Immer häufiger gelingt es, die Schmerzen und Begleiterscheinungen mit einer wirkungsvollen Therapie vorzubeugen und zu mildern. Experten entwickelten zahlreiche Theorien zur Ursache der Migräne, wie z. B. eine verminderte Durchblutung bestimmter Gehirnareale. Oder neurogene Entzündungen, die zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit führen. Heute weiß man, dass es sich um Begleiterscheinungen einer Migräne handelt. Allerdings entdeckten die Forscher, dass sich bei Migränepatienten eine erhöhte Spannungsverschiebung der Gehirnwellen im Elektroenzephalografie (EEG) zeigt.
Migräne: Tipps und Tricks zum Vorbeugen der Schmerzen
Wie Forscher im weiter oben beschriebenen Testverfahren nachweisen konnten, reagiert das Gehirn von Migränepatienten äußerst sensibel auf äußere Reize und versetzt sich in Hochspannung. Mit diesen Tipps sagen Sie der Migräne den Kampf an:

- Spezielle Entspannungsübungen, Meditation oder Hatha-Yoga wirken positiv
- Ausdauersport (z. B. Radfahren oder Schwimmen), der zusätzlich die Muskulatur von Rücken und Nacken stärkt
- Ab den ersten Anzeichen Stress vermeiden und möglichst viel Ruhe finden
- Schlaf bringt Linderung, am besten in einen ruhigen und abgedunkelten Raum
- Achten Sie auf einen geregelten Tagesablauf und Gleichmäßigkeit
- Führen Sie ein Schmerztagebuch mit Intensität der Schmerzen, Dauer und möglichen Auslösern
- Sorgen Sie für eine erholsame Nacht und ausreichend Schlaf
- Beobachten Sie die kleinsten Anzeichen Ihres Körpers, z. B. kann Heißhunger auf eine folgende Migräne hindeuten
Inzwischen können auch digitale Wunder helfen, schnell und langfristig Migräne zu lindern. Mithilfe der Migräne-App „M-sense“ werden die Kopfschmerzen analysiert und mögliche Auslösefaktoren erkannt. Sie dokumentiert z. B. Schlafverhalten, Ernährung, akuten Stress und das Aktivitätslevel. Anschließend wertet die App alles aus und entwickelt auf dieser Basis einen Therapieplan.
Migräne: Verschiedenste Phasen und Auslöser sorgen für Schmerzen
Ein Beleg dafür, dass Migränepatienten nur sehr schwer in der Lage sind, abzuschalten und zu entspannen. Nur die vorbeugende Gabe von Betarezeptorenblockern konnte die veränderte Aktivität des Gehirns normalisieren.
Dies gilt ebenfalls für bestimmte Nahrungsmittel, eine veränderte Hormonlage oder einfach Hunger. Welcher Trigger genau zum Migräne-Anfall führt, ist so individuell, wie es die einzelnen Patienten sind.
Die Vorbotenphase: Gereiztheit, Müdigkeit, Heißhunger auf bestimmte Nahrung oder Stimmungsschwankungen, erhöhte Licht- und Lärmempfindlichkeit
Die Aura: Wahrnehmungsstörungen, Gesichtsfeldausfälle, unscharfes Sehen, Beeinträchtigung des Sprachvermögens, Orientierungsstörungen oder sogar Lähmungserscheinungen.
Nach der Aura kommt die Phase der Kopfschmerzen, die häufig mit Übelkeit, Erbrechen, sowie einer hohen Licht- und Geräuschempfindlichkeit einhergehen. In den meisten Fällen tritt der Migräne-Kopfschmerz halbseitig im Bereich von Stirn, Schläfen und Augen auf und wird als pulsierender Schmerz wahrgenommen. Diese können sich auch über den gesamten Kopfbereich ausdehnen.
Beim Erwachsenen dauert die Kopfschmerzphase mindestens vier Stunden und hält in schweren Fällen bis zu drei Tage an. Bei Migränepatienten im kindlichen und jugendlichen Alter zeigen die Anfälle eine deutlich kürzere Dauer.
- Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden bieten sich die gängigen Wirkstoffe wie Ibuprofen und Diclofenac in Tablettenform an
- Paracetamol wirkt am besten in der Darreichungsform als Fieber-Zäpfchen
- Schwere Verläufe können unter ärztlicher Aufsicht mit Triptanen behandelt werden
- Gegen die Übelkeit können Hausmittel Linderung bieten
- Bei Erbrechen helfen Medikamente gegen Erbrechen
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