Unterschied zwischen Diabetes Typ I und II
Der eindeutigste Unterschied der beiden Typen ist deren Entstehung. Typ I Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die auch schon im Kindesalter auftreten kann. Eine Diabetes des Typ II entwickelt sich oft erst im fortgeschrittenen Alter und ist häufig erblich bedingt.
- Dabei werden die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse vom körpereigenen Immunsystem zerstört.
- Außerdem müssen Betroffene vor allem mit Typ I Diabetes wissen, wie viel Insulin sie benötigen.
- Sie müssen lernen, den Kohlenhydratgehalt einer Mahlzeit einzuschätzen.
- Bestimmte Hilfsgrößen wie zum Beispiel Broteinheit (BE) können ihnen dabei helfen.
- Eine Broteinheit sind 12 g Kohlenhydrate, die ungefähr in einer halben Scheibe Roggen- oder Weizenmischbrot enthalten sind.
- Es kann eine Folge von Bewegungsmangel und Übergewicht sein.
- Die Erkrankung bildet sich meist schleichend über Jahre hinweg.
- Im Unterschied zum Typ I entsteht der Typ II nicht als Folge eines Insulinmangels.
- Es entsteht durch eine verringerte Empfindlichkeit der Zellen auf Insulin, auch Insulinresistenz genannt.
- Anfangs ist häufig noch viel Insulin vorhanden, das für den Transport des Zuckers aus dem Blut in die Zellen verantwortlich ist.
- Da es aber nicht richtig wirken kann, staut sich der Zucker im Blut.
Auf nichts verzichten, sondern ausgewogen ernähren
Diabetiker müssen heute nicht mehr zu speziellen Diabetikerlebensmitteln greifen oder auf Zucker verzichten. Für sie gelten die gleichen Empfehlungen wie für gesunde Menschen. Betroffene müssen allerdings ihre Ernährungsweise und Medikamente (orale Antidiabetika und Insuline) gut aufeinander abstimmen. Besonders die Kohlenhydrate in der Nahrung, im geringen Umfang auch Eiweiße und Fette, lassen die Werte für Blutzucker ansteigen. Eine regelmäßige Messung des Blutzuckers ist deshalb außerordentlich wichtig.
Frisches Obst und Gemüse enthalten viele Mikronährstoffe. Außerdem enthalten frisches Obst und Gemüse viele Mikronährstoffe wie Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, die für eine ausgewogene Ernährung bei Diabetes wichtig sind. Sie helfen den Zellen, die Makronährstoffe wie Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate zu verarbeiten.
Ballaststoffreiche Ernährung bei Diabetes hilft
Die Verdauung von ballaststoffreichen Kohlenhydraten dauert wesentlich länger als die von Trauben- oder Haushaltszucker und der Blutzuckerspiegel steigt nicht so schnell an. Viele Ballaststoffe stecken zum Beispiel in Hafer, in Obst wie Birnen, Äpfel, Beeren und Zitrusfrüchte, in Hülsenfrüchten wie Bohnen und Linsen und in Gemüse wie Karotten und Kohl. Außerdem wird empfohlen, jeweils die Vollkornvariante von Nudeln, Reis und Brot zu verwenden. Von den Getreidesorten ist Dinkel besser geeignet als Weizen, da er länger sättigt und den Blutzucker nicht so schnell beeinflusst.
Den glykämischen Index beachten
Der glykämische Index, abgekürzt GI, gibt an, wie schnell ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Er wird in Prozent angegeben. Wenig empfehlenswert sind Lebensmittel mit einem glykämischen Index größer als 70 %, zum Beispiel Bier und Baguette. Empfehlenswert sind hingegen Lebensmittel mit einem Wert zwischen 50 und 70 % wie Pellkartoffeln, Roggenvollkornbrot und Ananas. Als sehr empfehlenswert gelten Lebensmittel mit einem niedrigeren Index als 50 %, wie beispielsweise Bananen, Erdnüsse und Tomaten.
Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel
Bewegung erhöht den Kalorienverbrauch. Das ist hilfreich beim Abnehmen. Darüber hinaus belegen Studien, dass eine körperliche Aktivität die Empfindlichkeit der Zellen auf Insulin und damit den Zuckerstoffwechsel verbessert.
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