- Bei dem Arzneimittel handelt es sich um ein Präparat zur Vorbeugung und Behandlung von Eisenmangelzuständen mit oder ohne Blutarmut in Verbindung mit einem Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel.
- Zur Behandlung: Eisenmangelzustände bei Schwangeren mit oder ohne Blutarmut verbunden mit erschöpften Folsäure- und Vitamin-B12-Reserven (latenter Mangel) oder mit bestehendem Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel (manifester Mangel).
- Zur Frühbehandlung (Vorbeugung): Erhöhter Eisen-, Folsäure- und Vitamin-B12-Bedarf während der Schwangerschaft, Mehrlingsschwangerschaften und bei Frauen mit mehreren Schwangerschaften in kurzen Abständen.
- Schwangere, die zu öfter auftretender (habitueller) Fehlgeburt oder zur vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens neigen.
- Frauen im generationsfähigen Alter, die längere Zeit Präparate zur Empfängnisverhütung (Ovulationshemmer) eingenommen haben.
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ERYFER comp.Hartkapseln, 100 ST
CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH
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Produktinformation zu ERYFER comp.Hartkapseln 3
Indikation
Indikation
Kontraindikation
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie unter Eisenverwertungsstörungen (z.B. sideroachrestische Anämie, Thalassämie, Bleianämie), Eisenüberladungen (chronische Hämolysen, Hämochromatosen) leiden,
- wenn Sie unter Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen (z.B. Tumor-, Infektanämie) leiden,
- bei Eisen- und Folsäureunverträglichkeit oder
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Eisen(II)-sulfat 1 H2O, Cyanocobalamin (Vitamin B12, Folsäure oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind.
- Weiterhin sollte das Präparat nicht zur Behandlung einer Vitamin-B12-Mangel-Blutarmut (perniziöse Anämie) eingenommen werden.
Dosierung von ERYFER comp.Hartkapseln
Dosierung von ERYFER comp.Hartkapseln
- Nehmen Sie das Präparat. immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Erwachsene nehmen im Allgemeinen 1-2-mal täglich eine Hartkapsel des Präparates (50-100 mg Fe2+, 0,3-0,6 mg Vitamin B12, 0,2-0,4 mg Folsäure) ein. Über die Dauer der Einnahme sowie über eine eventuelle Erhöhung der Tagesdosis sollte der Arzt entscheiden.
- Dauer der Anwendung
- Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr Arzt. Bei Behandlung von Eisenmangel in der Schwangerschaft, der häufig mit latentem oder manifestem Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel kombiniert ist, haben sich die Gesamtbehandlungsdosis und die Gesamtbehandlungsdauer nach dem Verhalten von rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) und Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozytenzahl) sowie Serumeisenspiegel und Eisenbindungskapazität zu richten. Nach Normalisierung des Hämoglobinwertes sollte die orale Eisentherapie fortgeführt werden, bis die Körperspeicher wieder aufgefüllt sind. Das kann - abhängig von den individuellen Gegebenheiten - 3 bis 6 Monate, in Einzelfällen auch noch länger, dauern. Gegebenenfalls muss die Behandlung auch über den Geburtstermin hinaus fortgeführt werden.
- Frühbehandlung: Schwangere ohne Eisen-, Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel benötigen zur Frühbehandlung im Allgemeinen aufgrund des erhöhten Eisenbedarfs 4 Packungen mit je 50 Hartkapseln des Präparates. Das entspricht, bezogen auf den Eisen(II)-Gehalt des Präparates, einer Gesamtdosis von 10 g Eisen. Die Behandlung kann während drei Schwangerschaftsmonaten mit 2 x 1 des Präparates pro Tag oder während sechs Schwangerschaftsmonaten mit 1 x 1 des Präparates pro Tag durchgeführt werden. Das Gleiche gilt für Mehrlingsschwangerschaften und für Frauen mit mehreren Schwangerschaften in kurzen Abständen. Ebenfalls sollten Schwangere, die zu habitueller (öfter auftretender) Fehlgeburt oder Lösung des Mutterkuchens neigen, vorsorglich das Präparat einnehmen.
- Frauen im generationsfähigen Alter, die längere Zeit Präparate zur Empfängnisverhütung (Ovulationshemmer) eingenommen haben, benötigen je nach Stärke der Abbruchblutung im Laufe eines Jahres 1-2 Packungen (50-100 Hartkapseln) des Präparates. Das entspricht, bezogen auf den Eisen(II)-Gehalt des Präparates, einer Gesamtdosis von 2,5-5 g Eisen.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Präparates zu stark oder zu schwach ist.
- Wenn Sie eine größere Menge des Präparates eingenommen haben, als Sie sollten:
- Bei einer Überdosierung mit dem Präparat durch unkontrollierte oder unbeabsichtigte Einnahme ist der Arzt unverzüglich aufzusuchen.
- Wenn Sie die Einnahme des Präparates vergessen haben:
- Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme - wie in der Dosierungsanleitung beschrieben - regelmäßig fort. Es ist zu berücksichtigen, dass sich die Gesamtbehandlungsdauer möglicherweise bis zur Normalisierung der Laborparameter verlängern kann.
- Wenn Sie die Einnahme des Präparates abbrechen:
- Es sind keine besonderen Hinweise zu beachten. Bei einer Unterbrechung bzw. vorzeitigen Beendigung der Einnahme stehen dem Körper möglicherweise keine ausreichenden Mengen an Eisen, Folsäure und Vitamin B12 zur Verfügung.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich:
- bei Entzündungen oder Geschwüren der Magen- und Darmschleimhaut. Hier sollte Ihr Arzt den Nutzen der Behandlung sorgfältig gegen das Risiko einer Verschlimmerung der Schleimhautentzündung abwägen.
- falls diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwendet werden, um das Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung zu vermeiden.
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
- Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Schwangerschaft
Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft:
- Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie das Präparat nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bei Ihnen einen Eisenmangel festgestellt hat.
- Stillzeit:
- Wenn Sie stillen, sollten Sie das Präparat nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.
Einnahme Art und Weise
Einnahme Art und Weise
- Das Präparat ist in einem kindergesicherten Glas enthalten. Zum Öffnen des Glases bitte den Verschluss fest nach unten drücken und gleichzeitig in der auf dem Deckel angegebenen Pfeilrichtung drehen. Nach Entnahme einer Hartkapsel bitte das Glas wieder fest verschließen. Die Flasche ist kindersicher verschlossen, wenn beim drucklosen Zurückdrehen ein "Klicken" zu hören ist.
- Das Arzneimittel sollte ungeöffnet und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (ein volles Glas Wasser bzw. Mineralwasser, nicht zu kalt) eingenommen werden. Um eine optimale Eisenaufnahme zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Einnahme nach Möglichkeit morgens und/oder abends eine Stunde vor bzw. zwei Stunden nach einer Mahlzeit vorzunehmen. Nur wenn bei Nüchterneinnahme wiederholt Magen-Darm-Störungen auftreten, kann zur besseren Verträglichkeit die Einnahme mit oder nach den Mahlzeiten erfolgen.
Wechselwirkungen bei ERYFER comp.Hartkapseln
Wechselwirkungen bei ERYFER comp.Hartkapseln
- Bei Einnahme des Präparates mit anderen Arzneimitteln:
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Eisensalze vermindern die Resorption von Tetracyclinen, Penicillamin, Levodopa und Methyldopa.
- Eisensalze beeinflussen die Resorption von Chinolon-Antibiotika (z.B. Ciprofloxazin, Levofloxazin, Norfloxazin, Ofloxazin).
- Eisensalze vermindern die Resorption von Thyroxin bei Patienten, die eine Substitutionstherapie mit Thyroxin erhalten.
- Die Resorption von Eisen wird durch die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin, Antacida (Ca++, Mg++, Al+++-Salze) sowie Calcium- und Magnesium-Ergänzungspräparaten herabgesetzt.
- Die gleichzeitige Einnahme von Eisensalzen mit nichtsteroidalen Antirheumatika kann die Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes verstärken.
- Eisenbindende Substanzen wie Phosphate, Phytate oder Oxalate sowie Milch, Kaffee und Teehemmen die Eisenresorption.
- Das Präparat sollte nicht innerhalb der folgenden 2-3 Stunden nach Verabreichung einer der oben genannten Substanzen eingenommen werden.
- Unter antikonvulsiver Therapie kann es zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen.
- Bei Gabe hoher Dosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Folsäure und gleichzeitig verabreichte Folsäureantagonisten, wie z.B. Chemotherapeutika und Zytostatika, gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen.
- Zusammen mit Fluorouracil verabreicht, können hohe Dosen Folsäure zu schweren Durchfällen führen.
- Chloramphenicol kann das Ansprechen auf die Behandlung mit Folsäure verhindern und sollte deshalb nicht an Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden.
- Bei Einnahme des Präparates zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
- Die Aufnahme von Eisen in den Körper wird durch einige Nahrungsbestandteile, die z.B. in Getreideprodukten und im Gemüse in unterschiedlicher Menge vorliegen (sog. Phytate, Oxalate oder Phosphate) und Getränke wie Kaffee, Tee, Milch oder Alkoholika gehemmt. Sie sollten daher nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt zur Einnahme des Präparates eingenommen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Erfahrungsberichte zu ERYFER comp.Hartkapseln, 100 ST
Die Produktbewertungen zu ERYFER comp.Hartkapseln beinhalten die persönlichen Erfahrungen der Medizinfuchs-Nutzer. Sie dienen nicht als Ersatz für eine persönliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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