Acimol mit PH-Teststreifen

Produktinformation zu Acimol mit PH-Teststreifen

Anwendung

Das Urologikum säuert den Harn an. Ein saurer Harn hemmt das Bakterienwachstum und beugt so Harnwegsinfektionen vor.

Die Harnansäuerung unterstützt die Antibiotika-Therapie bei bestehenden Infekten und verhindert eine Phosphatsteinbildung (bestimmter Harnsteintyp).

Dem Präparat sind Teststreifen zur pH-Wert-Kontrolle während der Behandlung beigefügt.

Wirkstoffe

Die Wirkung von der Acimol Filmtabletten beruht auf der Aminosäure Methionin, vorliegend als L-Methionin. Dieses beugt Harnwegsinfekten vor. Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die in schwefelhaltiger Nahrung (u. a. in Fisch, Fleisch, Eier, vielen Gemüsearten) enthalten ist. Die zusätzliche Methionin-Einnahme in Form von Tabletten führt zu einer Ansäuerung des Urins durch die Stoffwechselprodukte der Aminosäure.

Die Harnansäuerung blockiert das Anheften von Bakterien an die Harnwegsschleimhaut und führt damit zu einer Hemmung des Bakterienwachstums. So wird deutlich das Risiko für eine Infektion von Harnleiter, Harnröhre oder Blase gesenkt. Acimol bietet daher auch therapeutischen Schutz zur Vermeidung wiederkehrender Blasenentzündungen. Das Präparat unterstützt die Antibiotika-Therapie bei Harnwegsinfekten und ist vorgesehen für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren.

Bei wiederholten Harnwegsinfektionen lagern sich oftmals Phosphatsteine (Karbonatapatit) in den Harnwegen ab, die mit Schmerzen sowie Beschwerden bei der Harnentleerung einhergehen. Ein saurer Harn löst die Substanzen, die zu dieser Phosphatsteinentwicklung führen und beugt zugleich der Steinneubildung vor.
Daneben verstärkt die Harnansäuerung die Wirkung von Antibiotika wie Ampicillin, Nalidixinsäure, Carbenicillin und Nitrofurane, deren Wirkungsoptimum im sauren Milieu liegt.

Dosierung

Sie nehmen dreimal täglich jeweils ein bis zwei Tabletten ein.

Angestrebt wird ein pH-Wert von 6,0. Die Wirkung von Acimol entfaltet sich allerdings erst nach fünf bis sechs Tagen vollständig.
Bei Bedarf kann die Tagesdosis erhöht werden. Hierzu muss bei Ihnen allerdings das Risiko für eine Azidose (Übersäuerung) ausgeschlossen sein. Besprechen Sie eine Anpassung Ihrer Medikation daher immer mit Ihrem Arzt

Wechselwirkungen

Acimol beeinflusst die Wirkung verschiedener Arzneimittel, da es den pH-Wert im Körper senkt, was zur Aufnahmebeeinträchtigung anderer Arzneimittel führen kann. Besprechen Sie bei Einnahme anderer Medikamente die Einnahme von Acimol unbedingt vorab mit Ihrem Arzt.

Gegenanzeigen

Nehmen Sie das Präparat nicht ein bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe.

Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren sollten das Produkt nicht einnehmen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit muss die Anwendung von Acimol im Vorfeld mit einem Arzt besprochen werden.

Sollten bei Ihnen ein Mangel an den Vitaminen B2, B6, B9 (Folsäure) oder B12 vorliegen, müssen Sie während der Behandlung auf eine Vitamin-B-reiche Ernährung achten.
Zudem muss insbesondere bei einer langfristigen Anwendung der Mineralhaushalt regelmäßig überprüft werden, da unter Methionin-Einnahme vermehrt Kalzium ausgeschieden wird.

Sollte bei Ihnen das Risiko einer Azidose-Entwicklung bestehen, muss Ihr Säure-Basen-Haushalt während der Acimol-Anwendung regelmäßig kontrolliert werden.

Bei folgenden Erkrankungen und Stoffwechselstörungen ist eine Einnahme generell kontraindiziert:

• angeborener Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Homocystinurie) 
• bei bestimmten Harnsteinen (Harnsäuresteine, Zystinsteine)
• bei Niereninsuffizienz
• bei einer erhöhten Oxalsäure-Konzentration im Urin (Hyperoxalurie/Oxalose)
• bei Methionin-Adenosyltransferase-Mangel
• bei renaler tubulärer und metabolischer Azidose (Übersäuerung)
• bei Leberinsuffizienz und hepatogener Enzephalopathie (gestörte Hirnfunktion durch Lebererkrankung)
• Erhältliche Packungsgrößen von Acimol

Acimol als Produkt der Firma Dr. Pfleger können Sie in Packungsgrößen von 48- oder 98 Filmtabletten in Online- oder Offizinapotheken erwerben.