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Schwangerschaftsvitamine – welche Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig?

Manuela Hildebrand

Manuela Hildebrand

Mit dem positiven Schwangerschaftstest in der Hand kommt nicht nur die Vorfreude auf das Baby, es tauchen auch viele Fragen auf. Welche Vitamine sind für mich und mein Baby wichtig? Welche Mineralstoffe sollte ich zu mir nehmen? Auf was muss ich bei der Ernährung ab jetzt achten? Lesen Sie hier alles zu Vitaminen und Mineralstoffen in der Schwangerschaft.

Frau mit Obst und Supplements

Inhaltsverzeichnis

Erhöhter Nährstoff- und Energiebedarf in Schwangerschaft und Stillzeit

Für Schwangere und Stillende ist es besonders wichtig, auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten. Der Energiebedarf steigt zwar nicht sofort an, dafür steigt der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zum Teil deutlich. Erst in den letzten Monaten der Schwangerschaft ist der Energiebedarf leicht erhöht. Dann sollten Schwangere ihre Kalorienzufuhr um bis zu 10 % erhöhen. Viel wichtiger ist dagegen, auf die Qualität der Lebensmittel zu achten. Dabei sollten vor allem Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören unter anderem Obst, Gemüse, Milchprodukte sowie Vollkornprodukte. Dadurch kann häufig schon der erhöhte Nährstoffbedarf gedeckt werden. Eine Ausnahme stellen Jod und Folsäure dar. Jod und Folsäure sollten in der Schwangerschaft supplementiert werden. Bereits ab Kinderwunsch und damit vor Eintreten der Schwangerschaft wird zur Einnahme von Folsäure geraten. Femibion 1 Kinderwunsch + Frühschwangerschaft ohne Jod ist bereits ab Kinderwunsch und in der Frühschwangerschaft geeignet. Unter besonderen Umständen kann die Einnahme weiterer Vitamine und Mineralstoffe sinnvoll sein. 

Was sind Schwangerschaftsvitamine und wozu sind sie gut?

Jeder Mensch benötigt, ob schwanger oder nicht, bestimmte Vitamine und Mineralstoffe. Schwangerschaftsvitamine gibt es in diesem Sinne nicht. Allerdings sprechen wir häufig von Schwangerschaftsvitaminen, weil der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen in der Schwangerschaft ansteigt. Damit sich das werdende Leben optimal entwickeln kann und auch der Körper der Mutter gesund bleibt, muss insbesondere während einer Schwangerschaft auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden. Durch eine ausgewogene Ernährung lässt sich ein Großteil des Nährstoffbedarfs auch während einer Schwangerschaft abdecken. Es gibt jedoch einige Vitamine und Mineralstoffe, deren Einnahme grundsätzlich jeder Schwangeren empfohlen wird. Dazu gehören vor allem Folsäure und Jod. Hier eignet sich beispielsweise das Kombipräparat Folsäure 800 Plus B12 + Jod der Avitale GmbH.

Schwangerschaftsvitamine auf einen Blick

  • Erhöhter Bedarf an Folsäure und Jod: Schwangeren wird dringend empfohlen, Folsäure und Jod zu supplementieren, um die gesunde Entwicklung des Babys sicherzustellen.
  • Omega-3-Fettsäuren für Gehirn und Augen: DHA, eine wichtige Omega-3-Fettsäure, ist essenziell für die Gehirnentwicklung und Sehfunktion des Kindes.
  • Wichtige Mikronährstoffe: Neben Folsäure und Jod sind auch Eisen, Calcium, Vitamin D und Zink für eine gesunde Schwangerschaft wichtig und sollten bei Bedarf supplementiert werden.
  • Ernährungstipps: Eine ausgewogene Ernährung mit nährstoffdichten Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Milchprodukten hilft, den erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen in der Schwangerschaft zu decken.
Nahrungsergänzungsmittel

Gründe für Vitamin- und Nährstoffmangel in der Schwangerschaft

Auch wenn man durch eine ausgewogene Ernährung einen großen Teil der benötigten Vitamin- und Mineralstoffversorgung abdecken kann und nicht alles supplementieren muss, kann es in manchen Situationen zu einem Vitamin- und Nährstoffmangel kommen. In folgenden Fällen sollte besonders auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden:

  • Schwangere mit Untergewicht
  • Schwangere, die unter starker Übelkeit und Erbrechen leiden
  • Schwangerschaften in kurzen Abständen
  • Schwangerschaft in sehr jungem Alter
  • Schwangere mit besonderen Ernährungsgewohnheiten oder einer bestimmten Ernährungsform
  • Schwangere, die alkohol-, drogen- oder nikotinabhängig sind
  • Schwangere mit chronischen Erkrankungen und entsprechender Medikamenteneinnahme
  • Schwangere aus einer sozial schwachen Schicht

In jedem Fall gilt, dass Sie sich ärztlich beraten lassen sollten, wenn eine der oben genannten Situationen auf Sie zutrifft.

Präparate für Kinderwunsch und Anfangszeit

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Empfohlene Vitamine und Mineralstoffe in der Schwangerschaft

Grundsätzlich wird hierzulande jeder Frau mit Kinderwunsch und jeder Schwangeren die Einnahme von Folsäure empfohlen. Bei Folsäure handelt es sich um ein Vitamin aus der Reihe der B-Vitamine. Es ist auch unter der Bezeichnung Vitamin B9 bekannt. Folsäure spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Wachstums- und Stoffwechselprozessen. Um Fehlbildungen beim Ungeborenen vorzubeugen, wird Schwangeren und auch Frauen mit Kinderwunsch zur frühzeitigen Einnahme von Folsäure geraten. Vor allem zu Beginn ist Folsäure in der Schwangerschaft wichtig für eine gesunde Entwicklung des Kindes.

Folsäure, Jod, Eisen & Omega-3-Fettsäuren

Folsäure

Einen Teil des Folsäurebedarfs können Sie über die Ernährung decken. Enthalten ist dieses B-Vitamin unter anderem in folgenden Lebensmitteln:

  • Spinat
  • Salat
  • Orangen
  • Weizenkeime
  • Sprossen
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Tomaten
  • Eier
  • Leber
  • Kartoffeln
  • Vollkornprodukte

 

Ganz am Anfang der Schwangerschaft ist Folsäure besonders wichtig und daher wird Schwangeren häufig von Ärztin oder Arzt zu einer zusätzlichen Einnahme geraten. Im Idealfall beginnt man mit der Einnahme bereits, wenn der Kinderwunsch da ist. So wird sichergestellt, dass mit dem Eintritt der Schwangerschaft ausreichend Folsäure im Körper vorhanden ist. Empfohlen wird die Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Mit Folio 1 basic jodfrei können Schwangeren ihren Bedarf an Folsäure bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche decken. 

Jod

Neben Folsäure gilt auch Jod als besonders wichtig während der Schwangerschaft. Dieser Nährstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen. Jod ist unter anderem am Knochenaufbau und der Gehirnentwicklung beteiligt. Durch einen Mangel an Jod kann die körperliche Entwicklung des Kindes beeinträchtigt werden. Während der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf an, da auch die kindliche Schilddrüse im Laufe des Prozesses diesen Mikronährstoff benötigt. Enthalten ist Jod unter anderem in folgenden Lebensmitteln:

  • Jodiertem Speisesalz
  • Seefisch
  • Meeresfrüchten
  • Milchprodukten
  • Eiern

 

In der Regel nehmen Schwangere nicht ausreichend Jod über die Nahrung auf. Aus diesem Grund empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch Jod zu ergänzen. 100 bis 150 Mikrogramm Jod sollten zusätzlich durch ein Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Häufig werden Jod und Folsäure als Kombipräparat speziell für Schwangere angeboten. Ein Kombipräparat mit Folsäure, Jod und einigen anderen Vitaminen und Mineralstoffen ist Elevit 1 bei Kinderwunsch & Schwangerschaft. Fragen Sie in jedem Fall Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat, wenn Sie Jod einnehmen möchten. Bei Erkrankungen der Schilddrüse muss die geeignete Jodaufnahme individuell bestimmt werden.

Eisen

Grundsätzlich wird von einer vorbeugenden Einnahme von Eisen während der Schwangerschaft abgeraten. Ob Sie zusätzlich zu Ihrer normalen Ernährung Eisen einnehmen sollten, muss immer individuell mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden. Um einen Eisenmangel festzustellen, wird eine Blutuntersuchung durchgeführt. Anschließend werden die Werte im Rahmen einer ärztlichen Beratung besprochen und eventuell wird dann zu einer Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit Eisen geraten. Bei vielen Schwangeren lässt sich der Eisenbedarf über die Ernährung decken. Fleisch, Fleischwaren, Fisch, dunkles Blattgemüse und Vollkornprodukte enthalten Eisen. Damit das Eisen gut in den Körper aufgenommen werden kann, sollte auf eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr geachtet werden. Das heißt, eisenhaltige Lebensmittel sollten mit Salat, Gemüse oder Obst kombiniert werden. 

Omega-3-Fettsäuren

Vor allem die langkettige Omega-3-Fettsäure DHA gilt als wichtig für die Sehfunktion und die Gehirnentwicklung des Kindes. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Schwangere mindestens 200 mg DHA am Tag aufnehmen. Wer etwa ein- bis zweimal pro Woche fettreichen Seefisch isst, kann den Bedarf dafür in der Regel decken. Geeignet sind Fische wie Sardine, Makrele, Hering oder Lachs. Raubfische wie der Thunfisch oder der Heilbutt sollten eher gemieden werden, da diese auch häufig einen hohen Gehalt an Schadstoffen wie Quecksilber aufweisen. Wichtig für Schwangere: Fisch darf nur gut durcherhitzt verzehrt werden. Von dem Verzehr von rohem Fisch (zum Beispiel Sushi) wird abgeraten. Wer keinen Fisch isst, kann einen Teil seines Bedarfs an Omega-3-Fettsäuren durch Leinsamen, Walnüsse oder Öle wie Leinöl oder Rapsöl decken. Hier kann es sinnvoll sein, Omega-3-Fettsäuren zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. 

Übersicht der Vitaminquellen

Welche Vitamine sind in der Schwangerschaft noch sinnvoll?

Gerade wenn Sie frisch schwanger sind, können Unsicherheiten bezüglich der Ernährung und des Nährstoffbedarfs auftreten. Der Bedarf an zusätzlichen Kalorien steigt in der Frühschwangerschaft noch nicht. Das heißt, Sie müssen nicht sofort für zwei essen, wie man so schön sagt. Aber Sie benötigen mehr Vitamine und Mineralstoffe. Neben den oben genannten Vitaminen und Mineralstoffen wie Jod, Vitamin D, Eisen und Folsäure gibt es noch einige weitere, die für eine gesunde Schwangerschaft wichtig sind. Dazu gehören:

Vitamin A

Ab etwa dem vierten Monat ist der Bedarf an Vitamin A etwas höher. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum von Gewebe und Zellen. Es trägt zudem zur Ausreifung der kindlichen Lunge bei. Allerdings ist bei Vitamin A Vorsicht geboten. Dieses Vitamin kann sich bei Überdosierung ungünstig auf die kindliche Entwicklung auswirken. Schwangeren wird daher abgeraten, im ersten Schwangerschaftsdrittel Leber zu essen. Diese enthält viel Vitamin A und dies könnte zumindest im ersten Teil der Schwangerschaft zu einer Überdosierung führen.

Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel kann Leber ein- bis zweimal pro Monat auf dem Speiseplan stehen. Bei Vitamin-Präparaten mit Vitamin A sollten Schwangere ebenfalls vorsichtig sein. Lebensmittel wie Eigelb, Milch, Milchprodukte, grünes Gemüse und Karotten enthalten Vorstufen von Vitamin A. Hier ist jedoch keine Überdosierung möglich.

B-Vitamine

Es mehrere B-Vitamine und diese übernehmen im Körper und auch während der Schwangerschaft zahlreiche Funktionen:

  • Vitamin B1 ist am Stoffwechsel beteiligt und spielt eine Rolle für Nervensystem, Herz und Nieren. Lebensmitte wie Nüsse, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Fisch, Naturreis und Schweinefleisch enthalten dieses B-Vitamin.
  • Vitamin B2 ist für die Bildung von Blutzellen und die Nervenfunktion wichtig. Haut, Haare und Nägel benötigen dieses B-Vitamin für einen gesunden Aufbau. Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Eier und Milchprodukte enthalten Vitamin B2.
  • Vitamin B3 ist an der Entwicklung des Nervensystems und der Gehirnfunktion beteiligt. Der Bedarf lässt sich durch Eier, Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte decken.
  • Vitamin B6 braucht der Körper, um Prozesse wie die Zellteilung zu ermöglichen. Auch Herz, Muskeln und Immunsystem benötigen dieses B-Vitamin. Einem Mangel lässt sich durch grünes Blattgemüse, Fleisch, Bananen und Karotten vorbeugen.
  • Vitamin B12 ist für die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem unabdingbar. Auch bei der Blutbildung spielt es eine wichtige Rolle. Vitamin B12 ist vor allem in tierischen Produkten wie Eiern, Fleisch und Fisch enthalten

Vitamin C

Der Bedarf an Vitamin C ist in der Schwangerschaft etwas höher. Zu finden ist Vitamin C unter anderem in frischem Obst und Gemüse. Gute Vitamin-C-Quellen sind beispielsweise Brokkoli, Paprika, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren, Grünkohl, Petersilie, Fenchel, Hagebutten, Gartenkresse und Zitrusfrüchte. Bei einem Mangel an Vitamin C ist man anfälliger für Infekte. Es wirkt sich auch auf das kindliche Immunsystem sowie die kindliche Gehirnentwicklung aus. Auch für den Aufbau von Bindegewebe, Zähnen und Knochen sowie die Eisenaufnahme aus der Nahrung wird es benötigt. Bei ständiger Müdigkeit, Abgeschlagenheit und wiederkehrenden Infekten kann es sinnvoll sein, Vitamin C über ein Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen.

Vitamin D

Viele Schwangere fragen sich auch, ob sie Vitamin D ergänzen sollten. Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit der Knochen. Über die Nahrung kann Vitamin D nur in sehr begrenzter Menge aufgenommen werden. Es ist ein bisschen was in Margarine, Pilzen und Fisch enthalten. Im Grunde sorgt der Körper für seine Vitamin-D-Versorgung, denn er kann selbst Vitamin D bilden. Allerdings ist das nur möglich, wenn die Haut mit direktem Sonnenlicht in Berührung kommt ist. Die Haut muss ohne Kleidung oder Sonnenschutz dem UV-Licht ausgesetzt werden. Wer sich selten im Sonnenlicht aufhält oder aufgrund seines Hauttyps nur wenig Vitamin D bilden kann, kann zu einem Nahrungsergänzungsmittel greifen.

Der Bedarf an Vitamin D steigt in der Schwangerschaft und Stillzeit. Ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie jedoch nur nach Absprache mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt einnehmen. Der individuelle Bedarf kann nur über eine entsprechende Blutuntersuchung ermittelt werden. Eventuell ist es auch hilfreich, sich regelmäßig im Freien aufzuhalten und so den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen. 

Vitamin E

Der Bedarf an Vitamin E ist während der Schwangerschaft nur minimal erhöht. In der Regel wird Vitamin in ausreichender Menge durch die Ernährung aufgenommen. Es ist unter anderem in Pflanzenölen, Mandeln, Haselnüssen sowie Süßkartoffeln zu finden. Benötigt wird Vitamin E als Schutz vor freien Radikalen sowie ein gesundes Immunsystem.

Calcium

Calcium benötigt der Körper für den Knochenaufbau des Kindes. Wird dem Körper nicht ausreichend Calcium zugeführt, dann wird es den Knochen der Mutter entzogen. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu einer verstärkten Knochenbrüchigkeit bei der werdenden Mutter. Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark gelten als gute Calciumlieferanten. Zweimal täglich sollten daher fettarme Milchprodukte auf dem Speiseplan von Schwangeren stehen. Wenn Sie keine Milchprodukte essen können oder möchten, sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über eine entsprechende Supplementierung sprechen.

Magnesium

Ein Mangel an Magnesium macht sich zumeist erst gegen Ende der Schwangerschaft bemerkbar. Hier können Wadenkrämpfe auftreten. In solchen Fällen wird Schwangeren zumeist die Einnahme von Magnesium empfohlen. Um einem Magnesiummangel während der Schwangerschaft vorzubeugen, sollten Lebensmittel wie Vollkornbrot, Bananen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Brokkoli regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Magnesium erfüllt im Körper verschiedene Aufgaben. Es hat einen Einfluss auf die Muskulatur, die Blutgefäße, die Sauerstoffversorgung der Zellen und es spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Knochen und Zähnen. Auch bei vorzeitigen Wehen wird häufig Magnesium verschrieben, da es eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur hat.

Zink

Zink ist wichtig für das Wachstum und die Wundheilung. Zudem kann der Mineralstoff die Übelkeit in der Schwangerschaft etwas reduzieren. Benötigt wird das Mineral für den Glukosestoffwechsel sowie die Entwicklung des kindlichen Nervensystems und Gehirns. Enthalten ist Zink in Lebensmitteln wie Spinat, Blumenkohl, Bananen, Eiern, Nüssen, Mais, Kartoffeln, Vollkornprodukten, Weizenkleie, Weizenkeimen, Sonnenblumenkernen, Meeresfrüchten, Milchprodukten und Rindfleisch. Der Tagesbedarf an Zink kann außerhalb der Schwangerschaft und Stillzeit zumeist durch die Ernährung allein gedeckt werden. Schwangere und Stillende haben einen höheren Bedarf und benötigen eventuell ein entsprechendes Präparat.

Natürlich spielen auch Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Proteine eine wichtige Rolle. Während der Schwangerschaft sollten Sie vor allem auf eine ausreichende Proteinzufuhr achten.

Präparate ab der 13. Schwangerschaftswoche und Stillzeit

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Nährstoffbedarf bei Mehrlingsschwangerschaften

Zum Vitamin- und Nährstoffbedarf bei Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften gibt es keine eindeutigen Studien. Aber auch hier gilt, dass frühzeitig Folsäure und Jod eingenommen werden sollten. Geeignet ist beispielsweise das speziell auf Zwillingsschwangerschaften ausgelegte Natalben Twin. Dies enthält Folsäure, Omega-3-Fettsäuren, Cholin und Vitamin B12.

Vegane Ernährung

Worauf sollte ich bei einer vegetarischen/veganen Ernährung achten?

Wird durch die Frauenärztin oder den Frauenarzt eine Schwangerschaft bei Ihnen festgestellt, dann werden Sie auch zu Ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Sie erfahren in einem solchen Gespräch beispielsweise, welche Lebensmittel Sie lieber meiden sollten. Sollten Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren, sind eventuell bestimmte Nahrungsergänzungsmittel notwendig. Bei einer überwiegend pflanzlichen oder rein pflanzlichen Ernährung kann Vitamin B12 nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden. Wer Fleisch isst, kann seinen Bedarf an diesem B-Vitamin in der Regel problemlos decken. Vegetarier, die Milchprodukte, Milch und Eier verzehren, sind zumeist ebenfalls gut versorgt. Ausreichend Vitamin B12 liefern beispielsweise ein gekochtes Ei, ein kleiner Becher Joghurt, eine Portion Mozzarella oder ein kleines Glas Milch.

Wer auf tierische Lebensmittel verzichten möchte, kann zu mit Vitamin B12 angereicherten Produkten greifen oder nach ärztlicher Absprache zusätzlich ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das ungeborene Kind auch im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Ernährung gut mit Nährstoffen versorgt werden kann. Wichtig ist jedoch, dass Vitamin B12 bei einer rein pflanzlichen Ernährung supplementiert wird. Lassen Sie zusätzlich die Werte für DHA, Eiweiß, Eisen, Zink, Calcium und Jod von Hebamme oder Frauenärztin beziehungsweise Frauenarzt überprüfen.

Worauf muss ich bei Allergien und Unverträglichkeiten achten?

Wenn Sie unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden und bestimmte Lebensmittel nicht verzehren können, muss besonders auf die ausreichende Vitamin- und Nährstoffzufuhr geachtet werden. Können Sie beispielsweise keine Milchprodukte essen, muss eventuell Calcium supplementiert werden. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt über etwaige Allergien und Unverträglichkeiten. Auch eine spezielle Ernährungsberatung kann hier sinnvoll sein. Fehlende Nährstoffe können über Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden. Lassen Sie sich ärztlich beraten.

Tipps für eine ausreichende Nährstoffversorgung

Für eine optimale Versorgung mit Vitaminen und anderen Nährstoffen müssen Sie nur einige wenige Tipps beachten und Ihren Lebensstil eventuell minimal anpassen. Folgende Tipps helfen bei einer ausreichenden Nährstoffversorgung in der Schwangerschaft:

  • Greifen Sie zu Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte. Dazu gehören Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, aber auch Fleisch und Fisch.
  • Schränken Sie den Konsum von zucker- und weißmehlhaltigen Produkten so weit wie möglich ein.
  • Beim Verzehr von Obst und Gemüse gilt: Fünf am Tag. Das heißt, Sie sollten drei Portionen Gemüse und Salat und zwei Portionen Obst täglich verzehren.
  • Setzen Sie auf regelmäßige Mahlzeiten, so können Vitamine und Nährstoffe besser aufgenommen werden.
  • Trinken Sie ausreichend. Schwangeren wird empfohlen, 1,5 bis zwei Liter täglich zu trinken. Optimal sind Getränke wie Wasser und Tee. Beim Tee müssen Sie darauf achten, dass dieser während der Schwangerschaft getrunken werden darf.
  • Regen Sie die Bildung von Vitamin D an, indem Sie sich täglich an der frischen Luft aufhalten.

Abschließend lässt sich sagen, dass grundsätzlich alle Vitamine und Mineralstoffe für die Entwicklung des ungeborenen Kindes wichtig sind. Wenn Sie sich ausgewogen und gesund ernähren, können Sie die meisten dieser Stoffe in ausreichender Menge über die Nahrung aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt jedoch, Folsäure und Jod in jedem Fall zu supplementieren. Der während der Schwangerschaft erhöhte Bedarf an Folsäure und Jod kann durch die Ernährung allein nicht gedeckt werden. Hier werden Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft empfohlen. In Absprache mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt können weitere Nahrungsergänzungsmittel wie DHA oder Eisen in der Schwangerschaft notwendig sein.

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