Ein Mythos besagt, dass Sport und Bewegung gegen Muskelkater hilft. Demnach sei es ratsam, die schmerzenden Muskeln gleich am nächsten Tag wieder ordentlich zu belasten. Doch was sagt die Wissenschaft? Welche Fakten sprechen für und welche gegen diese Behauptung? Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie, was sich hinter Muskelkater verbirgt und ob der Mythos belegbar ist.
Was genau ist Muskelkater?
Während manche Mediziner verstärkte Milchsäurebildung in den Muskeln vermuteten, machten andere Verkrampfungen oder Mangel an Magnesium für die Schmerzen nach intensivem Sport verantwortlich. Heute sehen die meisten Wissenschaftler mikroskopisch kleine Verletzungen als Schmerzauslöser. Die Folge sind Entzündungen, die den Muskel anschwellen lassen und so die typischen Schmerzen verursachen.
Die Reparaturprozesse der beschädigten Muskeln beginnen etwa 24 Stunden nach der Belastung. Bis dahin lagert sich an den betroffenen Muskelfasern Wasser an. Die Folge ist eine Erhöhung der Durchblutung, was zum vermehrten Transport derjenigen Nährstoffe führt, die dabei helfen das zerstörte Muskelgewebe zu reparieren. Aktuellen Studien zufolge unterstützt moderate Bewegung diesen Prozess. Gerade in milden Fällen können die Schmerzen nach einer halben Stunde leichten Trainings wieder verschwinden.
Ist Muskelkater ungesund?
Gerade unter Sportmuffeln, die sowieso schon an einem Mangel an gesundheitsorientierter Bewegung leiden, kursiert häufig der Mythos, Sport bei Muskelkater sei grundsätzlich schädlich. Über Jahrzehnte gesammelte Fakten haben jedoch bestätigt, dass sich die Muskeln nach der Extrembelastung vollständig regenerieren, sodass keine Folgeschäden zurückbleiben. Im Gegenteil: Für Muskelwachstum ist regelmäßiges Training der Muskeln über die normale Belastungsgrenze hinaus wichtig.
Mythos bestätigt?
Nein, Sport bei Muskelkater stimmt nicht. Bei einem starken Muskelkater heilt noch mehr Sport weder die angegriffene Muskulatur, noch vertreibt er heftige Schmerzen. Auch wenn der Mythos widerlegt ist: Auf keinen Fall empfiehlt es sich, mehrere Tage lang bewegungslos abzuwarten, bis der Schmerz vollständig abgeklungen ist.
Praxistipp
Kann man Muskelkater vorbeugen?
Grundsätzlich nein. Selbst intensives Aufwärmen oder gezielte Dehnübungen vor der Belastung können den natürlichen Prozess nicht verhindern. Deshalb empfiehlt es sich, das Training stufenweise und gut dosiert zu steigern. Gesunde Ernährung, inklusive aller wichtigen Vitamine und Mineralien, wie Kalzium und Magnesium, erhöht zusätzlich die Belastungsfähigkeit von Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern sowie Muskeln.
Hallo, ich bin ein Fitness-Trener und die Leute haben normalerweise Probleme mit Gelenken und Muskeln. Ich versuche mit ihnen Übungen zu machen, die helfen können, diese Gelenk- und Muskelschmerzen zu lindern, und das hilft normalerweise. Vielen Dank für Ihre Empfehlungen, sie sind wirklich hilfreich. Schließlich würde ich vorschlagen, dass Acuraflex-Creme (mit Kurkuma) meiner Erfahrung nach bei Übungen sehr nützlich sein kann. Diese Creme ist sehr stark, aber ich liebe es, wenn die Creme stark wirkt.
Hallo Dr. Andre,
vielen Dank für den Kommentar und deinen Tipp.
Dein Team von medizinfuchs.de