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Parabene: Wissenswertes über Konservierungsmittel in Kosmetik

parabene in kosmetik
Obwohl sie gesundheitsgefährdende Keime und Bakterien verhindern, sind Parabene in Kosmetik und Medikamenten umstritten. Doch sind die Konservierungsmittel wirklich so schlecht, wie ihr Ruf? Inwieweit ist die öffentliche Kritik gerechtfertigt und was ist die Alternative? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie heute bei uns.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat kürzlich die Inhaltsstoffe von mehr als 60.000 verschiedenen Kosmetika ausgewertet. Ob Deodorant, Duschgel, Make-up oder Creme: In beinahe jedem dritten Produkt waren Parabene enthalten. Auf der Internetseite des BUND gibt es eine Möglichkeit die genutzten Kosmetik-Produkte auf deren Inhaltsstoffe zu überprüfen.

Parabene haben antibakterielle Wirkung

Unter dem Begriff „Parabene“ werden alle Ester- und Salze der para-Hydroxybenzoesäure zusammengefasst. Aufgrund ihrer stark antibakteriellen Wirkung wird die Säure seit circa 80 Jahren in Lippenstiften, Cremes, Medikamenten und sogar in Lebensmitteln als Konservierungsstoff eingesetzt. Laut umfangreicher Studien bergen Parabene, im Vergleich zu vielen anderen Konservierungsmitteln, ein geringes Allergierisiko. Zudem lassen sie sich leicht und günstig herstellen.

Die bekanntesten Parabenverbindungen

Methylparabene
Ethylparabene
Pentylparabene
Phenylparabene
Benzylparabene
Isopropylparabene
PropylparabeneButylparabeneIsobutylparabene

Methyl- und Ethylparabene sind in Kosmetika am häufigsten anzutreffen. Laut EU-Kosmetikverordnung sind diese Stoffe in Kosmetikprodukten jeweils bis zu einer Konzentration von 0,4 Prozent zugelassen. Bei Parabengemischen dürfen insgesamt bis zu 0,8 Prozent enthalten sein. Für alle anderen Parabenverbindungen liegen die empfohlenen Werte weit darunter. Propylparaben und Butylparaben sind laut EU-Kommission seit dem Jahr 2015 als Konservierungsstoff in nicht abwaschbarer Kinderkosmetik, wie beispielsweise Baby-Creme, verboten.

parabene creme

Parabene und deren Wirkung

Bezüglich ihrer chemischen Struktur ähneln Parabenverbindungen dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Da die Substanzen über die Haut gut aufgenommen werden, stehen sie im Verdacht, das menschliche Hormonsystem zu beeinflussen.
Tatsächlich gibt es einige Studien, die darauf hindeuten, dass Methyl- und Ethylparabene sowie Butyl- und Propylparabene die Fortpflanzungsfähigkeit einschränken könnten. Allerdings beziehen sich diese Erkenntnisse ausschließlich auf Tierversuche.
Langzeitstudien mit Menschen, die den Verdacht bestätigen, dass die Konservierungsmittel die Spermienqualität von Männern negativ beeinflussen oder das Brustkrebsrisiko bei Frauen erhöhen, existieren bis heute nicht.
Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind diese Negativeffekte bei den in Europa zugelassenen minimalen Konzentrationen nicht zu erwarten. Hinzu kommt, dass auch manche Inhaltsstoffe von Pflanzen, wie beispielsweise Sojabohnen, eine schwache Östrogen-ähnliche Wirkung haben.

Produkte ohne Parabene als Alternative

Um sie vor Keimen und Bakterien zu schützen, greifen manche Hersteller auf den Zusatz anderer Konservierungsmittel, wie Methylisothiazolinon zurück. Selbst Kosmetik, die ausschließlich auf natürlichen Rohstoffen basiert, muss vor mikrobiologischen Einflüssen geschützt werden. Handelsüblich Naturkosmetik ist zwar frei von Parabenen. Sie enthält jedoch zwangsläufig auch Substanzen, die Bakterien- und Keimbefall verhindern und deren Langzeitwirkungen ebenfalls unerforscht sind. Zudem ist das Allergiepotenzial vieler der vermeintlich besseren Konservierungsmittel bedeutend höher als das von Parabenen.

Tipp: Wer absolut sicher gehen möchte, muss seine Kosmetik gezwungenermaßen in kleinen Mengen selbst herstellen und innerhalb kürzester Zeit verbrauchen.

parabene naturkosmetik

Warum ist Naturkosmetik häufig trotzdem die bessere Wahl?

Zertifizierte Naturkosmetik sowie Bio-Produkte mit Naturkosmetik-Siegel sind frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen. Sie enthalten keine Parabene, keine Erdölbestandteile und vor allem kein Mikroplastik. Zudem stammen die Rohstoffe in aller Regel aus ökologischem Anbau. Für die Hersteller sind eine nachhaltige Wirtschaftsweise sowie die Einhaltung gesetzlicher Richtlinien Selbstverständlichkeiten.

Mit oder ohne Konservierungsmittel – Achten Sie beim Kauf Ihrer Kosmetik auf die Inhaltsstoffe? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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Dieser Inhalt wurde verfasst von

medizinfuchs Redaktion

Die Blog-Redaktion von Deutschlands bestem Preisvergleich für Medikamente und Gesundheitsprodukte erstellt hier im Blog interessante Hintergründe, Wissenswertes und Unterhaltsames rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Wellness und Beauty.

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