Allergische Bindehautentzündung – Symptome, Ursachen und Hilfsmittel
Inhaltsverzeichnis
- Welche Ursachen stecken hinter einer allergischen Bindehautentzündung?
- Welche Symptome treten bei der allergischen Bindehautentzündung auf?
- Wie wird eine die allergische Form diagnostiziert?
- Abgrenzung zu anderen Augenerkrankungen
- Bindehautentzündungen bei Babys und Kleinkindern
- Wie kann man eine allergische Bindehautentzündung behandeln?
- Wann sollte ich zum Arzt gehen?
- Welche Medikamente und Augentropfen eignen sich für die Behandlung?
- Desensibilisierung – ursächliche Behandlung der Allergie
- Welche homöopathischen Mittel helfen bei allergischer Bindehautentzündung?
- Hausmittel gegen allergische Konjunktivitis
- Wie wende ich Augentropfen richtig an?
- Wir haben einige Tipps für Sie:
- Wie kann ich einer allergischen Konjunktivitis vorbeugen?
Welche Ursachen stecken hinter einer allergischen Bindehautentzündung?
Auch wenn allergische Bindehautentzündungen durch unterschiedlichste Allergene ausgelöst werden können, steckt zumeist der Heuschnupfen dahinter. In seltenen Fällen kann diese Form der Augenerkrankung auch auf eine Allergie gegen Kontaktlinsen, Kosmetika oder Medikamente zurückzuführen sein. Im Falle des Heuschnupfens reagiert das Immunsystem auf Blütenpollen, stuft diese als gefährlich ein und startet mit der Abwehr. Die Blütenpollen selbst können die Augen zusätzlich mechanisch reizen.
Folgende Allergien lösen häufiger allergische Bindehautentzündungen aus:
Ist eine Pollenallergie die Ursache, so kann es während der gesamten Saison des Pollenflugs zu entsprechenden Symptomen kommen. Die Augen tränen, brennen, jucken und röten sich. Da das Klima immer milder wird, ist die Pollenflugsaison mittlerweile nicht mehr klar begrenzt. Für Betroffene bedeutet das, dass unter Umständen das ganze Jahr über Beschwerden auftreten.
Hängt die allergische Konjunktivitis mit einer Hausstaubmilbenallergie zusammen, so treten die Symptome verstärkt während der Heizperiode auf. Aufgrund der trockenen Heizungsluft bleibt der Milbenkot besonders lange in der Luft und das Immunsystem Betroffener schaltet auf Abwehr.
Schimmelpilzallergien können sich beispielsweise beim Pilze sammeln im Herbst, beim Spielen im Sandkasten oder bei handwerklichen Tätigkeiten im Keller bemerkbar machen. In Innenräumen ist die Belastung durch Schimmelpilzsporen zumeist nicht so hoch, dass Reaktionen ausgelöst werden. Bei hoher Belastung durch Schimmelpilze kann es jedoch auch in Innenräumen zu entsprechenden Symptomen kommen.
Wer allergisch gegen Tierhaare ist, hat diese Beschwerden zumeist nicht nur dann, wenn in den eigenen vier Wänden ein Haustier gehalten wird. Tierhaarallergene sind auch im öffentlichen Raum zu finden. Aus diesem Grund kann es beispielsweise auch in der Schule oder im Zug zu einer allergischen Konjunktivitis kommen.
Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zu einer Bindehautentzündung, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird, ist die allergische Form nicht ansteckend. Sie tritt nur bei Personen auf, die beim Kontakt mit bestimmten Allergenen zu Augen- und Schleimhautreizungen neigen. Um allerdings sicherzugehen, dass eine Allergie der Auslöser ist und keine Krankheitserreger mit im Spiel sind, sollten sich Betroffene ärztlich beraten lassen.
Welche Symptome treten bei der allergischen Bindehautentzündung auf?
Anders als bei der infektiösen Konjunktivitis wird bei der allergischen Form kaum Schleim gebildet. Die Augen tränen zwar, das Sekret ist jedoch wässrig und klar. Es kann ein starker Juckreiz auftreten, der bis in die Nase reicht. Das Anschwellen der Bindehaut sowie der Tränenwege ist ebenfalls typisch.
Symptome einer allergischen Bindehautentzündung auf einen Blick:
- Starker Tränenfluss
- Gerötete Augen
- Juckreiz
- Brennen
- Geschwollene Lider
- Rötungen am Lidrand
- Verdickte Bindehaut mit möglicherweise gefüllten Pölsterchen
- Reizungen der Augenwinkel
- Fremdkörpergefühl
- Glasig erscheinende Bindehaut
Wie wird eine die allergische Form diagnostiziert?
Bevor Ärztin oder Arzt eine allergische Konjunktivitis diagnostizieren, werden Betroffene zunächst zu ihren Symptomen und ihrer Krankengeschichte befragt. Möglicherweise sind Allergien bekannt oder es liegt schon längere Zeit ein Heuschnupfen vor. Auch der Kontakt mit möglichen Allergenen kann so erfragt werden. Bei der Diagnose muss ausgeschlossen werden, dass es sich um eine bakterielle oder virale Form der Erkrankung handelt.Häufig erkennt die Ärztin oder der Arzt eine allergische Bindehautentzündung bereits anhand der geschilderten Symptome sowie des Erscheinungsbildes. Wurde bislang noch kein Heuschnupfen und keine Allergie diagnostiziert, kann ein Allergietest sinnvoll sein. Dieser wird in Form eines Prick- oder Bluttests durchgeführt. So lassen sich mögliche Allergene erkennen und diese können künftig gemieden werden.
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mehrAbgrenzung zu anderen Augenerkrankungen
Nicht jede Entzündung der Bindehaut wird durch eine Allergie ausgelöst. Es kommen auch Auslöser wie Viren und Bakterien in Frage. So muss erst einmal abgeklärt werden, ob tatsächlich eine Allergie hinter den Beschwerden steckt, oder ob die Entzündung auf Viren beziehungsweise Bakterien zurückzuführen ist. Trockene Augen können beispielsweise ganz ähnliche Beschwerden verursachen. Hier liegt jedoch keine Allergie, sondern ein Mangel an Tränenflüssigkeit vor. Zudem muss abgeklärt werden, dass es sich nicht um eine Lidrandentzündung handelt. Lidrandentzündungen verursachen ähnliche Beschwerden, werden jedoch nicht durch eine Allergie, sondern verstopfte Tränenkanäle oder eine Infektion mit Staphylokokken ausgelöst. Je nach Erkrankung und Ursache muss eine entsprechende Behandlung erfolgen.
Weitere mögliche Ursachen für gerötete, juckende Augen:
- Augenreiben
- Fremdkörper
- Glaukom
Bindehautentzündungen bei Babys und Kleinkindern
Bei Babys und Kleinkindern muss nicht unbedingt eine Allergie oder eine Infektion durch Viren und Bakterien vorliegen, wenn eine Konjunktivitis auftritt. Gerade bei Babys und sehr kleinen Kindern ist der Tränenkanal oftmals noch nicht vollständig entwickelt. Diese Entwicklung ist zumeist erst mit Vollendung des ersten Lebensjahres abgeschlossen. Die Augen der Kleinsten können daher immer feucht sein und sie entzünden sich beim Kontakt mit etwaigen Allergen schneller.Wie kann man eine allergische Bindehautentzündung behandeln?
Die Behandlung einer Bindehautentzündung hängt immer vom Auslöser ab. Wird diese Erkrankung beispielsweise durch Bakterien ausgelöst, so kann der Einsatz antibiotischer Augentropfen sinnvoll sein. Sind die Augen lediglich trocken oder sind mechanische Reize wie Zugluft der Grund für die Augenbeschwerden, so können Hausmittel und rezeptfreie Augentropfen Linderung bringen.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Ärztlichen Rat sollten Sie immer einholen, wenn die Beschwerden erstmalig auftreten und Sie den Auslöser nicht kennen. Um Schäden an den Augen zu vermeiden, muss einmal ärztlich abgeklärt werden, woher die Entzündung der Bindehaut kommt. Treten zusätzlich Sehstörungen oder starke Schmerzen auf, ist umgehend ein Besuch bei der Augenärztin oder beim Augenarzt anzuraten.
Vermuten Sie eine Bindehautentzündung bei Ihrem Baby, Kleinkind oder Kind, sollten Sie immer eine Kinderarzt- oder Augenarztpraxis aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen. Bevor bei Kindern juckende Augen und eine Allergie durch Augentropfen behandelt werden, muss die Ärztin oder der Arzt eine entsprechende Diagnose stellen. Hier ist von einer Selbstmedikation unbedingt abzuraten. Treten zusätzlich zur Entzündung am Auge Beschwerden wie Atemnot oder Fieber auf, muss umgehend eine Ärztin oder ein Arzt konsultiert werden.
Für Erwachsene gilt, ist bekannt, dass allergische Reaktionen durch eine vorliegende Allergie an den Augen auftreten, und wurde die Ursache abgeklärt, kann man die Beschwerden in Selbstmedikation behandeln. Hier stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten offen. In solchen Fällen können sich Betroffene auch Augentropfen gegen ihre Allergie rezeptfrei besorgen.
Welche Medikamente und Augentropfen eignen sich für die Behandlung?
Bei allergisch bedingter Bindehautentzündung durch Heuschnupfen können Augentropfen unterschiedlichster Art eingesetzt werden. Möchte man vorrangig die Entzündung behandeln, so können nicht-steroidale Augentropfen eine gute Wahl sein. Hier muss allerdings zur Vorsicht geraten werden, da eine Allergie auf nicht-steroidale Antiphlogistika vorliegen kann. Bei Allergikern besteht grundsätzlich das Risiko, dass Allergien auf mehrere Stoffe vorhanden sind. Auch kortisonhaltige Tropfen können hilfreich sein. Allerdings dürfen diese nur für sehr kurze Zeit angewendet werden und es besteht das Risiko von Nebenwirkungen.
Liegt bei der Behandlung eher die Trockenheit der Augen im Fokus, dann können Augentropfen mit Hyaluronsäure eine gute Wahl sein. Pflanzliche Mittel mit Augentrost (Euphrasia officinalis) können ebenfalls eingesetzt werden. Diese wirken zwar nicht antiallergisch, können sich jedoch auf Rötungen des Auges günstig einwirken. Zudem gilt Euphrasia als nebenwirkungsfrei.
Augentropfen gegen eine Bindehautentzündung können auch noch andere Wirkstoffe enthalten. So gibt es antiallergische Augentropfen, die ganz ohne Kortison auskommen. Diese enthalten Wirkstoffe wie Ketotifen, Azelastin oder Cromoglycin. Diese Wirkstoffe gelten als gut verträglich. Daneben sind auch Kombipräparate für die Behandlung einer allergischen Konjunktivitis erhältlich. Hier werden antiallergische Wirkstoffe mit Wirkstoffen kombiniert, welche dafür sorgen, dass sich die Gefäße zusammenziehen. Die Wirkung der Kombipräparate ist vergleichbar mit der Wirkung, die abschwellende Nasensprays haben. Da diese jedoch den Effekt haben können, dass das Auge nicht ausreichend versorgt wird, sollte man solche Augentropfen eher selten und nur für eine kurze Dauer anwenden.
Wichtig: Auch wenn es sich bei einer allergischen Konjunktivitis nicht um eine gefährliche Augenerkrankung handelt, sollte man mit der Behandlung nicht zu lange warten. Durch ständiges Augenreiben können Hornhautverletzungen entstehen. Zudem kann es zu einer bakteriellen Superinfektion kommen. Das bedeutet, dass Bakterien ins Auge eindringen, die Entzündung verschlimmern und zusätzlich eitriges Sekret entstehen kann. Greifen Sie daher lieber frühzeitig zu einem Medikament wie antiallergischen Augentropfen.
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mehrDesensibilisierung – ursächliche Behandlung der Allergie
Möglicherweise möchten Sie Ihren Beschwerden langfristig mit einer Desensibilisierung begegnen. Bei einer akuten Konjunktivitis bringt diese Behandlung zwar keine Linderung, aber hier wird die Allergie ursächlich bekämpft. Patienten werden bei einer Desensibilisierung über Monate und in manchen Fällen auch über Jahre hinweg dem Allergen ausgesetzt und so gewöhnt sich der Körper mit der Zeit daran und es kommt nicht mehr zu einer Überreaktion des Immunsystems.
Welche homöopathischen Mittel helfen bei allergischer Bindehautentzündung?
Es gibt einige homöopathische Mittel, welche bei einer allergischen Konjunktivitis unterstützend eingesetzt werden können:
- Euphrasia: Gehört zu den Klassikern unter den pflanzlichen Mitteln, wenn es um die Behandlung einer Bindehautentzündung geht. Es findet auch in der Homöopathie Anwendung.
- Belladonna: Dies ist das Mittel der Wahl, wenn bei der Entzündung auch Zugluft und Nässe im Spiel waren und das Auge stark gereizt ist.
- Apis mellifica: Dieses Mittel wird ausgewählt, wenn Viren oder eine Allergie Auslöser der Entzündung sind. Bei starker Rötung der Augen sowie dicken, geschwollenen Augenlidern und Schmerzen ist dieses homöopathische Mittel geeignet.
Hausmittel gegen allergische Konjunktivitis
Sie können die Heilung Ihrer Augen durch ein paar Hausmittel unterstützen. So können beispielsweise kühlende Kompressen oder Quarkauflagen wohltuend sein. Diese haben eine reizlindernde, abschwellende und kühlende Wirkung. Daneben können auch Hausmittel wie Kompressen mit Schwarztee hilfreich sein. Heilpflanzen wie Ringelblume und Augentrost wirken entzündungshemmend. Bei der Verwendung von Kamillentee wird zur Vorsicht geraten, denn Kamille kann allergische Reaktionen begünstigen.
Hier eine kleine Anleitung für kühlende Quarkwickel:
- Nehmen Sie ein sauberes Baumwolltuch und tränken Sie es in kaltem Wasser.
- Überschüssiges Wasser gut auswringen.
- Falten Sie aus dem Tuch ein kleines Säckchen und füllen Sie etwa 100 g kalten Quark ein.
- Legen Sie diesen Quarkwickel für 20 bis 30 Minuten auf die Augen.
Wie wende ich Augentropfen richtig an?
Sie möchten antiallergische Augentropfen zur Linderung Ihrer Beschwerden nutzen und fragen sich, wie diese richtig angewendet werden?
Wir haben einige Tipps für Sie:
1. Achten Sie darauf, dass die Augentropfen nicht zu kalt sind. Gerade wenn Sie diese im Kühlschrank aufbewahren, sollten Sie die Tropfen einige Zeit vor der Anwendung herausnehmen und etwas anwärmen. Das Auge reagiert empfindlich auf zu kalte Flüssigkeiten.
Bevor Sie die Augentropfen benutzen, sollten Sie Ihre Hände gründlich waschen. Durch das gründliche Händewaschen wird verhindert, dass Schmutz und Krankheitserreger in die Augen gelangen.
2. Achten Sie darauf, die richtige Menge zu verwenden. Gelangt eine zu große Menge der Flüssigkeit ins Auge, so besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe wieder ausgespült werden und die Augentropfen nicht richtige wirken können.
3. Berühren Sie das Auge möglichst nicht mit der Spitze der Pipette. Legen Sie den Kopf in den Nacken, ziehen Sie das Unterlid mit einem oder zwei Fingern leicht nach unten und tröpfeln Sie die erforderliche Menge Produkt ins Auge.
4. Anschließend halten Sie die Augen kurz geschlossen und bewegen die Augen hinter geschlossenen Lidern kurz hin und her.
Wie kann ich einer allergischen Konjunktivitis vorbeugen?
Wenn Sie einer allergischen Reaktion der Augen auf etwaige Allergieauslöser vorbeugen möchten, kennen Sie die Auslöser im Idealfall. Beobachten Sie also, ob Sie auf Zugluft, Staub, Schmutz oder Rauch empfindlich reagieren. Zudem sollten Sie den allergieauslösenden Stoffen möglichst aus dem Weg gehen. Tragen Sie Kontaktlinsen, so reinigen Sie diese regelmäßig und gründlich. Ab und an dürfen Sie eine Pause einlegen und zur Erholung der Augen vorübergehend zur Brille greifen. Da trockene Augen ähnliche Beschwerden verursachen können wie eine Konjunktivitis, gilt es der Augentrockenheit möglichst frühzeitig mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Hier können beispielsweise Augentropfen mit Hyaluronsäure für Linderung sorgen. Auch regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Luftbefeuchtern ist sinnvoll, wenn Sie zu trockenen Augen neigen.
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Zusätzlich können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Verwenden Sie aus hygienischen Gründen ausschließlich Einmaltaschentücher und entsorgen Sie diese anschließend.
- Vermeiden Sie es, sich die Augen zu reiben.
- Fassen Sie mit den Fingern möglichst nicht in die Augen und ins Gesicht allgemein.
- Achten Sie bei allen Tätigkeiten rund um die Augen (beispielsweise beim Entnehmen der Kontaktlinsen) auf saubere, gewaschene Hände. Verwenden Sie zusätzlich ein Händedesinfektionsmittel.
- Vermeiden Sie äußere Reize wie Zugluft, Staub und Zigarettenrauch. Tragen Sie bei Bedarf eine Schutzbrille.
- Wenn Sie Medikamente gegen Ihre Allergie einnehmen, achten Sie auf eine rechtzeitige Einnahme.