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Osteopathie nach der Geburt – Blockaden bei Mutter & Kind lösen

Osteopathie nach der Geburt
Verfasst von Marie Franke

Eine Geburt ist mehr als nur das Gebären eines Kindes in die Welt. Sie ist Veränderung, Ankommen, Neu finden und zur Ruhe kommen. Aus einer Frau wird eine Mutter, aus einem Mann ein Vater und das Baby sucht sich seinen eigenen Platz in unserer Welt. Viele Eltern schwören genau deshalb auf Osteopathie nach der Geburt. Um das Ankommen für Babys einfacher zu machen. Warum ich das für einen guten Plan halte, lesen Sie heute bei uns.

Meine Geburten haben einen anderen Menschen aus mir gemacht. Aus einer flippigen Studentin ist eine Mutter geworden und aus einer Mutter eine Zweifach-Mama, die auf die Bedürfnisse ihrer Kinder hört. Viele meiner Freundinnen berichten von Regulationsstörungen und Anpassungsproblemen bei ihren Babys. In den ersten Tagen hat unser Sohn viel geweint und große Probleme mit seinem Bauch gehabt. Eine Geburt bringt so einiges durcheinander und verlangt gerade von den Kleinsten einiges ab.

Osteopathie nach der Geburt

Noch vor einigen Jahren gab es viele gespaltene Meinungen zu osteopathischen Behandlungen. Doch mittlerweile übernehmen sogar die gesetzlichen Krankenkassen einen Anteil der Kosten, denn die Wirksamkeit wird immer häufiger beobachtet. In einigen europäischen Ländern werden Babys sofort nach der Geburt osteopathisch behandelt und auf einige Krankheiten untersucht, die in der Bundesrepublik nicht standardmäßig sind. Ersten Anzeichen dafür, dass etwas nicht rund läuft sind:

  • Häufige Schreiattacken,
  • ein geblähter Bauch und
  • allgemeines Unwohlsein bei Babys

Unser Kinderarzt hat uns Zäpfchen verschrieben und mit den üblichen 3-Monats-Koliken nach Hause geschickt. Nach vielen schlaflosen Nächten war ich verzweifelt, was Sie als Eltern wohl nachvollziehen können. Eine befreundete Osteopathin hat den Grund schnell herausgefunden und die große Bauchproblematik meines Sohnes ist heute kein Problem mehr.Osteopathie nach der Geburt

Wie funktioniert Osteopathie?

Für Außenstehende wirkt Osteopathie oftmals wie ein Hand-Auflegen. Gerade die Osteopathie nach der Geburt wirkt wie sanftes Befühlen der Beschwerden. Durch die sanften Tastuntersuchungen werden Gewebespannungen erkannt, die zu Funktionsstörungen führen. Diese Störungen oder Blockaden, der Wirbelsäule, Muskulatur und auf der Ebene der Faszien, sind die häufigste Ursache für Schmerzen. Somit kann das sanfte Lösen zu Beschwerdefreiheit führen. Das Gewebe entspannt sich und der Körper bringt sich in eine Art Gleichgewicht. Trotzdem glauben Sie, dass das alles nur Quatsch ist?

Blockaden nach der Geburt

Seit der ersten Behandlung meiner Tochter vor 6 Jahren, die sich aufgrund des Kaiserschnittes und vielen Blockaden in Nacken und Schulter nicht drehen konnte, glaube ich fest an den Erfolg. Denn kurz nach der Behandlung konnte meine Tochter sich ohne Probleme auf den Bauch drehen und innerhalb weniger Tage Sitzen und stehen. Ich finde immer, Osteopathie sollte eine Chance verdienen.

Osteopathie

Hilfe für die Mutter

Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen ist, aber die Geburten haben Spuren an meinem Körper hinterlassen. Mein Becken schmerzt auch wenige Woche nach der Geburt noch häufig und die Kaiserschnittnarbe zieht und zwickt an manchen Tagen. Lassen Sie sich eins sagen: Ihr Körper hat einen Marathon hinter sich. 40 Wochen hat er einen Menschen wachsen lassen und am Ende auf die Welt gebracht und braucht nun Erholung. Auch die Strukturen einer frischgebackenen Mutter sind durcheinander. Die ostapathische Behandlung bringt sie wieder in ein Gleichgewicht.

Zum Schluss ein wirklich wichtiger Rat

  • Vereinbaren Sie einfach einen gemeinsamen Termin, für sich und Ihr Baby. Ich jedenfalls kann nach den ersten Sitzungen wieder ohne Probleme im Halbsitzen stillen und fühle mich viel viel wohler in meiner Haut.
  • Auch wenn Sie das Gefühl haben, es würde sich nur noch alles um Ihr Baby drehen, vergessen Sie sich nicht. Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und gönnen Sie sich private Momente und Behandlungen.
  • Denn das werden alle Mütter unterschreiben, eine Mama darf einfach sehr selten ausfallen, denn der Großteil im Alltag hängt an ihr!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und freue mich über Erfahrungen zum Thema Osteopathie nach der Geburt!

Ihre Marie Franke

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

Marie Franke

Marie Franke ist Erziehungswissenschaftlerin, Germanistin, Bloggerin und Mama. Das chaotische Leben mit ihrer 9-jährigen Tochter und ihrem 3-jährigen Sohn bietet genug Material für den Blog frauraufuss.de. Dort bloggt sie unter dem Pseudonym Märry Raufuss. Irgendwann will sie mal Lehrerin werden, bis dahin gibt sie Einblick in den total normalen Wahnsinn einer studentischen Mama und in einer Patchworkfamilie. In ihrem Studium beschäftigt sie sich mit den Themen Patchwork, Wandel der Familien und neuen Familienmodellen.

3 Kommentare

  • Mir wird ganz anders, wenn jemand über ein Baby sagt, es sei „eben ein Schreikind“. Es gibt keine Kinder, die ohne Grund Tag und Nacht schreien. Tun sie das, liegt das daran, dass sie bei der gewaltigen Tortur, die die Geburt nun einmal darstellt, einen Schaden erlitten haben. Schulmedizinisch ist es schwierig, den Grund zu finden. Ein ausgebildeter Kinderosteopath hingegen kann diesen Grund ertasten und ganz sanft beseitigen, ob es sich nun um eine Störung des Verdauungsapparats oder um eine schmerzhafte Verkantung der noch biegsamen Knochen im Kopf handelt. Kein Baby muss leiden, wenn ein Osteopath den Grund dafür finden und beheben kann. Es entzieht sich meinem Verständnis, warum der Gang zum Osteopathen hier nach der Geburt noch nicht gang und gäbe ist: Er könnte so vielen jungen Eltern weiterhelfen, die nicht mehr schlafen können und zusehen müssen, wie ihr Kind offensichtlich Schmerzen hat, gegen die sie nichts tun können.

  • Ich habe oft gehört, dass Frauen nach der Geburt mit Beckenschmerzen zu kämpfen hatten. Eine Freundin von mir hat daraufhin eine Therapie in einer Praxis für Osteopathie für Erwachsene angefangen. Sie hat gesagt, dass ihre Schmerzen seitdem viel erträglicher sind als vorher. Daher scheint es eine gute Alternative zu sein die Schmerzen zu behandeln!

  • Interessant, dass Osteopathie durch sanfte Tastuntersuchungen Gewebespannungen erkennen kann. Gerade nach der Geburt ist es vermutlich gut, wenn irgendwelche Problematiken schnell erkannt werden. Ich denke jedoch, dass es auch gilt einen guten Osteopathie-Therapeuten zu finden, um mit dem Endergebnis dann glücklich zu sein!

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