Liebe, Sexualität & Familie

Essen in der Schwangerschaft – Verzicht für 42 Wochen

Vitamine
Verfasst von Marie Franke

Das Thema Essen in der Schwangerschaft scheint nach wie vor einige große und oftmals auch unklare Fragen und Antworten mit sich zu bringen. Warum es aber nur wenige Dinge gibt, die Sie beachten sollten und was Sie Ihrem Körper darüber hinaus Gutes geben können, lesen Sie heute bei uns.

Auch mit Beginn meiner zweiten Schwangerschaft waren die Fragen wieder da. „Was darf ich essen und was nicht? Was brauche ich zusätzlich an Nährstoffen?“ Viele meiner Freundinnen sind bei diesem Thema sehr entspannt, meiden weniger, andere hingegen sind fast panisch und stellen die komplette Ernährung um. Dass Alkohol und Nikotin zu den verbotenen Dingen gehören sollte, ist vielen Frauen sofort klar. In meiner Zeit als Pädagogin habe ich einige Kinder mit fetalem Alkoholsyndrom kennen gelernt und rate Ihnen daher dazu, Alkohol komplett zu meiden.

Essen in der Schwangerschaft – Salami, Sushi und Käse?

Auch wenn die Hygienestandards mittlerweile sehr hoch sind, können immer wieder Listerien, das sind kleine stäbchenförmige Bakterien, in Rohmilchprodukten auftreten. Dazu gehören:

  • Camembert,
  • Feta,
  • Limburger,
  • Raclette,
  • Tilsiter und
  • Roquefort
  • Einige Hartkäsesorten

Für schwangere Frauen, deren Immunsystem aufgrund der Schwangerschaft anders arbeitet, ist das Erkrankungsrisiko allerdings erhöht. Das Schlimmste ist jedoch eine mögliche Ansteckungsgefahr für das ungeborene Baby. Dabei kann es durchaus zu Fehl-oder Frühgeburten kommen. Sollten Sie sich anstecken, ist es ratsam sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine antibiotische Behandlung zu beginnen. Aus diesem Grund sollten Schwangere auf sämtliche Produkte aus Rohmilch verzichten.

Mein Tipp: Heutzutage steht auf der Verpackung die genaue Herstellungsart drauf und es gibt kaum Probleme Rohmilchprodukte zu erkennen. Schnittkäse und Frischkäse sind unbedenklich, ebenso wie Parmesan, der durch die lange Reifezeit sämtliche Listerien verbannt hat. Deshalb müssen Sie auf dieses Essen in der Schwangerschaft nicht verzichten.Essen in der Schwangerschaft

Toxoplasmose durch Wurst

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich stehen Schinken, Salami und Mettwurst ganz oben auf meiner Speisekarte. Das mag daran liegen, dass ich als echte Westfälin mit Brot und Salami groß geworden bin. In beiden Schwangerschaften war der Verzicht für mich ziemlich schwer und am Abend der Geburt gab es direkt ein Brot mit Salami. Warum Salami nicht gut ist? In rohem Fleisch ist die Wahrscheinlichkeit von Toxoplasmosen-Erreger erhöht. Die Infektion wäre für die Mutter zwar nicht schädlich, für das ungeborene Kind hingegen schon. Obwohl die Möglichkeit einer antibiotischen Behandlung besteht, sollten Sie auf das Essen in der Schwangerschaft verzichten.

Essen in der Schwangerschaft

Roh ist nicht gut

Um wirklich sicher gehen zu können, empfehlen Mediziner sämtliche Fleischprodukte komplett durchzubraten. Das gilt ganz besonders für Steak.

  • Auf Mettbrötchen sollten Sie allerdings komplett verzichten und sich für die Zeit der Schwangerschaft eine Alternative suchen.
  • Auch rohe Eier können krankmachende Erreger in sich tragen. Eine Salmonellen-Infektion ist eine sehr unschöne Sache.
  • Deswegen empfiehlt sich die Liste der Tabu-Dinge um Tiramisu, rohen Teig und Softeis zu erweitern.

Das Gute daran? Eine Schwangerschaft dauert immer nur maximal 42 Wochen. Freuen Sie sich auf Ihre Lieblingsspeisen im Wochenbett. Bei uns gibt es neuerdings fast jeden Sonntag frischen Kuchen, denn das Teig-Naschen hat mir dann doch ein wenig gefehlt…

Müssen Sie auf etwas spezielles verzichten? Ich wünsche Ihnen, auch trotz Verzicht, eine wunderbare Zeit!

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

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