Zink: Kleines Spurenelement mit großer Wirkung

Inhaltsverzeichnis
- Was ist Zink?
- Was macht Zink für unser Leben so wichtig?
- Ursachen und Probleme bei Zinkmangel
- In welchen Nahrungsmitteln ist Zink enthalten?
- Wie kommt es zu Zinkmangel?
- Häufige Fragen zum Thema Zink
- Welche Probleme treten bei Mangelerscheinungen noch auf?
- Wer sollte zusätzlich Zinkpräparate einnehmen?
- Bei welchen Erkrankungen wird Zink empfohlen?
Was ist Zink?
Über Zink und seine Bedeutung für unseren Organismus wird in letzter Zeit viel geredet. Dabei treten Bezeichnungen wie "Multitalent", "Wundermittel" und "Alleskönner" auf. Doch was versteckt sich hinter dieser Substanz? Was macht sie für unsere Gesundheit so bedeutend?Für unseren Stoffwechsel spielt diese Substanz eine bedeutende Rolle. Ein erwachsener Mensch besitzt zwei bis drei Gramm dieses Wirkstoffes, das auf Gewebe und Flüssigkeiten im Organismus verteilt ist. Auch Haare, Haut, Nägel und die Netzhaut des Auges weisen einen hohen Anteil an Zink auf. Selbst in der Bauchspeicheldrüse, den roten Blutkörperchen und den Geschlechtsorganen ist Zink enthalten.
Es ist in über 100 Enzymen zu finden oder aktiviert diese. Dazu zählen Enzyme des Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsels. Unser Organismus kann Zink jedoch weder selbst produzieren noch langfristig speichern. Deshalb muss das Spurenelement über die Nahrung aufgenommen werden. Erwachsene Frauen benötigen ungefähr 7 Milligramm, Männer 10 Milligramm pro Tag für den reibungslosen Ablauf aller Körperfunktionen.
Was macht Zink für unser Leben so wichtig?

Da Zink überall zu finden ist, spielt es auch für den Stoffwechsel unserer Organe eine wichtige Rolle. Sein Einfluss auf unser Immunsystem ist vielen bekannt. Aber wussten Sie, dass Zink dem Körper hilft, im Erbgut gespeicherte Informationen richtig umzusetzen und für das Wachstum, gerade bei Kindern und Jugendlichen, unverzichtbar ist? Neueste Studien belegen, dass Zink bei Prozessen im Gehirn mit verantwortlich ist und auf die Psyche eine positive Wirkung hat. Und auch für andere biochemische und physiologische Stoffwechselprozesse ist diese Substanz notwendig:
- Regulierung von Sexualhormonen/ Spermabildung, Eizellenbildung
- Anregung des Vitamin-A-Stoffwechsels
- Bildung und Speicherung von Insulin/ Blutzuckerregulierung
- Erhaltung und Erneuerung von Haut, Bindehaut und Haare
- Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes
- Regulierung der Verdauung
- Blutbildung (rote Blutkörperchen)
Ursachen und Probleme bei Zinkmangel
Ursachen
- einseitige Ernährung wie Fast-Food
- Fastenkuren und Diäten
- Alkoholismus und Rauchen
- Einnahme von Verhütungs- und Abführmittel, Hormontabletten, Cortison und Schmerzmittel,
- Erkrankungen wie beispielsweise Durchfall, Magen-Darm- Erkrankungen, Morbus Crohn und Krebs
- Nierenfunktionsstörungen und angeborene Resorptionsstörungen
- Hauterkrankungen, Verletzungen und Verbrennungen
Probleme
- erhöhte Infektionsanfälligkeit
- Hautveränderungen (Ekzem, Rötung, Schuppen)
- verminderte Wundheilung
- brüchige Nägel, trockenes und brüchiges Haar, Haarausfall
- Darmentzündung
- Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
- Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns
- Verschlechterung des Nacht-Sehvermögens
- Impotenz bei Männern
- eingeschränkte Leistungsfähigkeit/ Kraftlosigkeit
- depressive Stimmung/ chronische Müdigkeit
In welchen Nahrungsmitteln ist Zink enthalten?
Wenn Sie sich ausgewogen, abwechslungsreich und gesund ernähren, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Körper genügend Zink zu sich nimmt. Die besten Zinklieferanten sind tierische Produkte. In der Auster ist mit Abstand das meiste Zink zu finden. Aber auch alltäglichere Lebensmittel wie beispielsweise Fleisch, Fisch und Innereien haben einen zufriedenstellenden Zinkgehalt. Wer auf Fleisch verzichten möchte, kann auf folgende Produkte zurückgreifen:- Weizenprodukte (Mischbrot, Vollkorn, Weizenkleie), Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt)
- Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte
- Eier, Hirse

Den Wirkstoff aus pflanzlichen Lebensmitteln dem Körper zuzuführen ist nicht zu empfehlen, da sie reich an Phytinsäure sind. Diese Säure verhindert, dass das Spurenelement aus der Nahrung aufgenommen wird. Auch Tannine, wie sie in Tee und Kaffee vorkommen, und hohe Zufuhr von Eisen kann die Aufnahme von Zink im Darm verringern.
Vitamin C dagegen begünstigt bei gleichzeitiger Einnahme die Resorption von Zink aus den Nahrungsmitteln.
Wie kommt es zu Zinkmangel?
Es gibt verschiedene Ursachen, warum dem Organismus zu wenig vom Spurenelement Zink zur Verfügung steht. Bei Schwangerschaft und in der Stillzeit benötigt der Körper eine erhöhte Menge von diesem Spurenelement. Das ist ganz besonders für das gesunde Wachstum des ungeborenen Kindes notwendig. Sportler verlieren Zink über den Schweiß. Ältere Personen ernähren sich oft nicht mehr so gut. Sie leiden an durch Krankheiten ausgelöster Appetitlosigkeit oder auch an Zahnproblemen. Dadurch essen sie oft unausgeglichen und nicht genügend. Vegetarier und Veganer nehmen durch ihre pflanzliche Ernährung Phytinsäure auf, die die Resorption von Zink aus der Nahrung verhindern.
Häufige Fragen zum Thema Zink
Welche Probleme treten bei Mangelerscheinungen noch auf?
In der Regel wird der Zinkbedarf des gesunden Menschen durch die Ernährung abgedeckt. Kommt es doch zu einem Zinkmangel, treten an den unterschiedlichsten Stellen Symptome auf. Das ist auch nicht verwunderlich, da Zink am Stoffwechsel beteiligt ist und eine große Rolle bei der Ausübung der verschiedenen Funktionen spielt. Bei Kindern ist ein Zinkmangel besonders problematisch. Bei ihnen kann es zu Wachstumsstörungen und zur Verzögerung der Geschlechtsreife kommen.Wer sollte zusätzlich Zinkpräparate einnehmen?

Es ist gar nicht so leicht, Zink im Blutbild festzustellen. Die Symptome treten bei Mangelerscheinungen zahlreicher anderer Mineralstoffe und Spurenelemente auf. Doch sollten Sie immer auch an Zinkmangel denken. An erster Stelle betrifft es Schwangere und Stillende. Ihr Bedarf an Zink ist in dieser Zeit stark erhöht. Sie benötigen etwas 10 Milligramm. Auch Sportlern und älteren Menschen ist die Einnahme zusätzlicher Zinkpräparate zu empfehlen. Bei Stress und körperlicher Mehrbelastung ist es ratsam, den Bedarf des Zinks erhöhen. Leiden Sie an einer chronischen oder akuten Erkrankung wie Morbus Crohn oder anderen Darmerkrankungen, fragen Sie vor Einnahme unbedingt Ihren Arzt.
Bei welchen Erkrankungen wird Zink empfohlen?
Es ist nachgewiesen, dass Patienten mit Diabetes eine höhere Menge an Zink über den Urin ausscheiden. Hier ist es ganz besonders wichtig, den Mangel auszugleichen. Ist zu wenig Zink in der Bauchspeicheldrüse, wird zu wenig Insulin gespeichert. Es kommt zu einem Ansteigen des Blutzuckerspiegels. Durch gezielte Einnahme des Spurenelements wird die Insulinproduktion erhöht und die Verwertung des Zuckers verbessert. Der Blutzuckerspiegel reguliert sich langfristig besser selbst. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über diese Möglichkeit, Ihr Wohlbefinden wieder herzustellen.Gerade in der Erkältungszeit sollten Sie auf Zinkpräparate nicht verzichten. Vorbeugend werden die Abwehrkräfte gestärkt. Die Struktur der Schleimhäute des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wird verbessert, so dass Keime, Viren und Bakterien es nicht so leicht haben, in den Körper einzudringen. Aber auch wenn die Grippe bereits ausgebrochen ist, hilft eine zusätzliche Einnahme, damit Sie schneller wieder gesund werden. Fertigpräparate, die Sie in der Apotheke, Versandapotheke oder in der Drogerie erwerben können, werden meist in Kombination mit Vitamin C angeboten.

Zinksalben bei der Wundbehandlung bilden ein Netz aus Fibrin und die Wunde wird verschlossen. Durch eine zusammenziehende Wirkung des Wirkstoffs kommt es zu einer Verdickung der Haut. Kleinere Blutgefäße ziehen sich zusammen, Wundsekret trocknet aus. Dieser Effekt hat sich besonders in der Altenpflege bewährt. Offene Beine und Wunden bei Dekubitus heilen durch die Anwendung von Zinksalben besser ab. Zur Wundbehandlung und Wundpflege bei Babys wird die Creme gern verwendet.
Bewährt hat sie sich auch bei Lippenherpes. Klinische Studien haben bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Zinkmangel und der eingeschränkten Zeugungsfähigkeit des Mannes gibt. Durch eine gezielte Therapie kann die Fruchtbarkeit des Mannes verbessert werden.