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Juckreiz: Ein lästiges, doch meist harmloses Phänomen

medizinfuchs Redaktion

medizinfuchs Redaktion

Juckreiz: Ein lästiges, aber meistens harmloses Phänomen
Juckreiz ist unangenehm. Gerade, wenn man in der Öffentlichkeit von dem dringenden Bedürfnis ereilt wird, sich zu kratzen.

Inhaltsverzeichnis

Dabei handelt es sich in erster Linie um einen Mechanismus, der die Haut vor unwillkommenen Eindringlingen schützt. Wie es genau zu Juckreiz kommt, worin die möglichen Ursachen liegen und welche therapeutischen Mittel es gibt, sind nur einige der Fragen, die in diesem Artikel behandelt werden sollen. Dabei kommt auch der Einsatz von wirkungsvollen Hausmitteln und alternativen Behandlungsformen zur Sprache.

Juckreiz als Schutzmechanismus

Der menschliche Organismus verfügt über eine Vielzahl von Schutzreflexen, die den Schaden bei einer eventuellen Gefahr so gering wie möglich halten. Abgesehen von Schmerz sowie dem Empfinden von Hitze und Kälte zählt auch der Juckreiz, in der Fachsprache Pruritus genannt, zu dieser Kategorie. Er dient in erster Linie dazu, eine Kratzreaktion hervorzurufen, um Parasiten oder andere Schädlinge vom Körper zu entfernen. Dabei wird zwischen einem nur kurzweilig sowie einem lang anhaltenden Juckreiz unterschieden. Im ersten Fall sind die Auslöser zumeist ungefährlich. Im zweiten Fall können ernste Krankheiten die Ursache sein.

Tiefer liegende Ursachen von Juckreiz

anhanltendne Juckreiz untersuchen lassen

Allergische Reaktionen, bestimmte Krankheitsbilder sowie die Nebenwirkungen zahlreicher Medikamente: So lautet der Katalog potentieller Verursacher des hier zur Diskussion stehenden Symptoms. Histamin ist der Botenstoff, der vor allem im Rahmen von Allergien wie Heuschnupfen Juckreiz auslöst. Zu den Hauterkrankungen, die häufig mit starkem Juckreiz einhergehen, zählen die Kontaktallergie, Neurodermitis, Pilzinfektionen, Schuppenflechte, Sonnenallergie und Nesselsucht. Krebserkrankungen, Stoffwechselstörungen, Blut- und Lebererkrankungen sind weitere Beispiele für potentielle Auslöser. Auch in Verbindung mit Hämorrhoiden kommt es in den meisten Fällen zu einem unangenehmen Juckreiz am After. Stress, trockene Haut, eine Infektion mit Läusen, Haken- oder Spulwürmern sind weitere potentielle Verursacher von Juckreiz.

Salben, Lotionen und Cremes: die schnelle Linderung bei temporärem Juckreiz

Behandlung von Juckreiz

Trockene Haut als Auslöser von Juckreiz lässt sich unkompliziert und kostengünstig mit einer einfachen Fettsalbe behandeln. Diese sollte idealerweise frei von jeglichen Wirkstoffen und chemischen Zusätzen sein. Kortison, Harn- und Gerbstoffe, Menthol sowie Cayennepfeffer-Extrakt: So lauten die Stoffe, die sich bei der Behandlung von Juckreiz besonders bewährt haben und entsprechend in einschlägigen Salben zu finden sind, und die Haut beruhigen.

Unter den Hausmitteln hat sich vor allem Aloe Vera bewährt. Als kühles Gel aufgetragen wirkt es schmerzlindernd und entzündungshemmend. Zudem schützt es die Haut vor dem Austrocknen und tötet Pilze und Bakterien erfolgreich ab.

Weitere Hausmittel gegen Juckreiz

Wer sich für eine natürliche Behandlungsform von Juckreiz entscheidet, profitiert von der Tatsache, dass diese nur selten Nebenwirkungen mit sich bringt. In leichten Fällen sowie bei einigen Hauterkrankungen haben sich Hausmittel als besonders effektive Therapievariante bewährt. Sowohl als Badezusatz als auch in der direkten Anwendung empfiehlt sich Apfelessig als Allrounder bei unterschiedlichen dermatologischen Beschwerden. Trockene Haut, Infektionen und Entzündungen lassen sich gleichermaßen erfolgreich mit diesem traditionsreichen Hausmittel behandeln. Heilerde wird ebenfalls ein ganzes Potpourri an positiven Eigenschaften nachgesagt. Dazu gehört neben einer allgemeinen Beruhigung der Haut auch die Linderung von Juckreiz.

Eine bewusste Ernährung: das Fundament bei der Behandlung von Juckreiz

bewusste ernährung bei juckreiz

Abgesehen von einschlägigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten können auch die in den unterschiedlichen Produkten enthaltenden Histamine Juckreiz hervorrufen. Dabei handelt es sich bekanntlich um Botenstoffe, die für die Entstehung von Allergien verantwortlich sind. Bemerken Sie neben Juckreiz auch Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Verdauungsprobleme, so lohnt es sich, diese als mögliche Auslöser in Erwägung zu ziehen.

In Bezug auf Ihren Speiseplan bedeutet dies ganz konkret eine Einschränkung von histaminreichen Nahrungsmitteln, darunter Thunfisch, Räucherfisch, reife Käsesorten, Nüsse, Sauerkraut und Rotwein.

Häufige Fragen zum Thema Juckreiz

Wie kann Juckreiz dauerhaft abklingen?

Sollten Sie über einen längeren Zeitraum hinweg an Juckreiz leiden, so empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Arzt. Dabei geht es in erster Linie darum, eine eindeutige Diagnose zu erhalten und damit den Grundstein für eine effektive Behandlung zu legen. Da Juckreiz in der Regel als begleitendes Symptom im Rahmen anderer Erkrankungen auftritt, gilt es, diese nachhaltig zu therapieren. Klingt die Grunderkrankung ab, so bedeutet dies automatisch auch ein Ende für den lästigen Juckreiz. Um den wahren Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu gehen, wird der Arzt Ihnen unter anderem Fragen zur Intensität und Dauer des Auftretens von Juckreiz stellen.

Wie kann bei Juckreiz eine Diagnose gestellt werden?

Angesichts der langen Liste an potentiellen Auslösern für Juckreiz ist es nachvollziehbar, dass sich der Arzt einer gleichermaßen großen Bandbreite an Untersuchungen bedient, um die tatsächliche Ursache zu finden. Nach einer eingehenden Befragung, die unter anderem Themen wie Medikamenteneinnahme und bereits bekannte Allergien behandelt, erfolgt die körperliche Untersuchung. Dabei werden trockene Hautstellen und farbliche Veränderungen ebenso berücksichtigt wie Kratzspuren und Anzeichen, die auf andere Krankheitserreger verweisen. Blut- und Stuhluntersuchungen, ein Abtasten von Leber, Milz und Lymphknoten sowie Darmspiegelung zählen ebenfalls zu den häufig genutzten Mitteln, mit denen sich der Arzt Klarheit über die für den Juckreiz verantwortliche Grunderkrankung verschafft.

Ratschläge und Tipps 

Da die Haut nicht von ungefähr als Spiegelbild der Seele bezeichnet wird, können sich psychische Beschwerden wie Stress, Depression und Psychosen auch in dem hier zur Diskussion stehenden Phänomen niederschlagen. Wichtig ist es folglich, für das gehörige Maß an Entspannung zu sorgen. Ganz konkret lässt sich dies unter anderem durch Meditation, Yoga, Autogenes Training und andere Entspannungstechniken erreichen. Kühlende Umschläge, eine kalte Dusche sowie ein Vollbad mit Meersalz zählen zu den Sofortmaßnahmen, die ein rasches Abklingen der Beschwerden versprechen.

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