der Mütter zu vergleichen. In rund 34 % aller Familien haben neben den Müttern auch die Väter einen Antrag auf Elternzeit und Elterngeld gestellt.

 

Wie funktioniert das Elterngeld?

Bis vor kurzem gab es das ganz normale Elterngeld. Einzelpersonen können 12 Monate Elterngeld beziehen. Zusätzlichkönnen zwei Partnermonate genommen werden. Alleinerziehende haben darüber hinaus das Recht, das Elterngeld auf 14 Monate zu verlängern.

Seit Mitte 2015 gibt es das ElterngeldPlus. Jeden Monat wird nur die Hälfte des Elterngeldes ausgezahlt, dafür aber doppelt so lange – also 24 statt zwölf Monate. Beim Partnerschaftsbonus werden Eltern zusätzlich mit vier Monaten ElterngeldPlus versorgt, wenn sie mindestens vier Monate parallel zwischen 25 und 30 Stunden gearbeitet haben. Theoretisch können Sie die Elternzeit so auf 32 Monate verlängern. Alle Infos finden Sie beim Familienministerium.

Wer bleibt zu Hause?

In vielen Familien ist von Anfang an klar, dass die Mutter zu Hause bleibt. Woran das liegt? Noch immer ist es so, dass Männer den Hauptteil des Familieneinkommens erwerben. Viel schlimmer ist aber, dass viele Firmen kein Verständnis dafür haben, dass auch Väter zu Hause bleiben möchte. Viele Männer haben Angst um ihren Job und stecken daher zurück. Gesetzlich steht jedem Elternteil die Elternzeit zu und Sie dürfen keine Nachteile haben. Sollten Sie sich entscheiden zu Hause zu bleiben, müssen Sie damit rechnen, dass Sie nach der Elternzeit nicht an die gleiche Stelle zurückkehren können.

Elternzeit

Papa bleibt zu Hause

Klassischerweise nehmen viele Väter die Vatermonate wahr. In den ersten Wochen nach der Geburt können Sie Ihre Frau unterstützen und Ihr Baby besser kennenlernen. Genießen Sie diese Zeit, nie wieder wird Ihr Kind so schnelle Entwicklungsschritte machen. Dadurch, dass Väter die Schwangerschaft anders als wir Mütter erleben, sind gerade die ersten Wochen nach der Geburt sehr wichtig. Die Bindung zwischen Vater und Kind kann so hervorragend entstehen. Viele Einrichtungen haben sich mittlerweile darauf eingestellt, dass immer mehr Väter zu Hause bleiben. In speziellen Väter-Baby-Kursen können Sie sich mit anderen Vätern austauschen. Egal, ob Sie sich zum Kaffee trinken verabreden oder gemeinsam auf dem Spielplatz sitzen, die Elternzeit wird Ihnen viel Lebensqualität schenken.

Eine gemeinsame Reise machen

Haben Sie schon mal überlegt in der ElternzeitElternzeit ein großes Abenteuer zu unternehmen? Viele Väter sparen sich ihren zweiten Monat Elternzeit auf und legen ihn kurz vor den ersten Geburtstag des Kindes. So können Sie gemeinsam mit Ihrer Frau und Ihrem Kind für vier Wochen verreisen. Freunde von uns haben sich ein Wohnmobil geliehen und sind durch Neuseeland gereist. Noch heute sprechen sie oft von diesem Urlaub und sagen, dass es für das Familiengefühl unglaublich wichtig war.

Egal wie Sie sich entscheiden, genießen Sie diese Zeit und trauen Sie sich das zu.

Haben Sie eine schöne Geschichte über Ihre Elternzeit? Hat sogar vielleicht Ihr Mann einen großen Teil zu Hause verbracht? Ich freue mich auf Ihre Geschichten!

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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